"Medulla" von Katarina Schmidl   

erstellt am
10. 09. 08

Galerie im Andechshof im September
Innsrbuck (rms) - Die Installation "Medulla Oblongata - verlängertes Mark" prägt den Ausstellungsraum der städtischen Galerie im Andechshof im September. Die aktuelle Ausstellung wurde am 09.09. von Galerieleiter und Amtsvorstand Horst Burmann in Anwesenheit der Künstlerin Katarina Schmidl eröffnet. Vom Kulturausschuss waren Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl, die Gemeindrätinnen Herlinde Ladurner-Keuschnigg, Sigrid Marinell, Mag.a Gerti Mayr sowie Ausschussobmann Gemeinderat Christoph Kaufmann vertreten. Unter die Besucher mischten sich auch die ehemalige Kulturamtsleiterin und jetzige Leiterin der Magistratsabteilung V Mag.a Birgit Neu sowie der ehemalige Kulturstadtrat Prof. HR Dr. Hermann Girstmair, den Burmann als "Geburtshelfer" der Andechsgalerie begrüßte.

Das Wechselspiel zwischen Sozietät und Individuum ist das Thema der Ausstellung. Der menschliche Körper wird als Organismus betrachtet, der aus einzelnen eigenständigen Teilen - den Organen - besteht. Wie in einer arbeitsteiligen Gesellschaft einzelne Individuen durch ihre Zusammenarbeit den Staat ermöglichen, betreiben die einzelnen Organe gemeinsam den menschlichen Organismus. Organe sind aus verschiedenen Stoffen und Geweben zusammengesetzte Funktionseinheiten, Teile eines größeren Ganzen.

Medulla Oblongata ("verlängertes Mark") ist der hinterste Gehirnteil und gehört zum Hirnstamm und damit zum Zentralnervensystem. Im verlängerten Mark befinden sich Zentren für die Kontrolle des Blutkreislaufs, der Atmung und für den Nies-, Husten-, Schluck- und Saugreflex sowie des Erbrechens.

Die in der Ausstellung gezeigte Installation wurde ausgehend von schematischen Darstellungen menschlicher innerer Organe entwickelt. Diese Organe bestehen aus Baumaterialien, die mit einer Haut aus Alltagsverpackungsmaterial (Kunststoff-Verpackungsmaterialien aus dem täglichen Gebrauch und aus der Industrie) überzogen sind.

Neben der Installation sind die Wandzeichnung "Querschnitt durch das Gehirn auf Höhe des Hypothalamus" sowie verschiedene kleinformatige Collagen auf Karton in der Galerie im Andechshof ausgestellt.

Zur Künstlerin
Die 1973 in Lienz geborene Katarina Schmidl lebt und arbeitet in Wien. Von 1992 bis 1999 studierte sie an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Bildhauerei und Design und schloss mit Diplom ab. 2003 erhielt sie den Kunstpreis der Bank Austria Creditanstalt. Ein Jahr später war sie "Artist in Residence" in Budapest (Stipendium der Stadt Wien). 2007 erhielt sie den Preis der Theodor-Körner-Stiftung. 2008 ist sie "Artist in Residence" im Künstlerhaus Paliano/Rom (Stipendium Land Tirol). Katarina Schmidl nahm seit 2001 an zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in ganz Europa teil. Die Schau in der Andechsgalerie ist die erste Ausstellung der Osttirolerin in Innsbruck. Weitere Informationen zur Künstlerin: http://www.katarinaschmidl.net

Galerie im Andechshof
Die Stadt Innsbruck stellt den Galerieraum im Andechshof unentgeltlich zur Verfügung. Den jungen KünstlerInnen obliegt die Aufgabe, den Raum nach ihren Vorstellungen zu bespielen. Bei Bedarf werden sie vom Galerieleiter Horst Burmann kompetent unterstützt.

Öffnungszeiten
10. bis 26. September, Dienstag bis Freitag 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr.

Informationen: http://www.innsbruck.gv.at
 
zurück