Innsbruck (rms) - Sozialreferent Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger gratulierte Judith und Albrecht
Falch, die auf 65 gemeinsame Ehejahre zurückblicken können. 1943 schlossen die beiden in Absam den Bund
des Lebens, der bis heute hält.
"Ich war damals auf Heimaturlaub und musste gleich wieder an die Front", erinnert sich der Jubilar. "Wir
waren Nachbarn und sie ist mir einfach über den Weg gelaufen", erzählt der aus Pettnau im Oberland
stammende 86-Jährige. "Sie arbeitete damals als Köchin und bis heute bekocht sie mich vorzüglich",
lächelt er. Ironischerweise fiel ihr Hochzeitstag auf einen vom Staat angeordneten "fleischfreien Tag".
"Das war wirklich ein Pech", bemerkt der leidenschaftliche Briefmarkensammler.
Kurz nach der Hochzeit musste er jedoch wieder in den Kriegsdienst. "Ich war in Bardovice, Linz, Halle, Frankreich
und Russland." An letzterem Ort entging er knapp dem Tod. "Die Amerikaner hatten Konserven abgeworfen
und eine davon lag nur zwei Meter von unserem Schussgraben entfernt. Einer musste die wertvolle Dose holen - das
war ich", schildert Falch. Daraufhin traf ihn ein Durchschuss, der seine inneren Organe knapp verfehlte. "Kein
Mensch hätte absichtlich so gut zielen können, erzählten mir die Ärzte im Nachhinein",
erzählt der Pensionist.
Zurück daheim wurde er jedoch wieder anständig verpflegt, bis er nach dem Krieg bei der Eisenbahn angestellt
wurde. "Er rief mich immer von der Front an und bat mich darum, ihm Knödel zu kochen", erinnert
sich Judith Falch. Das eiserne Jubelpaar hat vier Kinder, sieben Enkel und unzählige Urenkel. |