Leitl begrüßt neue EU-Initiative zur Stärkung der KMU-Finanzierung   

erstellt am
16. 09. 08

Erweiterung des EIB-Finanzierungsrahmens für vergünstigte KMU-Kredite auf 30 Mrd. Euro kommt zum richtigen Zeitpunkt
Wien (pwk) - „Auf Grund der anhaltenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten sind in der EU die Banken zurückhaltender bei der Kreditvergabe geworden. Auch die Zinsen für Unternehmenskredite sind seit Ausbruch der Finanzkrise kontinuierlich gestiegen. Es ist daher genau der richtige Zeitpunkt, durch eine europäische Initiative die KMU-Finanzierung zu stärken,“ begrüßte Christoph Leitl als WKÖ-Präsident und in seinen europäischen Funktionen am 15.09. das am Wochenende angekündigte verstärkte Engagement der Europäischen Investitionsbank (EIB) für die Finanzierung der kleineren und mittleren Unternehmen.

Ausweitung der Globaldarlehen ist ein positives Zeichen für die KMU-Finanzierung
Mit der beim Rat der EU-Finanzminister in Nizza angekündigten Ausweitung der Globaldarlehen – das sind zinsgünstige Kredite an Banken, die von diesen an Unternehmen weitergegeben werden - um 50 Prozent auf 30 Mrd. Euro (für 2008 und 2009) zu Gunsten von KMU wird ein positives Zeichen für die KMU-Finanzierung gesetzt. Auch die angekündigte neue Fazilität für Mezzaninfinanzierungen (Finanzierungsform mit Eigen- und Fremdkapitalcharakter), die seitens der EIB mit 1 Mrd. Euro dotiert werden wird, wird von Leitl begrüßt: „Die Mezzaninfinanzierung ist eine interessante Alternative zur Kreditfinanzierung und kann z.B. bei Wachstums- und Nachfolgefinanzierungen ein wichtiges Element einer Finanzierungslösung darstellen.“

Das von der EIB vorgestellte Paket ist Ergebnis eines Konsultationsprozesses, den die Bank 2007 gestartet hat und an dem die WKÖ und ihr nahestehende europäische Unternehmensverbände teilgenommen haben.

Leitl fordert eine maßvolle Förderbürokratie

Nun fordert Leitl die Kommission zum Handeln auf: Notwendig wäre eine deutliche Verstärkung des bestehenden Garantie-Instrumentariums der EU. Konkret könnten durch Rückgarantien für nationale Förderinstitutionen, die Haftungen für KMU-Kredite übernehmen, neue Anreize für die Kreditvergabe in Europa gesetzt werden. „Wichtig ist dabei auch eine maßvolle Förderbürokratie, denn diese erweist sich oftmals als ein Hemmschuh, wie zum Beispiel im Bereich der EU-Regionalförderungen“, so Leitl abschließend.
 
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