Die österreichische Alpinpolizei und das Kuratorium für Alpine Sicherheit präsentierten
nahe Kramsach in Tirol die aktuelle Alpinunfallstatistik 2008
Wien (bmi) - 329 Menschen haben im Jahr 2007 ihr Leben am Berg verloren. Im heurigen Jahr (das alpine
Unfalljahr beginnt mit 1. November 2007) sind bisher bei rund 7.000 Unfällen im alpinen Gelände 237 Berggeher
tödlich verunglückt. Die häufigsten Unfallursachen waren Stolpern und Ausrutschen beim Wandern,
gefolgt von Verirren oder Versteigen in unwegsamen Gelände. Bei den tödlichen Unfällen stehen Herzkreislaufprobleme
an vorderster Stelle.
Rund 30 Prozent der tödlichen Unfälle im alpinen Gelände waren Arbeitsunfälle. Jeder vierte
Tote ist als Wanderer oder Bergsteiger ums Leben gekommen, etwa jeder zehnte tödliche Alpinunfall ereignete
sich auf der Skipiste, knapp acht Prozent beim Klettern.
40 Prozent der tödlichen Bergunfälle passierten 2008 bisher in Tirol. Am häufigsten waren Männer
unter den Opfern, was laut Kuratorium für Alpine Sicherheit darauf zurückzuführen sei, dass Männer
extremere Touren gehen und risikobereiter sind. Das Verhältnis Mann zu Frau am Berg liege im Vergleich dazu
bei 60:40.
Zwei Drittel der Todesopfer auf Österreichs Bergen stammen aus der Alpenrepublik, etwa ein Drittel aus Deutschland.
Rund zehn Millionen Menschen bewegen sich jährlich in Österreich in alpinen Gelände.
Die Statistikdaten lieferte die Alpinpolizei. Die erhobenen Daten wurden anonymisiert in eine Datenbank gespeichert,
die vom Kuratorium ausgewertet wird.
"Mehr Sicherheit im Bergsport ist unser oberstes Anliegen. Wir sind auf dem Gebiet der Risiko-, Unfall- und
Sicherheitsforschung im Bergsport wissenschaftlich, aufklärend und informativ tätig. Die vom Bundesministerium
für Inneres zur Verfügung gestellten Unfalldaten bilden die Grundlage dieser Tätigkeit, wofür
allen beteiligten Polizisten Dank gebührt", sagte Kuratoriums-Präsident Gabl. |