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"PARADISO" |
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Mit Hilde Sochor & Katharina Scholz-Manker – Uraufführung von
Lida Winiewicz Wien (cmm) - Sie spielte unter der Regie von u. A. Gustav Gründgens, Gustav Manker, aber auch ihres Sohnes Paulus Manker mit Kollegen wie Fritz Kortner, Helmut Qualtinger, Hans Jaray, Karl Paryla, um nur ganz wenige zu nennen - Hilde Sochor ist wahrlich eine Theater-Legende. Ihr Repertoire ist kaum überschaubar, von den Wiener Bertolt Brecht-Blockadebrechern in den frühen 60er Jahren bis zu Werner Schwab oder wienerischen Tom Waits-Übersetzungen in den letzten Jahren, dazwischen spielte sie über 50 Rollen in Stücken von Johann Nestroy, Ferdinand Raimund und Ludwig Anzengruber. Daß sie nebstbei auch promovierte Theaterwissenschafterin ist und auch selbst Regie führte, wissen die wenigsten. Und auch die österreichische Film- und Fernseh-Geschichte ist ohne sie kaum vorstellbar: "Familie Leitner", "Hallo Hotel Sacher", "Familie Merian", "Die liebe Familie" bis zum "Kaisermühlen-Blues", aber auch "Die Himbeerpflücker" von Fritz Hochwälder, Wilhelm Pellerts "Jesus von Ottakring" oder "Weiningers Nacht" von Paulus Manker. Einen ihrer größten Erfolge der letzten Jahre hatte Hilde Sochor in "Späte Gegend" von Lida Winiewicz, die ihr nun, zum kommenden 85. Geburtstag, ein neues Stück auf den Leib schrieb, das nun am stadtTheater walfischgasse zur Uraufführung kommt: "Paradiso", in dem "die" Sochor zum ersten Mal gemeinsam mit ihrer Tochter Katharina Scholz-Manker auf der Bühne steht: Martha, einundachtzig, einsam, erhofft nichts mehr von der Zukunft, Vicky, achtundvierzig, einsam, lebt auch freudlos vor sich hin. Die zwei frustrierten Frauen begegnen einander im Stadtpark, wo Martha Enten füttert, bequeme Gesprächspartner, die niemals widersprechen. Als die betagte Frau einen Bandscheibenvorfall erleidet, bringt Vicky sie ins Krankenhaus und betreut sie später, daheim. Aus der Zweckverbindung wird Freundschaft, aus der Freundschaft nach und nach Liebe, das späte Glück einer tiefen, nie gekannten Mutter-Tochter-Beziehung. "Ich werde dich nie verlassen!“ verspricht Vicky ihrer Freundin. Aber Martha erkrankt. Ihr Zustand verschlechtert sich. Schließlich wird sie zum Pflegefall. Und Vicky, bestürzt, überfordert, merkt, sie kann ihr Versprechen nicht halten. Martha kommt ins PARADISO, ein erstklassiges Pflegeheim. Wird sie den Verrat verkraften? Die vielfach ausgezeichnete österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin Lida Winiewicz (feierte heuer ihren 80. Geburtstag), zu deren bekanntesten Arbeiten für das Theater "Die Wohnung", "Die Flucht" (Theater in der Josefstadt), "Späte Gegend" oder "Miami Murder Show" (Volkstheater Wien) zählen, schrieb dieses 2-Personen-Stück Hilde Sochor auf den Leib. Regie und Bühne: Mathias Lefevre Premiere Mittwoch, 24. September, 20 Uhr (weitere Termine: 27. Sept., 3., 4., 9., 10., 15., 17. & 18. Okt., jew. 20 h) stadtTheater walfischgasse Wien 1, Walfischgasse 4 Karten Mo - Fr von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr direkt im stadtTheater walfischgasse bzw. telefonisch unter +43 / (0)1 / 512 42 00 sowie an der Abendkassa und unter http://www.stadttheater.org |
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