Jahrestagung zum Thema "Auf dem Weg der Umkehr"
Wien/Mörbisch (epdö) - Von Montag, 25. August, bis Donnerstag, 28. August, kommen im burgenländischen
Mörbisch evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer aus ganz Österreich zu ihrer jährlichen Tagung zusammen.
Das Treffen steht heuer unter dem Titel "Auf dem Weg der Umkehr" und nimmt damit den Jahresschwerpunkt
der Evangelischen Kirche auf, der das Verhältnis zwischen Christen und Juden thematisiert. "Den Ort für
die Tagung haben wir bewusst gewählt", erklärt der lutherische Bischof Michael Bünker im Gespräch
mit epd Ö. Gerade im Burgenland könne man der Geschichte des Judentums in Österreich "besonders
nahe kommen". Erstmals werden bei der Tagung, zu der rund 100 Personen erwartet werden, auch Pfarrerinnen
und Pfarrer der Evangelisch-reformierten und der Evangelisch-methodistischen Kirche mit dabei sein.
"Wir beschäftigen uns in Mörbisch mit einem Thema, das uns unter den Nägeln brennt", sagt
Bünker. Die Abendgebete widmen sich Persönlichkeiten, die "durch ihren Mut und ihre Zivilcourage
in der Zeit des Nationalsozialismus beeindruckt haben". Referieren werden die Aachener Hochschuldozentin Ursula
Rudnick, der Zeithistoriker Robert Streibel und die Geschäftsführerin der burgenländischen Volkshochschulen,
Christine Teuschler. Am Mittwoch besuchen die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer den Kreuzstadl in Rechnitz,
wo der burgenländische Superintendent Manfred Koch das Mittagsgebet sprechen wird. Auf dem Rückweg nach
Mörbisch besichtigen die TagungsteilnehmerInnen noch die Synagoge in Köszeg/Güns. Willy Weisz von
der jüdischen Gemeinde in Wien wird am Donnerstag gemeinsam mit Markus Himmelbauer vom Koordinierungsausschuss
für christlich-jüdische Zusammenarbeit eine Bibelarbeit gestalten, bevor Bischof Bünker mit einem
"Gebet im Weingarten" die Tagung abschließt.
Wie jedes Jahr hält am Montagnachmittag, vor Beginn der Tagung, der Verein evangelischer Pfarrerinnen und
Pfarrer seine Jahresversammlung ab. |