Molterer: "Unser Banken- und Finanzstandort ist stabil und verlässlich"  

erstellt am
18. 09. 08

"Verspielen wir dieses Vertrauen nicht durch ein Verlassen unseres stabilitätsorientierten Kurses der vergangenen Jahre"
Wien (bmf) - "Die österreichischen Banken und Versicherungen und vor allem deren Kunden sind kaum von den Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten betroffen", versicherte Vizekanzler und Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer am 17.09. nach einem sehr intensiven Gespräch mit Spitzenvertretern der österreichischen Banken- und Versicherungswirtschaft sowie der FMA und OeNB. "Die Sparer können so wie bisher voll auf die Stabilität des verlässlichen Banken- und Finanzstandortes Österreich vertrauen", so Molterer weiters.

Molterer: "Unser Banken- und Versicherungssektor hat die Chancen in Europa bestmöglich genützt, und ist daher nicht abhängig von riskanten Investments. Die europäische Perspektive gibt uns wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit." Europa sei nun gefordert, Antworten auf diese Situation zu geben. Beispielsweise wird die Europäische Kommission Spielregeln für Ratingagenturen festlegen und hierfür werden bereits seit 2007 verschiedene "Road maps" abgearbeitet. Der Vizekanzler betonte in diesem Zusammenhang seine volle Rückendeckung für die EZB, "die Garant für Stabilität ist, weil sie unabhängig ist". "Die Finanzmärkte brauchen klare Regeln und Europa ist hier eindeutig Vorreiter", meinte Molterer. Die heimische Reform der Finanzmarktaufsicht habe sich mehr als bewährt, da nun die Zusammenarbeit von FMA und OeNB perfekt funktioniere.

Die Finanzmarktkrise habe jedoch Auswirkungen auf die Realwirtschaft und das Wirtschaftswachstum in Österreich. "Daher ist ein stabiler und verlässlicher Kurs in der Wirtschaftspolitik das Gebot der Stunde. Dazu gehört auch Haushaltsdisziplin", bekräftigte Molterer. Aus diesem Grund "dürfen wir das nicht leichtfertig verspielen, was wir in den vergangenen Jahren mühsam aufgebaut haben und in den nächsten Jahren dringend brauchen werden. Wir müssen unseren Wettbewerbsvorsprung und Standortvorteil ausbauen und dürfen unser Pulver nicht jetzt voreilig verschießen. Ich appelliere daher an alle, unser stabiles Fundament nicht aufs Spiel zu setzen und den Kurs der Vernunft zu halten", schloss der Vizekanzler.
 
zurück