Mit neuem Programm "evolve" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
soll österreichische Kreativwirtschaft forciert werden
Wien (bmwa) - "Die Kreativwirtschaft zu forcieren bedeutet, einen wichtigen Beitrag für
die Wettbewerbsfähigkeit, die Innovationskraft und in der Folge für die Wertschöpfung der österreichischen
Wirtschaft zu leisten", betonte Wirtschafts- und Arbeitsstaatssekretärin Christine Marek am 19.09. im
Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gertraud Leimüller, Vorsitzender der ARGE creativ wirtschaft
austria, und Peter Takacs, dem Geschäftsführer der austria wirtschaftsservice (aws), anlässlich
der Präsentation des neuen Innovationsförderprogramms "evolve" für die heimische Kreativwirtschaft.
"Mit diesem neuen Programm soll das hohe Innovationspotenzial des immer wichtiger werdenden Kreativsektors
ausgeschöpft und die hervorragende Innovationsentwicklung Österreichs im europäischen Vergleich
nicht nur abgesichert, sondern weiter ausgebaut werden", umriss Marek die Motivation für dieses Programm.
Die österreichische Kreativwirtschaft umfasste im Jahr 2006 rund 30.000 Unternehmen, und erste Zahlen aus
dem im Herbst 2008 erscheinenden 3. Kreativwirtschaftsbericht lassen einen weiteren positiven Trend für diese
hochinnovative Branche erkennen.
Neugründungen, Stärkung des Innovationspotenzials der Kreativwirtschaft selbst, aber auch des traditionellen
Sektors, Spitzenleistungen in der Kreativwirtschaft, Awareness und Verbesserung der Humanressourcen zählen
zu den Hauptzielen von "evolve". Bis 2013 ist geplant, rund 25 Millionen Euro an Fördermitteln zur
Verfügung zu stellen, mit denen alle Kreativsparten wie Design, Medien, Musikverwertung, Mode, Architektur,
Content und Spiele angesprochen werden sollen.
Konkret sieht das Programm "evolve" folgende Maßnahmen vor:
- finanzielle Unterstützung für Vorhaben der experimentellen Entwicklung und der ersten Marktanwendung
- sowie für Leitprojekte,
- spezifische Dienstleistungen wie Finanzberatung, IPR Services, Hotline
- Trainingsmaßnahmen
- Awarenessmaßnahmen
"Neben diesen speziell auf die Bedürfnisse der Kreatwirtschaft zugeschnittenen Unterstützungsleistungen
werden im Rahmen des Programms auch ausführliche Beratungen über Förderungsmöglichkeiten und
Programme durchgeführt, die Unternehmen aller Branchen offen stehen und für die Kreativszene von Interesse
sein könnten", so Marek.
Die Umsetzung des Programms "evolve" erfolgt einerseits durch die österreichische Förder- und
Finanzierungsbank austria wirtschaftsservice (aws) - unter dem Sublogo impulse - und durch die ARGE creativ wirtschaft
austria - unter dem Sublogo creativwirtschaft.at.
"Mit dem neuen Kreativprogramm evolve kann die seit 2003 bestehende Arbeitsgemeinschaft creativ wirtschaft
austria nunmehr eine noch bessere branchenzentrierte Serviceleistung für die Unternehmen der Kreativwirtschaft
anbieten", betonte deren Vorsitzende Gertraud Leimüller. Diese Leistungen stünden komplementär
zu den Unterstützungsleistungen der Linie impulse und zu anderen Maßnahmen von evolve.
Die Hotline für Kreative (Tel. 0590900-4000, e-mail: hotline@creativwirtschaft.at), die ab Mitte Oktober 2008
in Betrieb sei, unterstützt die Kreativen in Fragen der Geschäfts- und Unternehmensentwicklung. Mit dem
Creativdepot wird der Schutz geistigen Eigentums durch ein Online-Service unterstützt, das Ende Oktober in
Betrieb geht (www.creativdepot.at). Erfahrene Peers helfen im Rahmen von Creative Community Coaching - C3 jungen
Unternehmen der Kreativwirtschaft in der Weiterentwicklung und Professionalisierung ihres Unternehmens.
"Mit impulse erfährt das bisherige sehr erfolgreiche Impulsprogramm der aws eine Weiterentwicklung, die
in das starke Dachmarkenprogramm evolve eingebettet ist", strich aws-Geschäftsführer Peter Takacs
hervor. Die Kernelemente von impulse seien Finanzierung, Training und Awareness.
Die Finanzierungsschiene (impulse-support) umfasse die Förderungslinien impulse XL, impulse XS und Leitprojekte,
die eine strategische, zukunftsweisende oder Best-Practice-Ausrichtung im Bereich der Kreativwirtschaft aufweisen.
Mit den "we-workshops" und den "we-lectures" wird im Rahmen von impulse-training spezifisches,
praxisnahes Know-how angeboten. Die Programmlinie impulse-awareness zielt auf die aktive Gestaltung von Netzwerken,
den Auf- und Ausbau der Marken evolve und impulse und die Sichtbarmachung von Best-Practice-Beispielen, wobei besonders
die Länder als Partner eingebunden werden sollen.
"In Zusammenarbeit mit der aws und der ARGE creativ wirtschaft austria haben wir hier ein umfassendes Gesamtpaket
für die Kreativwirtschaft geschnürt, das Österreichs Kreative aller Branchen in verschiedenen Bedürfnislagen
und Entwicklungsstadien unterstützt und diese Branche als Wachstumssektor und Arbeitsplatzmotor nachhaltig
absichert", sagte Staatssekretärin Marek, die abschließend auch auf die Bedeutung der Kreativwirtschaft
in Europa und das Jahr 2009, als EU-Jahr der Kreativität und Innovation, hinwies.
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