LHStv Steixner: "Vorzeigeprojekt für heimische und nachhaltige Energie"   

erstellt am
21. 08. 08

Innsbruck (lk) - In Neustift im Stubaital erfolgte die Grundsteinlegung für das geplante Biomasse-Fernheizwerk. Der Bau soll derart zügig voranschreiten, dass noch im Herbst dieses Jahres die ersten 50 Häuser in Neustift und Milders an das Heizwerk angeschlossen werden können.

Voraussichtliches Bauende soll schon im nächsten Jahr sein. Bis dahin rechnen die Verantwortlichen, dass das 18-Gigawattstunden-Heizwerk 140 Hausanschlüsse in und rund um Neustift mit nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie versorgen kann.

Für Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner, der für die Energieagenden des Landes zuständig ist, ist das Biomasse-Fernheizwerk „ein Signal der Energie-Unabhängigkeit, das mit der Umwelt voll und ganz im Einklang steht.“ Steixner betont vor allem auch die umweltpolitische Notwendigkeit dieses Projekts für die Region. „Neustift hat durch seine spezielle Kessellage von Natur aus nicht die besten Luftwerte. Wenn man nun bedenkt, dass durch das Biomasse-Fernheizwerk 4.500 Tonnen an CO2-Emissionen im Jahr verhindert werden können, führt das zu einer enormen Qualitätsverbesserung der Luft und somit automatisch zu einer Steigerung der Lebensqualität in der Region.“ Aber nicht nur die Umwelt könne vom Fernheizwerk in Neustift profitieren, so Steixner. „Auch für die Bevölkerung hat das Biomasse-Fernheizwerk unmittelbare Vorteile. Denn Holz-Pellets, Hackgut und Brennholz sind billiger als Öl und Gas. Das gilt in Zeiten wie diesen mehr denn je. Und durch die Inbetriebnahme des Heizwerks werden sich die Neustifter 1,6 Millionen Liter Öl im Jahr und damit automatisch einiges an Geld sparen.“ Allein dieses Beispiel zeige, dass der Umstieg auf heimische und erneuerbare Energie der einzig richtige Weg sei. „Aus diesem Grund steuert das Land Tirol 840.000 Euro an Förderung zu diesem 7,6 Millionen-Euro-Projekt bei“, so Energielandesrat Steixner.

Zahlen, Daten und Fakten:
Voraussichtliches Bauende: noch im Jahr 2009
geplante Hausanschlüsse: 140
gesamte Abnahme: 18 Gigawattstunden/Jahr
Einsparung Öl: 1,6 Mio. Liter pro Jahr
CO2-Einsparung: ca. 4.500 Tonnen CO2 pro Jahr
Projektkosten: 7,6 Mio. Euro, Land Tirol übernimmt davon 840.000 Euro
 
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