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Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel |
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erstellt am
03. 09. 08
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Matznetter:
Österreich wird sich nicht verbieten lassen, Lebensmittel billiger zu machen
Geplante Halbierung der Mehrwertsteuer werde gegenüber der EU standhalten
Wien (sk) - In Reaktion auf die Stellungnahme von Experten der EU-Kommission, dass Österreich
nur zwei reduzierte MwSt-Sätze haben dürfe, machte Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter klar,
dass sich Österreich mit Sicherheit nicht verbieten lassen werde, die Lebensmittel billiger zu machen. "Wir
werden die Lebensmittel billiger machen und die Mehrwertsteuer halbieren, wenn sich dafür eine Mehrheit im
Nationalrat findet", sagte Matznetter gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Der Staatssekretär zeigte sich überzeugt, dass die geplante Halbierung der Mehrwertsteuer gegenüber
der EU standhalten werde. Denn der Steuersatz von 12 Prozent bei Ab-Hof-Verkäufen werde bereits durch den
Beitrittsakt Österreichs garantiert und im Art. 119 der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie ohne Beschränkung
auf die beiden ermäßigten Sätze ermöglicht. "Wenn es andere Rechtsmeinungen gibt, steht
jedem der Weg zum Europäischen Gerichtshof offen, der dann entscheidet. Wenn wider Erwarten anders entschieden
würde, dann ist klar, dass es eine andere Förderung für Ab-Hof-Verkäufe von Wein geben wird",
sagte der Staatssekretär abschließend. |
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Karas: Matznetter riskiert offenen EU-Rechtsbruch
SPÖ gibt staatspolitische Verantwortung endgültig ab
Brüssel (övp-pd) - "Die SPÖ wirft ihre letzten Hemmungen zugunsten einer rein
populistischen Schuldenpolitik über Bord. Matznetter schreckt offenbar nicht einmal vor einem möglichen
Bruch des EU-Rechts in der Frage der SPÖ-Mehrwertsteuerabsenkung zurück. Damit gibt er wie schon Faymann
seine Verantwortung als österreichisches Regierungsmitglied an der Garderobe der Muthgasse ab, obwohl er es
eigentlich fachlich besser wissen müsste", kritisierte ÖVP-Europaklubobmann Othmar Karas Aussagen
von Finanzstaatssekretärs Matznetter zur Mehrwertsteuerabsenkung "um jeden Preis".
"Europa ist eine Rechtsgemeinschaft. Das in den EU-Verträgen festgehaltene Recht gilt auch für die
SPÖ. Das reflexartige Nein Matznetters zu dem rechtlich fundierten Hinweis der Kommissionsexperten fügt
dem wirtschaftspolitischen Unsinn des Vorschlags zur Mehrwertsteuerabsenkung jetzt auch noch das bewusste in Kauf
Nehmen eines Rechtsbruchs hinzu. ‚Erst machen, dann schauen, ob wir verurteilt werden' ist keine verantwortungsvolle
Politik für Österreich und seine Menschen", betonte Karas.
"Die SPÖ gibt ihre staatspolitische Verantwortung ab und macht Österreich zum Schuldenland. Das
bunte Sackerl an Wahlzuckerln läuft auch dem Stabilitäts- und Wachstumspakt der Europäischen Union
zuwider. Die SPÖ riskiert sehenden Auges die starke Position Österreichs in der EU. Es ist gut, dass
es für eine Mehrheit im Nationalrat zu diesen Vorschlägen daher gar nicht gut aussieht", so Karas
abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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