Seniorenrat verhandelt Pensionserhöhung 2009
Sozialministerium bleiben im Budget 2007 384 Mio Euro übrig
Wien (seniorenrat) - Am 16.09. beginnen die Verhandlungen zwischen Bundeskanzler, Vizekanzler und
zuständigen Ministern auf der einen Seite und den Vertretern des Österreichischen Seniorenrates auf der
anderen. Gegenstand ist die vorgezogene Pensionserhöhung 2009, die laut Vizekanzler und Finanzminister Molterer
schon ab November, und nicht erst ab Jänner 2009 gelten soll.
1. Vorgezogene Pensionserhöhung 2009
Die statistischen, im Gesetz vorgesehenen Parameter sind eindeutig: die Senioren können bis zur Höchstgrenze
von 2.160,- Euro Brutto-Pension mit einer Erhöhung von monatlich 3,2 Prozent rechnen. "Diese Pensionserhöhung",
so der Obmann des ÖVP Seniorenbundes, Dr. Andreas Khol, "ist uns gesetzlich zugesichert und kein Teil
des 25 Milliarden Euro Lizitationspaketes, das am Freitag letzter Woche ohne jegliche budgetäre Bedeckung
von SPÖ, Grünen, FPÖ und BZÖ ins Parlament gebracht wurde."
"Wir Seniorinnen und Senioren schauen aufs Ganze: auf die Finanzierbarkeit und die Nachhaltigkeit. Verantwortung
ist unser Leitsatz. Wir wollen das, was wir in mühevoller Arbeit über die Jahrzehnte aufgebaut haben,
nicht gefährden. Neue Schulden bringen die Nachhaltigkeit des ganzen Pensionssystems in Gefahr!" betont
Khol.
2. Einmalzahlung zum einmaligen Teuerungsausgleich
Im Hinblick auf die außerordentliche Teuerung bitten wir um eine Einmalzahlung für die kleinen
und mittleren Pensionistinnen und Pensionisten: dafür ist Geld im Budget 2008 vorhanden" hält Khol
die berechtigte Forderung an die Regierung fest.
"Wie wir aus dem Sozialministerium erfahren haben, liegen dort 384 Millionen Euro, die aus den Mitteln
für den Staatszuschuss zum Pensionssystem unausgeschöpft übrig geblieben sind: die früheren
Pensionsreformen greifen und halten den Staatszuschuss niedriger als erwartet. Darüber hinaus bringt die bisher
günstige Beschäftigungslage mehr Beitragszahler. Diese 384 Millionen können zur Abdeckung der Mehrkosten
für die Einmalzahlung herangezogen werden und erhöhen nicht das Budgetdefizit" beschreibt der Amts-führende
Präsident des Österreichischen Seniorenrates die budgetären Voraussetzungen.
Die Einmalzahlung sei deshalb gerechtfertigt, weil die Teuerung im nächsten Jahr wieder fallen sollte,
bereits jetzt fallen die Preise für alle Grundnahrungsmittel auf dem Weltmarkt.
3. Wartefrist für Neupensionisten, "Deckel",Pensionssicherungsbeitrag
Khol abschließend: "Bei dieser ersten Verhandlungsrunde werden wir auch die anderen Forderungen
des Seniorenbundes auf den Tisch legen:"
- Die Abschaffung der Wartefristen bei Neupensionisten
- Die schrittweise Abschaffung des Pensionssicherungsbeitrage
- Die weitere Anhebung des so genannten "Deckels" bei den Pensionserhöhungen
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