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Eurofighter / Rechnungshofbericht |
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erstellt am
25. 08. 08
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Amon:
Dilettantische Vorgangsweise von Minister Darabos zum Schaden der Republik
Hat Darabos dem Bundesheer wissentlich geschadet? - Misstrauensantrag im Klub ausführlich
behandeln
Wien (övp-pk) - Der vernichtende Rechnungshof-Bericht über den Eurofighter-Deal, den Verteidigungsminister
Darabos im Alleingang ausverhandelt hat, zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, dass die Vorgangsweise des Ministers
an Dilettantismus nicht zu überbieten ist. Bewiesen ist aber auch, dass die SPÖ unter Gusenbauer wie
auch unter Faymann nicht Willens und in der Lage ist, das Land positiv weiterzubringen. Das erklärte ÖVP-Abg.
Werner Amon, seit 1994 Mitglied im Landesverteidigungsausschuss, am 25.08. in einer Pressekonferenz.
"Offenbar geht und ging es der SPÖ lediglich darum, den Eindruck zu erwecken, als hätte sie zumindest
eines ihrer Wahlversprechen von 2006 gehalten. Immerhin", so erinnerte Amon, "war Darabos ja vor der
Wahl Wahlkampfleiter und musste daher in der Folge als für die Landesverteidigung zuständiger Minister
wenigstens selbst den Eindruck von Einsparungen erwecken." Die ÖVP sei von Anfang an der Bestellung Darabos'
zum Verteidigungsminister sehr skeptisch gegenüber gestanden, zumal Darabos' Eignung für diese Funktion
als Zivildiener aus Gewissensgründen fraglich war. "Nun entsteht der Eindruck, als hätte Darabos
dem Bundesheer sogar wissentlich Schaden zugefügt", ergänzte Amon.
Darabos habe ausverhandelt, dass nun ein gebrauchtes Flugzeug der Tranche 1 um fünf Millionen Euro pro Stück
mehr kostet als ein neues der Tranche 2. "Das ist schon mehr als erstaunlich", rechnete Amon vor. "Aber
das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Die älteren Geräte, die Darabos nun ausgedealt hat, sind technisch
schlechter ausgestattet, bergen daher ein erhöhtes Sicherheitsrisiko und haben viel höhere Folgekosten
durch Ersatzteile, Instandhaltung etc." Dadurch habe Darabos der Republik und dem Bundesheer erheblichen Schaden
zugefügt.
Sitzung des Rechnungshofausschusses noch vor der Wahl nötig
Für Amon ist aus diesen Gründen eine Sitzung des Rechnungshofausschusses im Parlament noch vor
der Nationalratswahl nötig. Für dessen Einberufung werde zumindest eine Zuweisungssitzung des Nationalrates
notwendig sein. In der Ausschusssitzung könnten dann Experten des Rechnungshofes in direkter Konfrontation
mit dem Verteidigungsminister alle Punkte des Berichtes genau erörtern, schlug Amon vor.
"Auch ein weiteres Ersuchen des Nationalrates an den Rechnungshof für eine vertiefende Überprüfung
wäre denkbar und für eine abschließende Gesamtbewertung von Vorteil." Immerhin habe Darabos
im Alleingang mit einem multinationalen Großkonzern komplizierte Verhandlungen geführt und dabei auf
Expertisen des eigenen Hauses, des Wirtschafts- und Finanzministeriums verzichtet. "Die Verantwortung liegt
also ausschließlich bei ihm." Der neue SPÖ-Chef Faymann sehe dem allen nur lächelnd zu und
lasse seinen Verteidigungsminister dilettantisch und zum Schaden der Republik gewähren.
Im ÖVP-Parlamentsklub sei der Unmut über diese Vorgangsweise groß und es werde auch die Frage eines
Misstrauensantrages heftig diskutiert. "Ich verstehe, dass es den Wunsch dafür gibt. Ob ein solcher Antrag
zwei Wochen vor der Nationalratswahl allerdings viel Sinn macht, wo doch die gesamte Bundesregierung zwei Tage
nach der Wahl demissioniert, ist eine andere Frage. Bundespräsident Fischer, der ja die dann alte Bundesregierung
mit der zwischenzeitlichen Führung der Amtsgeschäfte beauftragt, sollte sich hingegen gut überlegen,
ob er Darabos tatsächlich mit der Fortführung der Geschäfte betraut. Immerhin ist der Bundespräsident
der Oberbefehlshaber des Bundesheeres", sagte Amon, der davon ausgeht, "dass die Wählerinnern und
Wähler der SPÖ am Wahltag ohnehin die entsprechende Antwort auf das dilettantische Vorgehen von Minister
Darabos geben werden."
Amon selbst will den Beratungen im ÖVP-Parlamentsklub nicht vorgreifen, sieht aber die Möglichkeit eines
Misstrauensantrags am Tisch. Hinzu kämen auch die Beratungen im Rechnungshofausschuss und die endgültige
Bewertung, wie groß der tatsächliche Schaden für die Republik und damit die Steuerzahler ist. "Es
wäre jedenfalls höchst an der Zeit, dass Darabos seine genauen Vertragsunterlagen nicht nur dem ORF,
sondern allen zuständigen Gremien des Parlaments vorlegt."
Abschließend legte Amon ein Bekenntnis zur Luftraumüberwachung ab. "Es ist richtig und wichtig,
unseren Luftraum effizient überwachen zu können. Das schafft Sicherheit, aber auch wirtschaftlichen Nutzen
und Arbeitsplätze - allerdings nur, wenn man nicht so dilettantisch vorgeht wie Noch-Minister Darabos." |
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Prähauser: Darabos hat 370 Millionen für Österreich eingespart
ÖVP kann es drehen und wenden wie sie will – NATO-Träumereien der ÖVP wird
SPÖ nicht nachgeben
Wien (sk) - "Auch wenn die ÖVP noch hundert Mal versucht, den Eurofighter-Vergleich schlechtzureden:
Minister Darabos ist es gelungen 370 Millionen Euro für Österreich einzusparen", betonte SPÖ-Wehrsprecher
Stefan Prähauser am 25.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Die Einsparungen sind im Vertrag zwischen
der Republik Österreich und der Eurofighter-GmbH festgehalten, bestätigt durch die Unterschrift von Verteidigungsminister
Darabos und Aloysius Rauen. "Darabos hat es geschafft, aus dem Irrsinns-Deal von 2003 das Beste für Österreich
herauszuholen. Es steht jetzt viel Geld zur Verfügung, dass für Bildung, Soziales und Gesundheit verwendet
werden kann."
"Das militärische Einschätzungsvermögen von Herrn Amon lässt sich in Frage stellen. Er
ist ja nicht einmal Mitglied im Landesverteidigungsausschuss", bemerkte Prähauser. Hätte der ÖVP-Abgeordnete
auch nur etwas Ahnung von der Thematik, dann wüsste er, dass die Piloten in der Nacht sehr wohl sehen können,
dass es Minister Platter war, der die Bodeninfrastruktur für FLIR und DASS abbestellt hat. Und er wüsste,
dass die österreichischen Eurofighter exakt so ausgestattet sind, wie die der Deutschen Luftwaffe. "Und
es wäre ihm bewusst, dass es keine andere Nation gibt, die etwas anderes als Eurofighter der Tranche 1 fliegt",
unterstrich der Wehrsprecher. "Für die Überwachung des österreichischen Luftraums sind die
Tranche-1-Flugzeuge ausreichend qualififziert. Für die NATO-Träumerereien der ÖVP bräuchten
die Eurofighter natürlich die gesamte Kampfausstattung. Aber dafür ist die SPÖ nicht zu haben",
so Prähauser.
Für Prähauser stellt sich auch die Frage, warum die ÖVP erst Tranche-1-Flugzeuge bestellt hat und
jetzt der Ansicht ist, diese Flugzeuge seien nicht gut genug. "Zum jetzigen Zeitpunkt wären nur Tranche-1
Flugzeuge in Österreich", betonte Prähauser. "Also, warum hat sich die ÖVP für die
Eurofighter entschieden, wenn sie meint, es wären Schrottflugzeuge. Herr Amon möge bitte Auskunft geben",
so der SPÖ-Abgeordnete abschließend. |
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Pilz: "SPÖ ist zur Eurofighter-Partei geworden"
SPÖ ist Aufklärung schuldig, warum sie nicht aus Vertrag ausgestiegen ist
Wien (grüne) - "Im letzten Wahlkampf als Gegner gestartet, ist die SPÖ nun endgültig
als Eurofighter-Partei gelandet", erklärte der Sicherheitssprecher der Grünen, Peter Pilz zu den
Äußerungen von SP-Chef Werner Faymann. "Es stellt sich die Frage, wie die SPÖ zur Eurofighter-Partei
mutiert ist. Irgendwann im März 2007 hat die SPÖ einen Schwenk vollzogen. Es ist nicht geklärt,
warum es zu dieser radikalen Meinungsänderung kam." Fest stehe, dass Österreich vom Darabos-Deal
nicht profitiert, sondern ausschließlich Eurofighter. "Hier drängt sich die Frage auf: Wer außer
Eurofighter hat profitiert? Die Grünen wollen hier Aufklärung", so Pilz. "Und Faymann soll
sagen, was von seiner Erklärung von vor einem Jahr übrig geblieben ist, die Reduzierung der Kosten beim
Eurofighter in Bildung und Soziales zu investieren. Wo ist denn investiert worden?"
"Wir wollen wissen, warum die SPÖ die Möglichkeit zum Ausstieg aus dem Vertrag nicht genutzt hat.
Ebenso soll Minister Darabos erklären, warum er den zahlreichen Hinweisen auf ein Netzwerk mit dubiosen Geldflüssen
von 40 Millionen Euro rund um Vector-Aerospace nicht nachgeht. Warum weigert sich Darabos, das untersuchen zu lassen?" |
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Vilimsky: SPÖ hat Österreicher bei Eurofightern von Anfang an beschwindelt
"Neue Wahl" Faymann will alten Proporz fortsetzen
Wien (fpd) - Verteidigungsminister Darabos sei rücktrittsreif. Daran könnten auch die durchsichtigen
Ausreden und Beschwichtigungsversuche von SPÖ-Obmann Faymann nichts ändern, meinte FPÖ-Generalsekretär
NAbg. Harald Vilimsky. Die SPÖ habe die Österreicher in der Causa Eurofighter von Anfang an beschwindelt
und sei auch jetzt nicht bereit, Konsequenzen zu ziehen.
Sehr bezeichnend findet Vilimsky den Umstand, dass Faymann sich für eine weitere große Koalition ausgesprochen
hat. Damit habe er die Maske fallen lassen. Auf seinen Wahlplakaten bezeichne Faymann sich als "Die neue Wahl",
in Wahrheit wolle er aber den alten Proporz fortsetzen. |
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Strutz: Verteidigungsminister soll Abflug machen
Faymann Attacke auf unabhängigen Rechnungshof ist scharf zurückzuweisen
Wien (bzö) - "Verteidigungsminister Norbert Darabos ist wegen des Eurofighter Debakels
nicht mehr tragbar und soll einen sofortigen Abflug machen. Wer die Österreicher belügt und betrügt,
wer als Minister mit falschen Zahlen hantiert und wer versucht, sich mit schäbigen Tricks, der Kontrolle durch
den Rechnungshof zu entziehen, der ist ein Schaden für Österreich und als Verteidigungsminister endgültig
untragbar", fordert heute BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz im Namen des BZÖ. Der von Rechnungshof-Präsident
Josef Moser vorgestellte Bericht zum Eurofighter-Vergleich belege eindeutig, dass Verteidigungsminister Darabos
mit seinem Deal der Republik Österreich Schaden in Millionenhöhe zugefügt hat, um parteipolitisches
Kleingeld zu wechseln. Die von Darabos angekündigten Einsparungen über 400 Mio. Euro hätten sich
laut Rechnungshof-Bericht nicht nur auf 267 Millionen Euro reduziert, sondern diesem Deals stehen auch noch Verluste
bei den Gegengeschäften in der Höhe von 500 Mio. Euro gegenüber. Der Minister habe somit ganz klar
die Unwahrheit gesagt.
"Einsparungen a la Darabos: Ich nehme weniger, statt neu - gebraucht, dafür aber schlechter ausgerüstet,
aber dafür zahle ich mehr. Darabos kann sich in Schilda als Minister bewerben, aber als Verteidigungsminister
der Republik Österreich ist er nur mehr untragbar. Dass jetzt auch SPÖ-Spitzenkandidat diese Bruchlandung
seines Ministers verteidigt und dafür den Rechnungshof attackiert, diesem sogar Parteinähe vorwirft,
schlägt endgültig dem Fass den Boden aus", sagt Strutz. |
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Breyer: Reduzierte Gegengeschäfte bedeuten weniger Hochtechnologie und weniger
Jobs
Befürchtungen der Industrie durch Rechnungshof-Bericht "leider bestätigt"
- Minister- Vereinbarung vergibt Chance auf konkrete Markteintrittschancen in Zukunftsmärkte
Wien (pdi) - "Ein reduziertes Gegengeschäftsvolumen bedeutet weniger Aufträge, weniger
Hochtechnologiechancen in Zukunftsbranchen und damit auch weniger zusätzliche Jobs in Österreich",
betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Markus Beyrer am 25.08. anlässlich
des kürzlich veröffentlichten Rechungshof-Berichts zur Vereinbarung von Verteidigungsminister Norbert
Darabos mit Eurofighter aus dem Vorjahr. Durch die Stückzahl- und damit verbundene Gegengeschäftsreduktion
"wurden massiv und nachhaltig Möglichkeiten für den Hochtechnologiestandort Österreich vergeben",
so der IV-Generalsekretär. Die seitens der Industrie geäußerten Befürchtungen zum Verhandlungsergebnis
des Verteidigungsministers würden durch den Rechnungshof-Bericht "leider bestätigt".
"Mit einer Reduktion des vom Wirtschafts- und Arbeitsminister 2003 ausgehandelten umfangreichen Gegengeschäftsvolumens
von vier Milliarden Euro vergibt man sich konkrete Markteintrittschancen in Zukunftsmärkte und vor allem zusätzliche
Kooperationsprogramme in der Hochtechnologie-Forschung", sagte Beyrer. Diese wurden von der Industrie immer
eingefordert. "Die heimische Wirtschaft, der Standort und die Arbeitnehmer dürfen nicht die Zeche zahlen",
betonte der IV-Generalsekretär. Nach volkswirtschaftlichen Berechnungen der IV haben alleine die im Jahr 2004
getätigten Offset-Geschäfte - ein Volumen von 298 Mio. Euro wurde anerkannt - einen zusätzlichen
Effekt von mehr als 3.200 Beschäftigungsverhältnissen für Österreich gebracht. |
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