Preise für Nadelsägerundholz auf niedrigem Niveau stabil
Wien (bmlfuw/aiz) - Die Schnittholzmärkte in Europa und Übersee haben sich trotz der marktstabilisierenden
Bemühungen der Sägeindustrie kaum verbessert. Da sich die Konjunktur in Europa doch stärker als
prognostiziert abschwächen dürfte, ist vorerst noch nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung zu rechnen.
Dies geht aus dem jüngsten Holzmarktbericht der Landwirtschaftskammer Österreich hervor.
Die Aufarbeitung und Vermarktung des Windwurfholzes ist in der hauptbetroffenen Steiermark weit fortgeschritten
und wird bis zum Winter abgeschlossen sein. Die Preise für Nadelsägerundholz sind auf niedrigem Niveau
stabil, die Phase niedrigster Preise ist nun auch in den Windwurfgebieten durchschritten. Grundsätzlich fehlen
aufgrund der schwierigen Marktlage beim Schnittholz noch Anreize zu einer verstärkten Frischholznutzung. Daher
beschränken sich die Holzerntemaßnahmen auch weiterhin fast ausschließlich auf die Aufarbeitung
von Kalamitätsholz, wobei unbedeutende Frischholzmengen aus Gewitterstürmen stammen und allenfalls lokale
Bedeutung haben.
Faserholzmarkt weiterhin gesättigt
Der Faserholzmarkt ist weiterhin gesättigt. Obwohl nur eine begrenzte Anlieferung möglich ist, kommt
es derzeit vor allem auch wegen des - wenn auch reduzierten - Anfalles an Sägehackgut zu einem Lageraufbau
beim Rundholz. Auch bei Rotbuche ist das Angebot höher als die Nachfrage. Eine deutliche Entspannung ist erst
im Laufe des nächsten Jahres zu erwarten. Ausbleibende Preisanreize bei Schleifholz lassen darauf schließen,
dass der Markt auch bei diesem Sortiment in den nächsten Monaten angespannt bleiben wird.
Die Aufarbeitung von Kalamitätsholz und phytosanitäre Nutzungen haben weiterhin höchste Priorität.
Auf vertragskonforme Werksübernahme und Zahlungssicherheit ist besonderes Augenmerk zu legen, betonen die
Forstexperten.
Die Anlagen zur Wärme- und Energieproduktion sind auf längere Zeit hinaus gut mit Energieholz versorgt.
Das aktuelle Angebot liegt über dem Bedarf der Abnehmer. Eine Belebung der Nachfrage wird frühestens
mit Beginn der Heizsaison erwartet.
Obwohl die phytosanitären Fällungen wegen Käferbefalls bisher in geringerem Ausmaß erforderlich
gewesen sind als befürchtet, müssen die Bestände weiterhin zumindest wöchentlich auf frischen
Borkenkäferbefall kontrolliert werden, um zeitgerecht reagieren zu können. Sowohl lagerndes als auch
frisch vom Borkenkäfer befallenes Holz ist raschest aufzuarbeiten und aus dem Wald zu bringen. |