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SPÖ: MWSt-Senkung ist möglich |
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erstellt am
09. 09. 08
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Matznetter:
EU-Experte unterstützt Rechtsmeinung der SPÖ
Keine Angst habe man auch vor einer eventuellen Klage der EU-Kommission gegen Österreich
beim europäischen Gerichtshof
Wien (sk) - Einmal mehr zeigte sich Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter gegenüber dem SPÖ-Pressedienst
überzeugt, daß die geplante Halbierung der Mehrwertsteuer gegenüber der EU kein Problem darstellen
werde. Denn der Steuersatz von mindestens 12 Prozent bei Ab-Hof-Verkauf von Wein werde durch den Beitrittsvertrag
Österreichs mit der EU garantiert. Diese Auffassung, daß der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel
mit dem EU-Recht vereinbar ist, habe heute auch ein Experte des Center for European Studies im Ö1-Mittagsjournal
bestätigt, so Matznetter. Emrah Arbak vom Center for European Studies habe heute bestätigt, daß
Österreich bisher nur eine reduzierte Stufe ausgeschöpft hat, denn im Fall vom Abhof-Verkauf von Wein
würden die 12 Prozent nicht als reduzierte Mehrwertsteuerstufe gelten, sondern als Sonderzugeständnis
der EU. "Wir werden alles daran setzen, die anderen Parteien zu überzeugen, die Halbierung der Mehrwertsteuer
auf Lebensmittel am 24. September gemeinsam zu beschließen", sagte Matznetter.
Keine Angst habe man auch vor einer eventuellen Klage der EU-Kommission gegen Österreich beim europäischen
Gerichtshof, denn man sei überzeugt, die Mehrwertssteuer auch dort argumentieren zu können. Natürlich
sei es möglich, daß die EU-Kommission trotz klarer Rechtslage im österreichischen Beitrittsakt
Klage gegen Österreich beim Europäischen Gerichtshof erheben könnte. Der Staatssekretär äußerte
erneut sein Bedauern darüber, daß österreichische Beamten in Brüssel vorstellig geworden seien,
ohne daß es überhaupt einen Gesetzesvorschlag im Parlament gegeben habe. Sollte es in mehreren Jahren
wider Erwarten eine Entscheidung gegen die Mehrwertsteuer geben, dann werde man über eine andere Form der
Unterstützung für den Ab-Hof-Verkauf bei Wein finden, sagte der Staatssekretär abschließend.
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Stummvoll: Was gilt nun?
Bures soll angebliche Stimmen nennen, die in Mehrwertsteuer-Änderung kein europarechtliches
Problem sehen
Wien (övp-pk) - "Was gilt nun?", fragt ÖVP- Finanzsprecher Dr. Günter Stummvoll
angesichts der täglichen Neu- Interpretationen der SPÖ-Forderung nach einer Änderung der Mehrwertsteuer
auf Lebensmittel. Noch vor wenigen Tagen hatte Sozialminister Buchinger eine Änderung der Mehrwertsteuer
auf alle Lebensmittel gefordert. "Von einer Beschränkung auf bestimmte Grundnahrungsmittel halte
er aufgrund von mangelnder Praktikabilität nichts" (APA 320, 4. September 2008). "Heute plötzlich
spricht SPÖ-Staatssekretär Matznetter davon, daß Ausnahmen für bestimmte Produkte von vornhinein
von der SPÖ angepeilt worden seien", so Stummvoll. "Das ist einmal mehr absolut unglaubwürdig."
Der ÖVP-Finanzsprecher wundert sich auch über die täglich neuen Windungen der SPÖ, wenn es
um die EU-rechtliche Dimension ihres Vorschlages geht. "Wenn SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Bures
von angeblich ‚sich mehrenden Stimmen' spricht, die in der Änderung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel
kein europarechtliches Problem sehen, soll sie diese Stimmen nennen", fordert Stummvoll.
Einmal mehr habe sich bei der heutigen Pressekonferenz von Bures und Matznetter gezeigt: "Die SPÖ fordert,
fordert und fordert. Auf durchdachte Finanzierungsvorschläge wartet man hingegen vergebens. Das ist höchst
verantwortungslos und unseriös", so Stummvoll. "Und scheinbar ist der SPÖ jedes Mittel recht,
um ihre Wahlzuckerln, die sich spätestens nach der Wahl als saure Drops für die Österreicherinnen
und Österreicher erweisen, möglichst schnell durch das Parlament zu peitschen. Faymann nimmt dazu selbst
Strache und Haider als Verbündete in Kauf - ungeachtet der ansonsten beteuerten angeblichen Ausgrenzung."
Stummvoll betont abschließend: "Faymann verwechselt verantwortungsvolle Politik mit Bazarmethoden.
Am 28. September haben die Menschen die Wahl, wie mit ihrem hart verdienten Geld in Zukunft umgegangen wird." |
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Van der Bellen: Faymann zückt immer öfter die rot-blaue Karte
Faymann wandelt auf Schüssels Spuren
Wien (grüne) - "Die Verhandlungen zwischen SP-Chef Faymann und FP-Chef Strache über das Mehrwertssteuerpaket
zeigen deutlich einen rot-blauen Paarlauf. Ein Paarlauf, der schon bei der Wahl des Vorsitzenden zum Untersuchungsausschuss
zu sehen war und auch beim Fremdenrechtspaket, dass die damalige Oppostionspartei SPÖ gemeinsam mit den Blauen
und Schwarzen beschlossen hat. Und natürlich auch beim EU-Schwenk des SP-Spitzenkandidaten. Das Einknicken
Faymanns gegenüber den Forderungen von Strache beim Mehrwertssteuerpaket, wirft die Frage auf, ob das eine
Vorleistung für rot-blau ist", so Alexander Van der Bellen, Bundessprecher der Grünen. Faymann wandelt
auf Schüssels Spuren. Dieser hatte auch immer Schwarz-Blau dementiert und dann gemacht. |
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Strache: FPÖ-Themenführerschaft im Wahlkampf
Freiheitliche sind Garant für soziale Treffsicherheit
Wien (fpd) - "Die Tatsache, dass Rot und Schwarz jetzt mit ihren Forderungen gegenüber
ihrem eigenen vorherigen Kurs umfallen, wenn auch ausnahmsweise in die richtige Richtung, zeigt, welche positive
gestalterische Kraft die FPÖ in Österreich ist", meinte FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache zur
Präsentation des SPÖ-Fünf-Punkte-Programms.
Die FPÖ besitze hohe Glaubwürdigkeit, weil sie bei allen Punkten, die möglicherweise jetzt noch
vor Wahl umgesetzt werden könnten, konsequent ihre Themen und Forderungen durchgetragen habe. "Für
Glaubwürdigkeit braucht man keine Bürgerverträge, Weisenräte und Ähnliches", hob
Strache hervor. Bei der Diskussion um die zur Debatte stehenden Maßnahmen sei es für die FPÖ der
wesentliche Punkt, der Garant dafür zu sein, dass soziale Treffsicherheit gegeben sei und Politik für
Österreich und die Österreicher gemacht habe. |
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Strutz: Faymann-Modell unausgegoren
Direktzahlung die bessere Alternative
Wien (bzö) - "Die Schwächen des Faymann-Modells werden immer deutlicher. Deshalb regt
das BZÖ an, das Kärntner Modell des Teuerungsausgleichs, nämlich Direktzahlungen an sozial Bedürftige
und einkommensschwache Familien, umzusetzen", stellte BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz zu den Aussagen
der EU-Kommission zur Mehrwertsteuer-Senkung in Österreich fest.
Der effektivste Kampf gegen die Teuerung wäre aber auch die sofortige Rücknahme der rot-schwarzen Steuererhöhungen
auf Sprit und Heizöl und eine amtliche Preisregelung. "Das BZÖ wird mit den Sozialdemokraten in
Verhandlungen eintreten und versuchen die SPÖ von Direktzahlungen an einkommensschwache Familien zu überzeugen.
Dies wäre unbürokratisch und sofort zu administrieren. Wer rasch hilft, hilft doppelt", erklärte
Strutz. |
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