Wien (bgf) - "Es ist wichtig, derartige Studien ernst zu nehmen und
sich gewissenhaft mit den Ergebnissen auseinander zu setzen. Was aber definitiv nicht gemacht werden darf, ist
daraus eine Pauschalverurteilung unserer Jugendlichen abzuleiten", stellt Jugendministerin Dr. Andrea Kdolsky
in Zusammenhang mit einer europaweiten Jugendstudie und Meldungen, wonach Österreichs Jugendliche Europameister
beim Alkoholkonsum seien. "Hier wird in manchen Medien - nicht erst jetzt, sondern schon seit geraumer Zeit
- ein Bild von unserer Jugend gezeichnet, das mit der Realität nicht übereinstimmt. Als Jugendministerin
stelle ich mich klar gegen derartige Verallgemeinerungen", so die Ministerin weiter. Vielmehr gelte es, derartige
Ergebnisse zum Anlass zu nehmen, noch mehr Augenmerk auf die Prävention und die Bewusstseinsbildung zu legen.
Dies sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die im Elternhaus beginne und in Kindergarten und Schule fortgesetzt
werden müsse.
Das Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend hat in den vergangenen eineinhalb Jahren zahlreiche
Maßnahmen zur Stärkung dieser Bewusstseinsbildung gesetzt, verweist die Ministerin etwa auf die österreichweite
Kampagne "Nachdenken statt Nachschenken", die speziell Alkoholkonsum und dessen mögliche, unter
anderem gesundheitliche Folgen ins Zentrum gestellt hat.
Ein weiterer wichtiger Schritt sei auch das vom BMGFJ gemeinsam mit dem Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger und dem Unterrichtsministerium gestartete Projekt "Gesunde Schule". Hier
geht es um nachhaltige und qualitätsgesicherte Gesundheitsförderung an österreichischen Schulen.
"Das Projekt setzt also genau dort an, nämlich im Lebensraum Schule, wo Kinder wirksam für das Thema
Gesundheit, gesunde Ernährung und Bewegung sensibilisiert und auch begeistert werden können", so
Kdolsky weiter. Leider seien die Arbeiten am Projekt "Gesunde Schule" von Seiten des BMUKK im Mai 2008
gestoppt worden. Daher sei es nun nicht mehr möglich, die Pilotierung des Projekts, wie ursprünglich
geplant, im Herbst 2008 umzusetzen. "Bildungsministerin Schmied ist hier säumig. Ich erwarte mir im Interesse
der Prävention, dass das Projekt Gesunde Schule ehestmöglich umgesetzt wird", so Kdolsky, die abschließend
betont, dass von Seiten des BMGFJ die notwendigen Vorarbeiten geleistet worden sind. |