"Sind wir attraktiv genug?"   

erstellt am
16. 09. 08

BM Hahn über Österreichs Attraktivität im Wettbewerb um die besten Köpfe für die Wissenschaft
Wien (bmwf) - „Sind wir attraktiv genug?“ Dieser Frage stellten sich am 15.09. im Audienzsaal des BMWF neben Wissenschaftsminister Johannes Hahn auch ÖAD-Präsident Prof. Herbert Dürrstein, IMBA-Direktor Prof. Josef Penninger, der Dekan der Executive Academy an der Wiener Wirtschaftsuniversität Univ.-Prof. Bodo B. Schlegelmilch und Univ.-Prof. Dr. Katrin Yen, Vorstand des Instituts für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Graz. Die Moderation des vom Wissenschaftsministerium unterstützten Kamingesprächs führte Society-Herausgeberin Gertrud Tauchhammer.

„Wissenschaft und Forschung finden heute längst nicht mehr in den engen Grenzen des eigenen Instituts oder auch nur des eigenen Landes statt, sondern sind auf die internationale Vernetzung und Kooperation angewiesen.“, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn, der in erster Linie den Forschungsstandort Österreich für Studierende und Forscher/innen aus anderen Ländern weiter öffnen und noch bestehende Hürden abbauen möchte. Dazu gehören die Erhöhung der Mobilität der Studierenden und Graduierten sowie die Implementierung gezielter Maßnahmen zur Förderung von Nachwuchswissenschafter/innen.
Eine Änderung der Doktorratsausbildung soll die forschungsgeleitete Ausbildung ab dem Doktorrat
ermöglichen. Weiters startet Hahn eine Exzellenz-Initiative, die Projekt- und Personenförderung verbindet. Mit den bereits bestehenden Aktivitäten der Exzellenzförderung soll diese gebündelt und gezielt ausgebaut werden. All diese Maßnahmen tragen zur Attraktivität Österreichs im Wettbewerb um die besten Köpfe in Wissenschaft und Forschung bei.

Gertrud Tauchhammer steht für Kompetenz durch Vernetzung. „Die Belebung persönlicher internationaler Kontakte und Netzwerke ist ein wesentlicher Impuls zur Stärkung des Wissensstandortes Österreich.“, so die Herausgeberin des Politik- und Wirtschaftsmagazines Society. „Von brain drain und brain gain zu brain circulation – wer in diesem Kreislauf dabei sein will, benötigt gebündelte Kompetenz, ein klares Bekenntnis zur Internationalisierung, eine zwischen allen Akteuren abgestimmte Internationalisierungsstrategie und realistische Ansätze zu deren Umsetzung sowie genügend Freiraum im gesellschaftspolitischen Umfeld.“, sagt der Präsident des Österreichischen Austauschdienstes Hubert Dürrstein.

Für den wissenschaftlichen Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Josef Penninger entsteht Wohlstand um Zentren des Wissens. „Deswegen muss Österreich alles daransetzen, Institutionen zu schaffen, an denen die besten Wissenschafterinnen und Wissenschafter in akademischer und finanzieller Freiheit arbeiten können.“ „Österreich ist in Bezug auf die Infrastruktur, das Land und die Menschen sicherlich ein hochattraktiver Forschungsstandort.“, meint Kathrin Yen. Weil Systeme verschiedener Länder nicht zusammenpassen, sollen jedoch die „organisatorischen Hürden“ für Forscher/innen aus anderen Ländern beseitigt werden. Wobei Österreich auf jeden Fall auf dem richtigen Weg sei, wie Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der Executive Academy der WU Wien ergänzend anmerkt.

„Wenngleich die Diskussionsteilnehmer/innen hier und da Verbesserungsbedarf sehen, sind wir auf dem richtigen Weg im internationalen und globalen Wettbewerb um die „besten Köpfe“ zu bestehen und den Wissenschafts- und Forschungsbetrieb interessant zu gestalten.“, so der Wissenschaftsminister abschließend.
 
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