Plassnik: "Höchste Zeit, dass Atomtestsperrvertrag in Kraft tritt"   

erstellt am
25. 09. 08

Außenministerin Plassnik fordert gemeinsam mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und Hollywood-Star Michael Douglas ein rasches Inkrafttreten des Atomtestsperrvertrags
New York (bmeia) -"Das heutige Treffen hatte eine einfache und klare Botschaft: Wir wollen dass der Atomtestsperrvertrag in Kraft tritt - es ist höchste Zeit", so Außenministerin Ursula Plassnik im Anschluss an das von Österreich initiierte Ministertreffen zum Atomtestsperrvertrag (CTBT) am Rande der UNO-Generalversammlung am 25.09.. Für das Inkrafttreten fehlen noch die Ratifikation durch neun Staaten, unter anderem USA, China und Iran.

Österreich führt derzeit gemeinsam mit Costa Rica den Vorsitz der sogenannten Artikel XIV-Konferenz zum CTBT, die sich für sein rasches Inkrafttreten einsetzt. Neben Plassnik und ihrem Amtskollegen aus Costa Rica nahmen an dem Treffen auch erstmals UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon, der amerikanische Schauspieler und UNO-Friedensbotschafter Michael Douglas, der ehemalige US-Verteidigungsminister William Perry und die Außenminister der CTBT-Freundesgruppe Finnland, Niederlande, Australien und Japan teil.

"Atombombentests sind eine klare und bewusste Drohung. 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Kriegs muss die Sprache der atomaren Drohung endlich der Vergangenheit angehören. Es liegt an uns, diese Botschaft laut und deutlich weltweit zu verbreiten", so die Außenministerin. Plassnik bedauerte, dass Abrüstung und Nichtverbreitung von Nukleartechnologie nicht mehr an der Spitze der internationalen Agenda steht. "Hier brauchen wir gezielte Bewusstseinsarbeit. Gerade dabei kann die neue Form der Partnerschaft zwischen Politik und der Zivilgesellschaft einen wertvollen Beitrag leisten", so die Außenministerin.

Plassnik: "Die Verunsicherung und die Ängste der Menschen vor Aufrüstung werden größer. Wir müssen Vertrauen bilden und klar machen, dass es Alternativen zur Atomtechnologie gibt. Hier ist politische Führungsstärke - gerade auch von den USA - gefragt".
 
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