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PatientInnen werden kritischer und emanzipierter |
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Verstärkte Inanspruchnahme der Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft Wien (rk) - Sehr begrüßt wird von der Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft, dass die PatientInnen sie vermehrt in Anspruch nehmen. Der Grund für das Steigen der PatientInnenkontakte ist nämlich nicht etwa ein Qualitätsverlust im Gesundheitswesen. Viel mehr werden die PatientInnen und deren Angehörige selbstbewusster und emanzipierter und hinterfragen ihre Behandlung, Pflege oder Betreuung. Bei der Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft sind die KundInnenkontakte von 2005 von 8601 auf 11837 im Jahr 2006 bzw. 11672 im Jahr 2007 angestiegen. Viele dieser Anliegen - es sind keineswegs durchgehend "Beschwerden" - können rasch, niederschwellig und zur vollen Zufriedenheit der PatientInnen sofort gelöst werden. Die verbleibenden Geschäftsfälle beliefen sich 2005 auf 1792, im Jahr 2006 auf 2187 und im Jahr 2007 auf 2626. "Echte" Beschwerden gab es 2006 in 709 Fällen und im Jahr 2007 in 912 Fällen. Der Rest betrifft Anliegen wie Aufklärung und Auskünfte, Organisationshilfestellungen, Anregungen, ja sogar Lob. Die Zahl der berechtigten und teilberechtigten Beschwerden lag im Jahr 2006 bei 163 Fällen und im Jahr 2007 bei 270 Fällen. In 161 Fällen erfolgte wegen erlittener Medizinschäden eine Entschädigung aus dem Wiener Patientenentschädigungsfonds mit einer Gesamtentschädigungssumme von etwa 1,87 Mio. Euro. Die Entschädigungssummen im Einzelfall liegen zwischen einigen hundert Euro und erreichten in 3 Fällen sogar den vorgesehenen Höchstbetrag von 70.000 Euro. Entschädigungen erfolgen auch dann, wenn ein Verschulden nicht sicher nachgewiesen werden kann oder wenn schwerwiegende und seltene Komplikationen vorliegen. Selbst hohe Entschädigungen lassen daher nicht automatisch auf qualitative Mängel Rückschlüsse zu. Dennoch werden die Fälle aufgearbeitet und gegebenenfalls zum Anlass genommen, weitere Verbesserungen im Qualitätsmanagement der Spitäler zu bewirken. "Wir danken für das in uns gesetzte Vertrauen der PatientInnen. Unsere Tür ist auch in Zukunft offen, egal, ob es sich um Anliegen rund um die Behandlung einer körperlichen oder einer psychischen Erkrankung, etwa auch im Otto - Wagner - Spital, handelt oder um ein Problem mit der Pflege und Betreuung", teilt der Sprecher der Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft mit und schließt nicht ohne noch einmal darauf hinzuweisen, dass beobachteten Schwankungen in der Beschwerdefrequenz in Wien keinesfalls als Hinweis auf Qualitätseinbußen im Pflege- oder Gesundheitsbereich interpretiert werden können. Die Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft ist in Wien 4, Schönbrunner Straße 7, werktags, Mo-Fr. von 8-16 Uhr und unter Tel 5871204 oder per E-Mail unter post@wpa.wien.gv.at erreichbar. |
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