Bozen (lpa) - Im Netzwerk der Südtiroler im Ausland, Südstern, steckt Potential und soll das Netzwerk
soll in Zukunft noch stärker als Schnittstelle zwischen Südtiroler Unternehmen, Institutionen und künftigen
ausländischen Partnern fungieren. Zu diesem Fazit kamen Landesrat Werner Frick und Christian Girardi, Präsident
von Südstern, jüngst nach einem Treffen.
Es sind vor allem Südtiroler Akademiker, die ins Ausland abwandern. „Die Abwanderung von Akademikern aus Südtirol
ist notwendig, damit Südtiroler international Erfahrungen und Kontakte sammeln. Wichtig ist es, dass dieses
Wissen nicht verloren geht“, erklärte Landesrat Frick. „Wir müssen in Südtirol vermehrt interessante
Angebote für hochqualifizierte Arbeitskräfte schaffen und an das Land zu binden, um Wettbewerbsfähigkeit
und Internationalisierung der Südtiroler Wirtschaft zu verstärken“, sagte Frick.
„Auslandssüdtiroler sind eine wichtige Ressource. Sie kennen unser Land und können bei der Anbahnung
von Geschäftskontakten im Ausland für heimische Firmen eine wichtige Stütze sein. Vertrauen und
die gemeinsamen Wurzeln spielen dabei eine sehr wichtige Rolle“, so Girardi. „Damit kann der noch ausbaufähige
Export gestärkt werden“, sagte Frick. Auslandsüdtiroler seien laut Frick außerdem die besten Botschafter
für das Land Südtirol. Es seien Multiplikatoren für Südtirol, die ihre Wurzeln nicht vergessen
haben und im Ausland Südtirol vertreten.
27.300 Südtiroler leben derzeit im Ausland. Rund 16.800 davon wurden bereits im Ausland geboren.
Der Austausch von Wissen, Erfahrungen sowie gegenseitige Hilfeleistungen bilden die Grundwerte des Netzwerkes Südstern,
das 850 Mitglieder in mehr als 60 Ländern der Welt zählt und unter www.suedstern.org eine virtuelle Heimat
bietet. Finanziert wird das Netzwerk von mittlerweile mehr als 50 Südtiroler Unternehmen und gilt europaweit
als Vorzeigeprojekt. Einige Dutzend Auslandssüdtiroler sind über Südstern in die heimische Wirtschaft
zurückgekehrt. |