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Vorbild, Austausch, Konkurrenz |
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Höfe und Residenzen in der gegenseitigen Wahrnehmung: Internationales Symposium vom 20. bis
24. September 2008 in der ÖAW Wien (öaw) - Wien, Versailles oder Dresden: An den Höfen der europäischen Herrscher versammelten sich die Machteliten. Die Anwesenheit bei Hof ermöglichte Angehörigen von Adel und hohem Klerus die Partizipation an der Herrschaftsausübung und umgekehrt auch dem Herrscher, die Eliten besser in sein Herrschaftssystem zu integrieren. Die Residenz als offizieller Sitz des Hofes war dementsprechend ein Ort des Wohnen, Regierens und Repräsentierens und kann heute als Spiegel der jeweiligen Zeit Aufschluss über die gegenseitigen Verflechtungen und Einflüsse geben. Wer waren die großen Vorbilder? Was mußte man haben, um als wichtige Residenz zu gelten? Wie erfuhr man, was an anderen Höfen los war? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das internationale Symposium "Vorbild, Austausch, Konkurrenz. Höfe und Residenzen in der gegenseitigen Wahrnehmung" vom 20. bis 24. September 2008 in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Veranstalter sind die Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die Historische Kommission der ÖAW und die Kommission für Kunstgeschichte der ÖAW. Zu den Vortragenden zählen internationale Experten und Expertinnen auf dem Gebiet der Residenzen-Forschung wie Werner Paravicini (Kiel), Matthias Müller (Mainz), Peter-Michael Hahn (Potsdam) und Grete Klingenstein (Wien). Schwerpunkt Wiener Hofburg Einer der Schwerpunkte des Symposiums ist die Wiener Hofburg im internationalen Vergleich. Thematisiert werden sowohl ihre Anfänge im 13. Jahrhundert (Mario Schwarz, Universität Wien), als auch der Einfluss Spaniens (Herbert Karner, ÖAW) oder Frankreichs (Manuel Weinberger, ÖAW). Renate Holzschuh-Hofer (Bundesdenkmalamt Wien) reflektiert die Ikonologie der Hofburg unter Ferdinand I., deren Schlichtheit schon die Zeitgenossen verwunderte. Noch viele offene Fragen In der Forschung sind noch viele Fragen offen: "Die Erforschung der Höfe und Residenzen im internationalen Vergleich steckt noch vergleichsweise in den Anfängen und wurde erst mit der Gründung der Göttinger Residenzen-Kommission 1985 institutionalisiert", sagt Herbert Karner von der Kommission für Kunstgeschichte der ÖAW und gemeinsam mit Jan Paul Niederkorn,Historische Kommission der ÖAW, Organisator des Symposiums. Die Kommission für Kunstgeschichte startete 2005 ein Großprojekt zur bisher weitgehend unerforschten 700-jährigen Planungs-, Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg. "Das Arbeitfeld ist hochgradig interdisziplinär", ergänzt Jan Paul Niederkorn, der an der Historischen Kommission der ÖAW den interdisziplinären Arbeitskreis "Höfe des Hauses Österreich" koordiniert. "An den verschiedenen Aspekten höfischer Geschichte und Kultur forschen beispielsweise Historiker, Kunst- und Rechtshistoriker, Germanisten sowie Musik- und Theaterwissenschaftler." Öffentlicher Festvortrag Die Wiener Hofburg steht auch im Mittelpunkt des öffentlichen Festvortrags "'Vienna gloriosa'. Eine Residenz im Zentrum Europas" von Hellmut Lorenz, Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien und Mitglied der Kommission für Kunstgeschichte der ÖAW, am 20. September 2008, 18:00 Uhr, im Festsaal der ÖAW, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Symposium "Vorbild, Austausch, Konkurrenz. Höfe und Residenzen in der gegenseitigen Wahrnehmung" sowie das Programm finden Sie unter http://www.oeaw.ac.at/kunst/veranstaltungen.html |
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