Staatssekretär Hans Winkler anlässlich der Präsentation
des Millenium- Entwicklungszieleberichts 2008
Wien (bmeia) - "Wir können die international vereinbarten Entwicklungshilfeziele (MDGs)
erreichen, wenn wir jetzt energische Schritte auf der Geberseite, auf der Seite der Partnerländer, im Rahmen
der internationalen Organisationen, wie auch auf der Ebene der Zivilgesellschaft setzen. Nutzen wir das Momentum
der verstärkten Aufmerksamkeit und internationalen Bemühungen", sagte Staatssekretär Hans Winkler
in der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation des Millenium-Entwicklungszieleberichts 2008 im Vienna
International Center.
"Ich denke, dass vorsichtiger Optimismus angebracht ist. Wir müssen aber auch realistisch bleiben. Die
positive weltweite wirtschaftliche Entwicklung, der Aufstieg vieler asiatischer Staaten, die engere internationale
Zusammenarbeit hat zu positiven Veränderungen und zur teilweisen Reduzierung der weltweiten Armut geführt.
Botswana und Kap Verde konnten die Liste der am wenigsten entwickelten Länder verlassen. Kriege und Konflikte,
Nahrungsmittel – und Energiekrise, sowie die derzeitige Abschwächung der Weltwirtschaft sind zur Erreichung
der Ziele sicherlich nicht förderlich. Umso mehr kommt dem Prinzip der Kohärenz zunehmende Bedeutung
zu. Es gibt keine Entwicklung ohne Frieden und keinen Frieden ohne Entwicklung. Wir können die Ziele nur erreichen,
wenn wir neben einer Erhöhung der Mittel und der Steigerung der Wirksamkeit der Entwicklungshilfe auch ein
entsprechendes Augenmerk auf Frieden, internationale Sicherheit und die Einhaltung der Menschenrechte legen",
sagte Winkler.
Winkler verwies in der Pressekonferenz auf verstärkte und intensive Bemühungen auf internationaler Ebene
im Zuge einer Konferenz-Trilogie zu den diversen Aspekten der Entwicklungspolitik – von der Konferenz zur Steigerung
der Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit in Accra über das Treffen der Staats- und Regierungschefs zur
Erreichung der MDGs in New York im Rahmen der Generalversammlung bis hin zur Konferenz in Doha im November zur
Überprüfung der Finanzierungssysteme.
Abschließend betonte der Staatsekretär: "Der Schwerpunkt der Anstrengungen muss weiterhin in Afrika
– besonders die Länder südlich der Sahara – liegen. Fünf von sieben Ländern der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit außerhalb Europas befinden sich in Afrika. Österreich hat in den letzten
Jahren seine Zusammenarbeit mit den afrikanischen Partnern – auch im Rahmen der EU - stark ausgebaut, intensiviert
und im Sinne einer höheren Effizienz konzentriert. Österreich hat auch in diesem Jahr nochmals seine
Zusage bekräftigt, bis 2010 bzw. 2015 erhöhte finanzielle Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit
zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe, dass die Anstrengungen, die Staatssekretär Christoph Matznetter
und ich im Rahmen der ODA-Pfad-Arbeitsgruppe unternommen haben, auch in der neuen Regierung fortgesetzt werden." |