Außenministerin Plassnik fordert gemeinsam mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und
Hollywood-Star Michael Douglas ein rasches Inkrafttreten des Atomtestsperrvertrags
New York (bmeia) -"Das heutige Treffen hatte eine einfache und klare Botschaft: Wir wollen dass
der Atomtestsperrvertrag in Kraft tritt - es ist höchste Zeit", so Außenministerin Ursula Plassnik
im Anschluss an das von Österreich initiierte Ministertreffen zum Atomtestsperrvertrag (CTBT) am Rande der
UNO-Generalversammlung am 25.09.. Für das Inkrafttreten fehlen noch die Ratifikation durch neun Staaten, unter
anderem USA, China und Iran.
Österreich führt derzeit gemeinsam mit Costa Rica den Vorsitz der sogenannten Artikel XIV-Konferenz zum
CTBT, die sich für sein rasches Inkrafttreten einsetzt. Neben Plassnik und ihrem Amtskollegen aus Costa Rica
nahmen an dem Treffen auch erstmals UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon, der amerikanische Schauspieler und UNO-Friedensbotschafter
Michael Douglas, der ehemalige US-Verteidigungsminister William Perry und die Außenminister der CTBT-Freundesgruppe
Finnland, Niederlande, Australien und Japan teil.
"Atombombentests sind eine klare und bewusste Drohung. 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Kriegs muss die Sprache
der atomaren Drohung endlich der Vergangenheit angehören. Es liegt an uns, diese Botschaft laut und deutlich
weltweit zu verbreiten", so die Außenministerin. Plassnik bedauerte, dass Abrüstung und Nichtverbreitung
von Nukleartechnologie nicht mehr an der Spitze der internationalen Agenda steht. "Hier brauchen wir gezielte
Bewusstseinsarbeit. Gerade dabei kann die neue Form der Partnerschaft zwischen Politik und der Zivilgesellschaft
einen wertvollen Beitrag leisten", so die Außenministerin.
Plassnik: "Die Verunsicherung und die Ängste der Menschen vor Aufrüstung werden größer.
Wir müssen Vertrauen bilden und klar machen, dass es Alternativen zur Atomtechnologie gibt. Hier ist politische
Führungsstärke - gerade auch von den USA - gefragt". |