Erweiterung des EIB-Finanzierungsrahmens für vergünstigte KMU-Kredite auf 30 Mrd. Euro
kommt zum richtigen Zeitpunkt
Wien (pwk) - „Auf Grund der anhaltenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten sind in der EU die
Banken zurückhaltender bei der Kreditvergabe geworden. Auch die Zinsen für Unternehmenskredite sind seit
Ausbruch der Finanzkrise kontinuierlich gestiegen. Es ist daher genau der richtige Zeitpunkt, durch eine europäische
Initiative die KMU-Finanzierung zu stärken,“ begrüßte Christoph Leitl als WKÖ-Präsident
und in seinen europäischen Funktionen am 15.09. das am Wochenende angekündigte verstärkte Engagement
der Europäischen Investitionsbank (EIB) für die Finanzierung der kleineren und mittleren Unternehmen.
Ausweitung der Globaldarlehen ist ein positives Zeichen für die KMU-Finanzierung
Mit der beim Rat der EU-Finanzminister in Nizza angekündigten Ausweitung der Globaldarlehen – das sind zinsgünstige
Kredite an Banken, die von diesen an Unternehmen weitergegeben werden - um 50 Prozent auf 30 Mrd. Euro (für
2008 und 2009) zu Gunsten von KMU wird ein positives Zeichen für die KMU-Finanzierung gesetzt. Auch die angekündigte
neue Fazilität für Mezzaninfinanzierungen (Finanzierungsform mit Eigen- und Fremdkapitalcharakter), die
seitens der EIB mit 1 Mrd. Euro dotiert werden wird, wird von Leitl begrüßt: „Die Mezzaninfinanzierung
ist eine interessante Alternative zur Kreditfinanzierung und kann z.B. bei Wachstums- und Nachfolgefinanzierungen
ein wichtiges Element einer Finanzierungslösung darstellen.“
Das von der EIB vorgestellte Paket ist Ergebnis eines Konsultationsprozesses, den die Bank 2007 gestartet hat und
an dem die WKÖ und ihr nahestehende europäische Unternehmensverbände teilgenommen haben.
Leitl fordert eine maßvolle Förderbürokratie
Nun fordert Leitl die Kommission zum Handeln auf: Notwendig wäre eine deutliche Verstärkung des bestehenden
Garantie-Instrumentariums der EU. Konkret könnten durch Rückgarantien für nationale Förderinstitutionen,
die Haftungen für KMU-Kredite übernehmen, neue Anreize für die Kreditvergabe in Europa gesetzt werden.
„Wichtig ist dabei auch eine maßvolle Förderbürokratie, denn diese erweist sich oftmals als ein
Hemmschuh, wie zum Beispiel im Bereich der EU-Regionalförderungen“, so Leitl abschließend. |