Silhavy zu EU-Skepsis: "Information ist der Schlüssel"   

erstellt am
22. 08. 08

Nach Ablehnung im Ministerrat fordert Silhavy neuen Anlauf für EU-Informationsprogramm
Wien (bpd/sts) - Anlässlich der Veröffentlichung einer Studie über die Einstellung der österreichischen Bevölkerung zur EU erneuert Regionalministerin Silhavy ihre Forderung, das bereits fertig ausgearbeitete EU-Informationsprogrammt zu beschließen. "Die IFES-Studie bestätigt es: Der Schlüssel zur Zufriedenheit der österreichischen Bürgerinnen und Bürger mit der EU ist das subjektive Informiertheitsgefühl. Unverständliche Informationen machen die Menschen zu Recht skeptisch. Die Studie zeigt, wie wenig sich die Österreicherinnen und Österreicher von der Arbeit des EU-Parlaments informiert fühlen."

Laut der aktuellen Studie fühlt sich nur ein Viertel der 1.000 Befragten über die Arbeit und die Aufgaben des EU-Parlaments gut informiert. Gar nur 14 Prozent fühlen sich über die Arbeit der österreichischen Abgeordneten im EU-Parlament gut informiert. Drei Viertel wünschen mehr Informationen. Die Informationen wünschen sich die Befragten über das Fernsehen (74 Prozent) und das Radio (53 Prozent). Ein Drittel begrüßt Veranstaltungen in ihrer Gemeinde und die Zusendung von Broschüren. Schon 40 Prozent äußern den Wunsch nach regelmäßigen Internet-Newslettern, ein Fünftel sucht das Gespräch mit österreichischen EU-Abgeordneten.

Silhavy: "Aus diesem Grund haben wir seitens des Bundeskanzleramtes eine breite Informationskampagne geplant um einen entscheidenden Beitrag zu leisten, EU-Angelegenheiten klarer und verständlicher darzustellen. Unser Ziel ist es, Brüssel vor die Haustüren und in die Schulen in den Regionen zu bringen. Nach der Ablehnung im Ministerrat will ich einen neuen Anlauf unternehmen, das Paket doch noch gemeinsam umzusetzen. Die aktuellen Zahlen sind dafür das beste Argument." Das Programm hätte unter anderem zahlreiche Aktivitäten für Schülerinnen und Schüler wie Workshops für Schulzeitungen, Lehrerinnen und Lehrer-Konferenzen, Aufsatzwettbewerbe sowie Austauschprogramme für Haupt- und Berufsschülerinnen beziehungsweise -schüler vorgesehen. Die bereits jetzt kaum überblickbare Menge an Informationsmaterialien der unterschiedlichsten Stellen soll in Zukunft koordiniert über das Europatelefon der Bundesregierung sowie über die Homepage www.zukunfteuropa.at abgerufen werden können. "Wir wollen über alle Aspekte der Mitgliedschaft - positive wie auch negative - ausführlich informieren", so Silhavy.

Erfreut zeigte sich die Ministerin für Regionalpolitik darüber, dass eine Einigung erzielt werden konnte, von der EU mitfinanzierte Projekte besser zu kennzeichnen und besser darüber zu informieren. In diesem Zusammenhang verwies Silhavy auch auf die Homepage des Bundeskanzleramts: "Unter www.strukturfonds.at können sich Interessierte zum Beispiel darüber informieren, wie EU-Förderungen vor Ort eingesetzt werden und wie sich diese Mittel auswirken. Selbstverständlich kann man über diese Seite auch mit uns direkt Kontakt aufnehmen."
 
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