BM Hahn über Österreichs Attraktivität im Wettbewerb um die besten Köpfe für
die Wissenschaft
Wien (bmwf) - „Sind wir attraktiv genug?“ Dieser Frage stellten sich am 15.09. im Audienzsaal des
BMWF neben Wissenschaftsminister Johannes Hahn auch ÖAD-Präsident Prof. Herbert Dürrstein, IMBA-Direktor
Prof. Josef Penninger, der Dekan der Executive Academy an der Wiener Wirtschaftsuniversität Univ.-Prof. Bodo
B. Schlegelmilch und Univ.-Prof. Dr. Katrin Yen, Vorstand des Instituts für Gerichtliche Medizin der Medizinischen
Universität Graz. Die Moderation des vom Wissenschaftsministerium unterstützten Kamingesprächs führte
Society-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer.
„Wissenschaft und Forschung finden heute längst nicht mehr in den engen Grenzen des eigenen Instituts oder
auch nur des eigenen Landes statt, sondern sind auf die internationale Vernetzung und Kooperation angewiesen.“,
so Wissenschaftsminister Johannes Hahn, der in erster Linie den Forschungsstandort Österreich für Studierende
und Forscher/innen aus anderen Ländern weiter öffnen und noch bestehende Hürden abbauen möchte.
Dazu gehören die Erhöhung der Mobilität der Studierenden und Graduierten sowie die Implementierung
gezielter Maßnahmen zur Förderung von Nachwuchswissenschafter/innen.
Eine Änderung der Doktorratsausbildung soll die forschungsgeleitete Ausbildung ab dem Doktorrat
ermöglichen. Weiters startet Hahn eine Exzellenz-Initiative, die Projekt- und Personenförderung verbindet.
Mit den bereits bestehenden Aktivitäten der Exzellenzförderung soll diese gebündelt und gezielt
ausgebaut werden. All diese Maßnahmen tragen zur Attraktivität Österreichs im Wettbewerb um die
besten Köpfe in Wissenschaft und Forschung bei.
Gertrud Tauchhammer steht für Kompetenz durch Vernetzung. „Die Belebung persönlicher internationaler
Kontakte und Netzwerke ist ein wesentlicher Impuls zur Stärkung des Wissensstandortes Österreich.“, so
die Herausgeberin des Politik- und Wirtschaftsmagazines Society. „Von brain drain und brain gain zu brain circulation
– wer in diesem Kreislauf dabei sein will, benötigt gebündelte Kompetenz, ein klares Bekenntnis zur Internationalisierung,
eine zwischen allen Akteuren abgestimmte Internationalisierungsstrategie und realistische Ansätze zu deren
Umsetzung sowie genügend Freiraum im gesellschaftspolitischen Umfeld.“, sagt der Präsident des Österreichischen
Austauschdienstes Hubert Dürrstein.
Für den wissenschaftlichen Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften Josef Penninger entsteht Wohlstand um Zentren des Wissens. „Deswegen muss Österreich
alles daransetzen, Institutionen zu schaffen, an denen die besten Wissenschafterinnen und Wissenschafter in akademischer
und finanzieller Freiheit arbeiten können.“ „Österreich ist in Bezug auf die Infrastruktur, das Land
und die Menschen sicherlich ein hochattraktiver Forschungsstandort.“, meint Kathrin Yen. Weil Systeme verschiedener
Länder nicht zusammenpassen, sollen jedoch die „organisatorischen Hürden“ für Forscher/innen aus
anderen Ländern beseitigt werden. Wobei Österreich auf jeden Fall auf dem richtigen Weg sei, wie Bodo
B. Schlegelmilch, Dekan der Executive Academy der WU Wien ergänzend anmerkt.
„Wenngleich die Diskussionsteilnehmer/innen hier und da Verbesserungsbedarf sehen, sind wir auf dem richtigen Weg
im internationalen und globalen Wettbewerb um die „besten Köpfe“ zu bestehen und den Wissenschafts- und Forschungsbetrieb
interessant zu gestalten.“, so der Wissenschaftsminister abschließend. |