Erfolgreiches Kunststoff-Cluster-Projekt   

erstellt am
06. 08. 08

Sechs NÖ Betriebe forschen gemeinsam
St. Pölten (nlk) - Sechs Partnerunternehmen des Kunststoff-Clusters haben sich zum Kooperationsprojekt Compounding - auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Verarbeitung von Kunststoffen - zusammengefunden. Bei diesem Projekt, das vom Kunststoff-Cluster der ecoplus initiiert wurde, geht es darum, gemeinsam und mit Unterstützung hochrangiger Experten Know-how aufzubauen und so die technologischen Möglichkeiten im Bereich Compounding im Rahmen der Produktentwicklung optimal einzusetzen: Jedes Unternehmen entwickelte im Zuge des Projekts den Prototypen eines neuen Produkts für die jeweilige Kundenschicht.

Beim Clusterland Award 2006 hat das Projekt Compounding in der Kategorie "Die beste Kooperationsidee" gewonnen - jetzt ist das Projekt abgeschlossen.

Auch Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann zeigt sich beeindruckt: „Das Projekt hat allen Betrieben direkt einen positiven wirtschaftlichen Impuls gegeben. Die Kompetenzplattform, die zurzeit gerade aufgebaut wird, stärkt darüber hinaus die gesamte Branche und schafft ein neues Stärkefeld für NÖ."

Die teilnehmenden Firmen und ihre Entwicklungen

  • EuroBodo Möller Chemie Austria GmbH (Korneuburg): Entwicklung kratzfester Kunststoff-Oberflächen für die Möbel-, Automobil- und Sicherheitstechnik, bei denen eine Lackierung überflüssig ist und die sehr leicht zu reinigen sind.
  • EuroGabriel Chemie (Gumpoldskirchen): Entwicklung eines elektrisch-leitfähigen Kunststoffs (möglich durch im Compounding Verfahren eingebaute Nanotechnologie), der auch im Spritzgussverfahren einfach zu verarbeiten ist.
  • EuroMBA Polymers Austria Kunststoffverarbeitungs GmbH (Kematen): stellt mit einem einzigartigen Verfahren hochwertige Regranulate aus geshredderten Alt-Elektrogeräten her - Ziel: neue, verbesserte Kunststoffe. Das Produktportfolio konnte um 5 neue Typen für die Elektronikindustrie erweitert werden.
  • EuroPipelife Austria GmbH & Co KG (Wiener Neudorf): Die Firma produziert Kunststoff-Trinkwasserrohre. Bei diesen Rohren bilden sich im Lauf der Zeit Ablagerungen auf der Innenseite. Das gilt oft als Nachteil solcher Rohre. Ziel war daher die Entwicklung eines neuen Rohres mit einer Innenbeschichtung mit antibakteriellen Eigenschaften. Dieses Ziel wurde erreicht. Diese neue Rohr-Generation hat außerdem bessere hydraulische Eigenschaften und die Biofilmbildung wird verhindert.
  • EuroPoloplast GmbH (Leonding/OÖ): Entwicklung eines neuen Werkstoffes als Ersatz für PVC, der allerdings in den herkömmlichen PVC-Spritzgießformen verarbeitet werden kann. Außerdem sollte das neue Material bessere mechanische Eigenschaften haben als PVC.
  • EuroWind GmbH (Traiskirchen): In öffentlichen Einrichtungen (Spitälern, Pflegeheimen, Ämtern ...) gibt es viele Gegenstände, die von vielen Menschen berührt werden und den steigenden Hygieneanforderungen entsprechen müssen (z.B. Griffe von Fenstern und Türen, Druckknöpfe auf Sanitäranlagen etc.). Ziel war daher die Entwicklung eines Kunststoffs, der dauerhaft antibakteriell wirksam ist. Zurzeit werden die letzten Arbeiten in Richtung Serienreife durchgeführt. Das ist das erste eigene Produkt dieser Firma, die bis dato ein reiner Dienstleister war.
 
zurück