Eberle: Studie bestätigt großes ehrenamtliches Engagement in der Blasmusik zum Wohl
für die Gemeinschaft
Salzburg (lk) - Mit einem außergewöhnlichen Projektthema beschäftigten sich Herbert
Reschreiter, Eva Schneider, Markus Weigelt und Roman Gruber, die eine Ausbildung am Salzburger WIFI in Marketing
& Management absolvieren. "Blasmusik-Bühne für Persönlichkeiten" lautet der Titel
der Forschungsarbeit, die versucht, die Höhe der Wertschätzung der ehrenamtlichen Vereine bzw. der Blasmusik
in der Bevölkerung zu erheben. "Musikerinnen und Musiker sind Menschen, an deren unbefangener Lebensfreude
man sich aufrichten kann", erklärte Volkskulturreferentin Landesrätin Doraja Eberle am 04.08., der
die Studie präsentiert wurde, und würdigte das Engagement des Projektteams. Menschen zu begeistern, Lebensfreude
zu schenken und Vorbild zu sein, sei in unserer Zeit nicht immer einfach. Musik sei Menschen und Völker verbindend
und daher auch wichtig. Volkskultur sollte daher auch vermehrt ein Thema in der Forschung sein, um vorhandene Klischees
zu bereinigen. Die Studie bestätige aber auch das große ehrenamtliche Engagement in der Blasmusik zum
Wohl für die Gesellschaft, so Eberle.
Wissenshungrige Musiker
Das Projektteam konzentrierte sich auf vier Bereiche, um eine aussagekräftige Antwort zu erhalten: der Einsatz
der Musiker/innen für die Allgemeinheit, das soziale Umfeld, die Einwirkung des Ansehens auf die Funktionärstätigkeit
und die eigene Persönlichkeit. Via Internetbefragung wurden die Daten von 7.288 aktiven Mitgliedern aus 151
Musikkapellen in Stadt und Land Salzburg erhoben.
Die Aufteilung nach Geschlecht hat ergeben, dass 70 Prozent aller Mitglieder Männer und 30 Prozent Frauen
sind. "Die Musikerinnen und Musiker der Salzburger Blasmusikkapellen zeigen starkes Engagement im Verein und
in der Dorfgemeinschaft", betonte Roman Gruber vom Projektteam. Mehr als 90 Prozent der Befragten haben eine
hohe Bereitschaft zur Weiterbildung, um höhere berufliche und musikalische Ziele sowie persönliche Weiterentwicklung
zu erreichen.
Im Vergleich zum Landesdurchschnitt liegt das Bildungsniveau speziell bei den Frauen sehr hoch. In dem Musikkappelen
haben 31 Prozent der Befragten die Matura als höchste Ausbildung, 28 Prozent haben eine Lehre abgeschlossen.
Das sind Werte, die beträchtlich höher liegen als im Landesdurchschnitt. Fachschule und Studium halten
sich mit 18 Prozent bzw.16 Prozent die Waage. Interessant ist die grundsätzlich höhere Ausbildungsniveau
der Musikerinnen: beim Studium beispielsweise liegt der Anteil bei 23 Prozent und damit um zehn Prozentpunkte höher
als bei den Männern. Weitere Details sind unter www.blasmusik-salzburg.at abzurufen.
"In den Blasmusiken wird sowohl traditionelle als auch moderne Musik gespielt. Damit kann man vor allem für
die Jugend die Brücke zur heutigen Zeit schlagen, wenn man den jungen Menschen zeigt, wo etwas herkommt und
was man daraus machen kann, beziehungsweise was sich aus dem Traditionellen entwickelt hat", unterstrich Landesrätin
Eberle abschließend. |