Finanzspritze für Österreichs Fachhochschulen   

erstellt am
10. 09. 08

28 Millionen Euro mehr ab dem Studienjahr 2009/10
Wien (bmwf) - Die Erhöhung der Studienplatzfinanzierung an den österreichischen Fachhochschulen war das zentrale Thema der Pressekonferenz von Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer, Wissenschaftsminister Johannes Hahn und dem Präsidenten der Fachhochschulkonferenz, Werner Jungwirth, am 10.09. Die Fachhochschulerhalter bekommen im Schnitt pro Studienplatz 13,7 % mehr, das sind in Summe 28 Millionen Euro ab dem Studienjahr 2009/2010. Für Vizekanzler und Finanzminister Molterer ist die Erhöhung der Studienplatzfinanzierung ein grundlegender Schritt zur Absicherung der Planungssicherheit in dem Sektor. „Die Erhöhung ist eine wichtige Maßnahme zur Stärkung des Hochschulstandortes Österreich – vor allem der Fachhochschulen, die sich erfreulicherweise aufgrund der sozialen Durchmischung und einem dezentralen Bildungsangebot zu einem immer wichtigeren Bestandteil des Bildungssystems entwickeln.“, so Molterer. Für technische Studiengänge wird es schwerpunktmäßig plus 15 % geben. „Gerade in diesem Bereich ist es wichtig, der Nachfrage der Wirtschaft nach Fachkräften nachzukommen und die entsprechenden Anreize zu schaffen, um die Studiengänge attraktiver zu machen und zu bewerben.“, so Wissenschaftsminister Hahn.

Die Österreichischen Fachhochschulen können auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken. Während 2001 noch 14.338 Student/innen an den Fachhochschulen gezählt wurden, hat sich die Zahl bis 2008 mit über 31.000 Student/innen mehr als verdoppelt. Allein heuer wird mit 7.600 Absolvent/innen ein neuer FH-Absolvent/innenrekord erwartet. Damit gibt es in Summe bereits über 35.000 Fachhochschulabsolvent/innen. 2008 werden in Österreich 281 Fachhochschulstudiengänge angeboten. Unter anderem starteten heuer neue Lehrgänge zur Pflegeausbildung und Sporttrainerausbildung. Durch das breite Spektrum an berufsbegleitenden Studiengängen – 30 % werden berufsbegleitend geführt – und durch die dezentrale Struktur haben Österreichs Fachhochschulen eine bessere soziale Durchmischung als Universitäten. 63 % der Erstsemestrigen haben Eltern mit Pflichtschulabschluss, Lehre oder Fachschule. An Universitäten sind es vergleichsweise 51 %. „Fachhochschulen bieten eine hohe, praxis- und nachfragorientierte wirtschaftsnahe Hochschulausbildung an und haben sich zu einem bedeutenden Player im Hochschulwesen entwickelt. Die Aufstockung der Mittel für die Studienplätze bietet uns mehr Planungssicherheit zugunsten der Ausbildungsqualität.“, so Werner Jungwirth.
 
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