Innsbruck (lk) - „der.inn“ ist das Kooperationsprojekt des Lebensministeriums,
des Landes Tirol und des WWF, das die zukünftige ökologische Gewässerentwicklung und den Hochwasserschutz
des Siedlungs- und Wirtschaftsraums Tirol in den Mittelpunkt stellt. Die im Zeitraum von 2008 bis 2010 geplanten
Maßnahmen geben dem Inn wieder Raum und Leben zurück und stellen natürliche Retentionsräume
wieder her!
Mit gemeinsamer Kraft und gemeinsamem Blick
Die Tiroler Landesregierung mit LHStv Anton Steixner und LHStv Hannes Gschwentner, Sektionschef Wilfried
Schimon vom Lebensministerium und Christoph Walder vom WWF Österreich sind überzeugt: „Das Projekt der.inn
ist ein Vorzeigebeispiel, wie sich gewässerökologische Aspekte und Hochwasserschutz ergänzen können
und somit zu einer nachhaltigen Gestaltung des Tiroler Hauptgewässers Inn führen.“ Der Inn mit seiner
gesamten Flusslänge von 517 Kilometern ist als größter Fluss Tirols prägendes Element des
Inntales sowie bedeutender Lebensraum für Mensch und Tier.
Mit gemeinsamem Blick aller wird ein langfristiger Entwicklungsplan für den Inn erarbeitet und Schritt für
Schritt umgesetzt. Dabei liegen die zentralen Schwerpunkte auf Hochwasserrückhalt, Ökologie und Erholung.
„Im Rahmen von periodischen ‚inn-Stammtischen’ werden die verschiedenen Interessensgruppen über die geplanten
und umgesetzten Maßnahmen informiert und in die weiteren Planungen eingebunden.“ erklären die beiden
Landeshauptmann Stellvertreter Anton Steixner und Hannes Gschwentner. „Diese Vorgehensweise und die gesamthafte
Betrachtung entspricht auch den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinien der Europäischen
Union.“ bestätigt Wilfried Schimon, Leiter der Sektion Wasser im Lebensministerium. In Schulen wird ein intensives
Programm der Umweltbildung umgesetzt werden.
Lebensräume am Inn aufwerten
Nach der Reaktivierung eines Seitenarms bei Radfeld und der Gestaltung der Einmündung der Fagge im
Oberland arbeitet man derzeit an der Umsetzung der Neugestaltung des Mündungsbereichs Völser Gießens
und Axamer Baches. Diese Projekte zielen vor allem darauf ab, dass Fische wieder ungehindert vom Inn in die Seitenbäche
und zurück wandern können. „Durch die verbesserte Anbindung der Seitengewässer und die Aufwertung
von Auenbereichen und Flussaufweitungen können sich wieder wertvolle Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten,
wie entwickeln. Davon profitieren beispielsweise der Huchen oder auch der Biber, “ so Christoph Walder. „Weitere
Projekte, wie die Mündung der Weißache oder die Auwaldgestaltung im Bereich des Dirschenbaches bei Zirl
befinden sich derzeit in der Detailplanung“ berichtet Landeshauptmann Stellvertreter Hannes Gschwentner.
Sicherheit am Inn weiter erhöhen
Die Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass für die Sicherheit am Fluss
sowohl technische Verbauungen als auch die Mittel des ökologischen Hochwasserschutzes zur Gänze genutzt
werden müssen. Eine umfassende Hochwasserabflussuntersuchung soll Aufschluss über die Notwendigkeiten
von weiteren technischen und ökologischen Maßnahmen am Inn geben. „Der Hochwasser führende Inn
im heurigen Sommer und die Ereignisse 2005 zeigen uns deutlich, dass wir die Sicherheit für die Zukunft erhöhen
müssen. Zusammenspiel von ökologischen Maßnahmen und technischen Verbauungen im Einklang mit den
betroffenen Grundbesitzern ist daher sinnvoll und wichtig. Nur durch die Zusammenarbeit aller können wir Sicherheit
für den Lebens- und Wirtschaftsraum im Inntal schaffen,“ ist Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner
überzeugt. Für Wilfried Schimon vom Lebensministerium.steht folgender Grundsatz daher im Vordergrund:
„Technische Verbauung, wo nötig, ökologischer Hochwasserschutz, wo möglich!“ |