Außenministerin zum Abschluss des Salzburger Trilogs
Salzburg (bmeia) - "Keine neue Welt ohne neue Sprache - die Beratungen der letzten beiden Tage
haben uns klar gezeigt, wie sehr dieser Satz von Ingeborg Bachmann gerade heute in der globalisierten Welt gilt,"
sagte Außenministerin Ursula Plassnik zum Abschluss des heurigen Salzburger Trilogs.
"Unsere Welt ist von einem hohen Maß an Vielfalt gekennzeichnet: politisch, sprachlich, religiös.
Unter diesen Bedingungen zu einer gemeinsamen Sprache, und über gemeinsame Werte und Visionen zu gemeinsamen
Strategien für die Bewältigung globaler Herausforderungen zu gelangen, ist deshalb eine komplexe Aufgabe.
Dabei brauchen wir das Engagement und die Mitarbeit aller Teilnehmer am Trilog: der Politiker, der Wirtschaftsführer
und der Künstler und Wissenschafter", so Plassnik.
"Wir müssen uns dabei aber auch der Grenzen der Gestaltbarkeit bewusst werden. Ähnlich wie uns vor
knapp 40 Jahren der Club of Rome die "Grenzen des Wachstums" aufgezeigt hat", stellte Plassnik klar.
"Schärfen wir deshalb unseren Möglichkeitssinn und konzentrieren wir angesichts der Dringlichkeit
der Aufgaben unsere Arbeit vor allem auf Zukunftsbereiche wie Bildung, Jugend und die bessere Einbindung von Frauen
in Entscheidungsprozesse."
Plassnik schlug in diesem Zusammenhang vor, das vom österreichischen Außenministerium erstellte Menschenrechtshandbuch,
das unter anderem auch auf Russisch, Arabisch und Chinesisch vorliegt, neu aufzulegen. Insbesondere sollte eine
für Kinder aufbereitete Version erarbeitet werden. "Wir hören die Stimmen der Kinder und Jugend
zu wenig. Sie sind die Zukunft unserer Gesellschaften. Wir müssen Ermutiger sein für sie", so Plassnik.
Auch die anderen Teilnehmer des diesjährigen Trilogs brachten aus ihren Arbeitsbereichen konkrete Handlungsvorschläge
vor, wie etwa die Einrichtung einer Internetplattform für einen breiteren globalen Dialog über gemeinsame
Sprache, Werte, Visionen und Strategien. Eine Zusammenfassung der Ideen und Initiativen wird derzeit von den Koveranstaltern
Außenministerium und Bertelsmann-Stiftung erstellt und wird in den nächsten Tagen veröffentlicht.
"Worum es uns geht, ist es, weiteren Teilhabern die Möglichkeit zu geben, sich in die Trilog-Arbeiten
einzubringen", schloss Plassnik |