CREST legt Vorschläge zur Verbesserung der österreichischen
Universitäts- und Forschungslandschaft vor
Alpbach (bmwf) - Alpbach war am 20.08. Schauplatz für die Übergabe der Empfehlungen der
CREST (Beratender Ausschuss in Forschungs-, Technologie- und Entwicklungspolitik) an Bundesminister Johannes Hahn.
Der Bericht ist kritisch, aber konstruktiv. "Europa hat so viel Know-How im Bereich Forschung und Universitäten.
Ich bin dankbar, dass es nun gebündelt zu Gunsten Österreichs vorliegt. Solche Evaluierungsvorgänge
auf europäischer Ebene sind daher auf jeden Fall zu begrüßen. Europäisch an der Zukunft arbeiten,
heißt die Devise. Gebündelt statt eigenbrötlerisch ist der Rote Faden, der sich auch durch das
gesamte Empfehlungspapier zieht", so Hahn.
Im Zuge des Österreichischen Forschungsdialogs des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung
(BMWF) untersuchten sieben europäische Expert/innen das nationale Forschungsförderungssystem sowie dessen
politische Umsetzung. Als Ergebnis liegen nun 21 Empfehlungen vor. Diese lassen sich grob unter folgenden
Schlagwörtern zusammenfassen: Strategische Schwerpunktsetzung statt breiter Streuung geförderter Technologiebereiche,
Verhältnismäßigkeit bei nationalen Forschungsprogrammen und EU-Rahmenprogrammen, Stichwort "Raus
aus dem "Programmdschungel", Straffung der institutionellen und personellen Struktur, sowie einen gesamthaften
Entwicklungsplan für die Universitätslandschaft. "Sämtliche Empfehlungen sollen zum Anlass
genommen werden, sich einerseits zu freuen, dass vieles davon schon jetzt konsequent umgesetzt wird und im Wesentlichen
der Stoßrichtung des BMWF entspricht, gleichzeitig dieser Prozess noch viel weitreichender fortgeführt
wird", so Hahn abschließend.
Die CREST (Comité de la Recherche Scientifique et Technique) berät unter anderem die Europäische
Kommission in der europäischen Forschungs-, Technologie- und Entwicklungspolitik. Ihre Aufgabe ist es strategische
Leitlinien im Bereich Forschung, Technologie und Entwicklung, Aktivitäten und Evaluierung der EU-Länder
in diesem Bereich mitzugestalten. Mitglieder in CREST sind die EU-Mitgliedsstaaten, Island, Liechtenstein, Norwegen,
Malta, sowie die Beitrittskandidatenländer. In den CREST-Ausschuss werden zwei Vertreter/innen je Mitgliedsstaat
entsandt. Diese kommen zumeist aus den nationalen Wissenschafts-, Bildungs-, Forschungs-, Industrie- oder Technologieministerien. |