Informeller Verkehrsministerrat in La Rochelle   

erstellt am
02. 09. 08

Kranzl: Kommissionsvorschlag zur Änderung der Wegekostenrichtlinie ermöglicht erstmals Anrechnung externer Kosten
La Rochelle / Wien (bmvit) - Staatssekretärin Christa Kranzl nahm in Vertretung des Bundesministers Werner Faymann am informellen Verkehrsministerrat am 01.09. in La Rochelle teil, bei welchem der nachhaltige Straßenverkehr Schwerpunktthema war. Im Juli hatte die Kommission einen Vorschlag zur Änderung Wegekostenrichtlinie vorgelegt, welche erstmals die Anrechnung externer Kosten neben der von Mautgebühren im Straßengüterverkehr ermöglicht. Bei diesem sollen Lärm-, Luftschadstoffe sowie Staukosten zukünftig im Sinne einer Ökologisierung des Verkehrs eingerechnet werden können. "Aus österreichischer Sicht stellt dies einen wichtigen und richtigen Schritt in Richtung Kostenwahrheit nach dem Verursacherprinzip dar. Um aber eine nachhaltige Reduktion der verkehrsverursachenden Belastungen zu erreichen, müssen auch Unfallfolgekosten, die eindeutig LKW´s mit mehr als 3,5 Tonnen zugeordnet werden können, Klimakosten zur Verringerung der CO2 Emissionen sowie Kosten für Boden und Wasserverschmutzung Berücksichtigung finden", so Kranzl. Im Handbuch zur Bewertung der externen Kosten, welches von der Kommission in Auftrag gegeben wurde, werden auf wissenschaftlicher Basis alle Werte und Bandbreiten, als externe Kostenfaktoren penibel aufgelistet. Im Rahmen des informellen Verkehrsministerrates forderte STS Kranzl weiters eine nachhaltige Lösung für die von den negativen Auswirkungen des Straßengüterverkehrs besonders stark betroffenen, sensiblen Regionen - wie zum Beispiel der Brenner. "Die Novellierung der Wegekostenrichtlinie soll nicht nur zu mehr Kostenwahrheit im Verkehr führen, sie soll aus österreichischer Sicht überdies einen nachhaltigen Lenkungseffekt hin zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern bewirken", so STS Kranzl abschließend.
 
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