Mehr Sicherheit für jeden Bürger durch Kenntnis der Warn- und Alarmsignale
Wien (zivilschutzverband) - Am Samstag, 4. Oktober 2008, wird der österreichweite Zivilschutz-Probealarm
vom Bundesministerium für Inneres (BM.I) bereits zum elften Mal durchgeführt. Der Probealarm gilt einerseits
der Überprüfung der technischen Einrichtungen des Warn- und Alarmsystems, bei der die 8.296 Sirenen getestet
werden. Es sollen vor allem aber auch die Bürger mit den Zivilschutz-Signalen vertraut gemacht werden.
„Mehr Sicherheit für jeden Bürger durch Kenntnis der Warn- und Alarmsignale!“, das ist auch heuer wieder
die Kernbotschaft dieser wichtigen Zivilschutz-Aktion. Die Appelle des Zivilschutzverbandes, sich mit dem Vorsorgegedanken
nicht erst auseinanderzusetzen, wenn der Ernstfall schon da ist, hat durch zahlreiche Katastrophen immer wieder
traurige Bestätigung erfahren, mahnt der Österreichische Zivilschutzverband mehr Eigeninitiative zum
Selbstschutz ein!
Am Samstag, 4. Oktober 2008 werden in ganz Österreich zwischen 12.00 und 13.00 Uhr nach dem Signal „Sirenenprobe”
die drei Zivilschutzsignale „Warnung”, „Alarmierung” und „Entwarnung” im gesamten Bundesgebiet ertönen.
Warn- und Alarmsystem sehr gut ausgebaut
Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für
Inneres gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Damit hat Österreich als eines
von wenigen Ländern eine flächendeckende Sirenenwarnung.
Die Signale können derzeit über 8.296 Feuerwehrsirenen abgestrahlt werden. Die Auslösung der Signale
kann je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Krisenkoordinationscenter (EKC)
des Bundesministeriums für Inneres, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen
erfolgen.
Notrufnummern nicht blockieren
Der Zivilschutzverband weist anlässlich des diesjährigen Zivilschutz-Probealarms erneut darauf hin, dass
dieser nichts mit Panikmache zu tun hat und nicht mit einem echten Alarm verwechselt werden soll! Besorgte Bürger
sollen daher nicht die Notrufnummern blockieren! Vorrangiges Ziel beim Zivilschutz-Probealarm müsse sein,
dass die Bevölkerung die Zivilschutzsignale im „Schlaf kennt“, um zu merken, dass Gefahr droht. Denn Wissen
ist Schutz! Wer die Zivilschutzsignale noch nicht kennt, soll durch den Probealarm damit vertraut gemacht werden.
Was bedeuten die Zivilschutz-Signale?
Beim österreichweiten Zivilschutz-Probealarm des Innenministeriums am Samstag,
4. Oktober 2008, werden im Viertelstunden-Abstand vier Signale ertönen:
- Zunächst heulen „probeweise” für 15 Sekunden die Sirenen.
- Danach folgt ein drei Minuten lang gleichbleibender Dauerton, der im Ernstfall vor einer herannahenden Gefahr
warnt. Maßnahmen: Wenn das Zivilschutz-Signal „Warnung” ertönt, dann bei einem echten Krisenfall sofort
Radio und Fernseher einschalten und die durchgegebenen Verhaltensmaßnahmen befolgen!
- In der Folge ertönt das Zivilschutz-Signal „Alarm”, ein 60 Sekunden dauernder auf- und abschwellender
Heulton, der im Katastrophenfall unmittelbare Gefahr bedeutet. Maßnahmen: Im Ernstfall müssen sogleich
schützende Bereiche aufgesucht und die über Radio/TV laufend durchgegeben Anweisungen beachtet werden.
- Abschließend wird dann beim Probealarm das Zivilschutz-Signal „Entwarnung” ertönen, ein 60 Sekunden
anhaltender Dauerton, der das Ende der Gefahr bedeutet. Maßnahmen: Weitere Hinweise im Radio und Fernsehen
beachten!
Zivilschutz-Probealarm sorgt für mehr Sicherheit
Der Zivilschutz-Probealarm stellt eine wichtige Übung zur Stärkung der Eigeninitiative des einzelnen
Bürgers in Sachen Notfallvorsorge (Bevorratung, Kenntnis der Zivilschutz-Signale, lebensrettende Sofortmaßnahmen
etc) dar.
In den letzten Jahren haben mehrere Katastrophen in Österreich, aber auch im Ausland Tausende Menschen ins
Unglück gestürzt und uns deutlich vor Augen geführt, dass die Empfehlungen und das ständige
Mahnen des Zivilschutzverbandes, für den Not- und Ernstfall im privaten Haushalt vorzusorgen, kein leerer
Wahn sind!
Wichtige Maßnahme: Bevorraten
Sich mit Grundvorräten an Lebensmitteln, wichtigen Medikamenten, Hygieneartikeln und Trinkwasser einzudecken,
aber auch ein Notgepäck und Dokumente für den Fall der Fälle bereit zu halten, ist eine kluge Schutzmassnahme,
über die jeder Bürger Bescheid wissen sollte.
Selbstschutz ist also gefragt: denn in der kritischen Phase vom Eintritt einer Katastrophe bzw. eines Notfalls
bis zum Eintreffen der organisierten Hilfe ist man auf sich selbst gestellt und sollte wissen, wie man sich richtig
verhält, um größere Verletzungen bzw. Schäden zu verhindern.
Mit einem Haushaltsvorrat etwa kann man sich auch über Extremsituationen hinweghelfen, wenn man z. B. durch
die Auswirkungen eins AKW-Unfalls nicht aus dem Haus oder aus der Wohnung kann.
Dank an die Profi-Helfer in Österreich
In Österreich leisten Zigtausende Profi-Helfer hunderttausende Arbeitsstunden. Sie alle sind in unermüdlichem
Einsatz, um Menschenleben zu retten. Ob freiwillige oder hauptberufliche Helfer, alle stellen täglich unter
Beweis, dass die Ausbildung und Vorbereitung auf Katastrophenfälle in Österreich hervorragend ist! –
Für dieses effiziente Katastrophenhilfe-Modell werden wir in ganz Europa und über seine Grenzen hinweg
beneidet! Dafür danken wir allen Hilfsorganisationen herzlich!
Zivilschutz-Signale muss man kennen
Wie wichtig diese Eigeninitiative und der Vorsorgegedanke im Zivilschutz sind, zeigt auch die Gefährlichkeit
der Atomkraftwerke, die nach wie vor vorhanden ist. Österreich ist umzingelt von Dutzenden Kernkraftwerken.
„Die Renaissance der zivilen Nutzung der Kernkraft, gegen die der Zivilschutzverband durch seine mehrfachen Aufrufe
zur Formierung einer europäischen Anti-Atomsolidarität kämpft, zeigt, dass es sich sehr wohl für
jede einzelnen Bürger lohnt, sich wirksam zu schützen und Vorsorgemaßnahmen zu treffen“, mahnt
der Zivilschutzverband zu größerer Eigeninitiative. Um jedoch im richtigen Augenblick richtig helfen
zu können, müsse man sich entsprechend informieren.
Bei Hochwasserkatastrophen ebenso wie bei Erdbeben, Unwetter, einem zivilen Reaktorunfall etc sind im Ernstfall
die Zivilschutz-Signale und das daraus folgende richtige Verhalten sowie ein Grundvorrat von höchster Bedeutung.
„Daher sollten wir die Zivilschutz-Signale wirklich kennen, die beim Probealarm des BM.I (http://www.bmi.gv.at/zivilschutz/)
am 4. Oktober 2008 ausgestrahlt werden!”
Krisenmanagement in der Familie
Um im Ernstfall wirklich richtig und besonnen reagieren zu können, sollte man bereits vorgesorgt haben:
- Mit der Familie sollten die Möglichkeiten eines Notfalls besprochen und sinnvolle Verhaltensmaßnahmen
getroffen werden!
- Vorsorgen heißt Verantwortung zeigen: Haushaltsbevorratung, Dokumente griffbereit aufbewahren, Notgepäck,
Kerzen, Taschenlampen, Batterieradio...
- Vor allem ist zu bedenken, sich zeitgerecht zu informieren. Beim Ertönen der Signale kann es zu spät
sein!
„Vorbereitet sein und helfen können!“
Nur wer weiß, wie man sich im Katastrophenfall richtig verhält, kann sich selbst und seine Mitmenschen
schützen! „Vorbereitet sein und helfen können“, heißt die Devise! Behörden sowie die Rettungs-
und Einsatzorganisationen sind Weltklasse, was die Vorkehrungen und Maßnahmen zur Gewährleistung der
maximalen Sicherheit der Bürger angeht. „Allerdings muss das Selbstschutz-Wissen von jedem selbst erworben
werden, es bedarf des selbstschutzbereiten Bürgers, aber das ist es doch wert! Es lohnt sich für jeden
einzelnen von uns, sich wirksam zu schützen”, so der Zivilschutzverband.
Informationen: http://www.zivilschutz.co.at
|