|
||
So viele Steirer und Steirerinnen wie noch nie |
erstellt am |
|
Zuwanderung sorgt für Bevölkerungshöchststand in der Steiermark Graz (lk) - Das Bevölkerungsregister der Statistik Austria zeigt es schwarz auf weiß: Die Steiermark zählt 1.205.909 Einwohner (Stand 1. Jänner 2008). „Das ist der höchste Bevölkerungsstand, der in der Steiermark je gemessen wurde", so Dipl. Ing. Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik Steiermark, bei der Präsentation der aktuellen statistischen Daten 2007 am 21.08. im Medienzentrum Steiermark. „Im Vergleich zu den Vorjahrszahlen sind das um 0,2 Prozent bzw. 1.991 Einwohner mehr. Dieses Plus ist allerdings das Ergebnis einer deutlich positiven Wanderungsbilanz im Jahr 2007 (+3.219 im Vergleich zu +3.018 im Jahr 2006). Die meist ausländischen Zuwanderer kommen vorzugsweise aus den ost- und südosteuropäischen Staaten bzw. aus Deutschland. Ohne diese anhaltende Zuwanderung hätte die Steiermark seit über 30 Jahren deutliche Bevölkerungsrückgänge zu verzeichnen." Die Zahl der Ausländer ist 2007 um fast 4,9 Prozent gestiegen: Einerseits durch Zuwanderung, anderseits aber auch durch eine deutlich positive Geburtenbilanz. Der Ausländeranteil beträgt 6,1 Prozent der gesamten steirischen Wohnbevölkerung. Österreichweit hat die Steiermark aber nach dem Burgenland weiterhin den geringsten Anteil. Eine steirische Besonderheit: 36 Prozent der Ausländer stammen aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens und nur 7 Prozent aus der Türkei. Generell ist die Geburtenbilanz aber nicht positiv. Im Gegenteil: Die Zahl der Geburten überstieg mit 10.167 zwar noch die „magische Grenze" von 10.000, verringerte sich 2007 aber um 1,2 Prozent. Das ist der zweitniedrigste je erreichte Wert und liegt deutlich unter der Zahl der Sterbefälle (11.395). Mayer kann diesem Ergebnis aber trotzdem Positives abgewinnen: „Wenn man bedenkt, dass einer der Hauptgründe für die abnehmenden Geburtenzahlen die sinkende Zahl der potentiellen Mütter vor allem im Hauptgebäralter von 20 bis 35 ist - von 1992 bis 2007 ist diese Zahl um ein Fünftel gesunken - können wir uns über dieses Ergebnis freuen. Denn es lässt auf eine Bereitschaft zu mehr Kindern hoffen." Die meisten Kinder kamen im Jahr 2007 in der Stadt Graz auf die Welt, denn hier entfielen auf 1.000 Einwohner 9,8 Geburten. Weiz und Feldbach folgen an zweiter und dritter Stelle mit 9,4 bzw. 9,0 Geburten auf 1.000 Einwohner. Am schlechtesten schneiden diesmal die Bezirke Leoben (6,7) und Radkersburg (6,2) ab. Fast jedes zweite steirische Kind wird unehelich geboren. Seit 2006 ist der Anteil der unehelichen Geburten von 45,8 auf 47,9 Prozent gestiegen. Im Bundesländerranking liegt die Steiermark allerdings noch immer hinter Kärnten (52,1) auf Platz zwei, im Bezirksranking führen bundesweit aber mit Murau (64 Prozent) und Liezen zwei steirische Bezirke. Erstgeborene sind in 60 Prozent der Fälle unehelich geboren, bei den Zweitgeborenen sinkt diese Zahl auf unter 42 Prozent ab. Die Zahl der Sterbefälle ist 2007 leicht um 0,7 Prozent auf 11.395 gesunken und befindet sich nun nur mehr knapp über dem historischen Tiefststand des Jahres 2001. Die Lebenserwartung hat sich damit für beide Geschlechter erhöht: Bei den Männern von 77,1 auf 77,5 Jahre, bei den Frauen von 82,8 auf 83,3 Jahre. Die Säuglingssterblichkeit ist nach wie vor eine der geringsten in Österreich. Regional ist bei den Männern die höchste Lebenserwartung in Weiz und Feldbach, die geringste in Leibnitz und Deutschlandsberg zu beobachten. Bei den Frauen ist weiterhin der Bezirk Feldbach führend, gefolgt von Judenburg und Murau. An letzter Stelle hingegen liegt wie bei den Männern der Bezirk Leibnitz, gefolgt von dem bei den Männern ebenfalls schwachen Bezirk Voitsberg. Die häufigste Todesursache sind auch 2007 Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems. Allerdings „holen" die Krebserkrankungen, die etwa ein Viertel der Todesursachen ausmachen, stetig auf. Weiterhin rückläufig ist die Zahl der Todesfälle durch Selbstmord und Selbstbeschädigung: Sie ging auf 223 zurück, was den geringsten Wert der letzten Jahrzehnte darstellt! Mit einer Rate von 18,5 Selbstmorden pro 100.000 Einwohner liegt die Steiermark aber trotzdem deutlich über dem Bundesschnitt von 15,4 und im Bundesländervergleich leider weiterhin auf dem unrühmlichen ersten Platz. In allen Altersgruppen neigen Männer stärker zum Suizid als die Frauen. Die Selbstmordhäufigkeit ist im Frühling am größten und im Spätherbst-Winterbeginn am niedrigsten. Mit 5.090 Eheschließungen - davon allein ein Zehntel am „magischen" 07.07.07 - wurden im Jahr 2007 um 4,1 Prozent beziehungsweise 217 weniger als 2006 registriert. Falls sich das derzeitige Erstheirats-Verhalten nicht ändert, wird nur mehr die Hälfte der steirischen Frauen und Männer jemals heiraten. Wie bereits in den Vorjahren zeigt sich auch 2007, dass am Land deutlich weniger oft geheiratet wird wie in der Stadt: Am häufigsten „trauen" sich Paare in Graz und Bruck/Mur. Neuer Scheidungs-Rekord: Es gab 2.822 Scheidungen und damit im Vergleich zu 2006 einen markanten Anstieg um 13,3 Prozent! Die so genannte Gesamtscheidungsrate ist deutlich auf 47,5 Prozent (2006: 41,9) gestiegen und hat ebenfalls einen historischen Höchststand erreicht. Regional findet man die weitaus höchste Rate von 66 Prozent in Graz-Stadt, was bedeutet, dass hier bereits zwei von drei Ehen früher oder später geschieden werden. Weitere Informationen unter http://www.statistik.steiermark.at. |
||
zurück |