Österreichische Filmwoche 2008 in São Paulo   

erstellt am
25. 09. 08

Wien (bmeia) - Das Filmwesen der Kultursektion des Bundesministerums für europäische und internationale Angelegenheiten, die Österreichische Botschaft Brasília und die Stadt São Paulo veranstalten vom 30. September bis 4. Oktober im Kulturzentrum São Paulo die Österreichische Filmwoche 2008, die dem Publikum ein Panorama des zeitgenössischen österreichischen Kinos präsentiert.

Mit José Carlos Simões als Kurator beschränkt sich die Filmwoche nicht bloß auf eine Auswahl von Filmen: "Wir zeigen die Filmproduktion der letzten Jahre und stellen ein Österreich vor, das an der Diskussion über die großen Weltprobleme teilnimmt. Man kann diese Produktionen nicht vom gesellschaftlichen Verständnis der Menschenrechte trennen."

Die Österreichische Filmwoche 2008, die aus Spiel- und Dokumentarfilmen besteht, zeigt Erfolge bei der Kritik und beim Publikum sowie Filme, die kürzlich in Brasilien ihre Premiere feierten. Der Kurator organisiert auch einen Zyklus von Diskussionsveranstaltungen. Die erste beschäftigt sich mit der Filmkunst in Österreich, die zweite - in Zusammenarbeit mit der Associacão Hebraica - wird sich dem Thema "Neue Zugänge zum Holocaust im Kino" widmen.

"Die Filmwoche beabsichtigt, ein Panorama des neuen Kinos in Österreich vorzustellen, das per capita eines der Länder ist, die am meisten Dokumentarfilme in Europa produzieren. Erster Höhepunkt wird die Vorführung des Spielfilms Funny Games (1997) von Michael Haneke sein, dessen Neuverfilmung zum Zeitpunkt des Festivals in den brasilianischen Kinos anlaufen wird, was dem Publikum ermöglicht, beide Produktionen zu vergleichen. Weitere Highlights sind Die Fälscher von Stephan Ruzowitzky, der mit dem Oscar für den besten ausländischen Film ausgezeichnet wurde, Klimt von Roul Ruiz sowie die Dokumentarfilme We feed the World und Workingman's Deaht", so der Kurator José Carlos Simões.

Konzept der "Österreichischen Filmwoche 2008"
Die Filmwoche ist eine Initiative, welche dem Publikum in São Paulo die österreichische Kinoproduktion der letzten Jahre vorstellt. Sie versucht, einen Überblick dieser preisgekrönten Produktion in drei Bereichen zu geben: Dokumentarfilme, Spielfilme und Diskussionsveranstaltungen.

Bei den Dokumentarfilmen werden vorrangig Produktionen gezeigt, die große Weltprobleme thematisieren. Man kann diese Arbeiten nicht vom gesellschaftlichen Verständnis der Menschenrechte trennen, etwa dem Recht auf Arbeit, dem Recht auf Nahrung, dem Raubbau an der Natur oder der Ausbeutung des Menschen durch andere sowie die kritische Weise, mit der die Gesellschaft diese Fragen analysiert. Es wird auch die umfangreiche Filmproduktion dieser Art in Österreich hervorgehoben, die gemessen an der Bevölkerung viele andere Länder der Europäischen Union übertrifft.

Im Bereich Spielfilme sollen einige Regisseure im Mittelpunkt stehen, die wie bei den Dokumentarfilmen prestigeträchtige internationale Preise gewonnen haben. Regisseure wie Stefan Ruzowitzky mit Die Fälscher, Raoul Ruiz mit Klimt, Michael Glawogger mit Slumming und Workingman’s Death, Michael Haneke mit Funny Games und Cachê, stehen für diese Erfolge.

Schließlich organisiert die Filmwoche "Österreich 2008" zwei Diskussionsveranstaltungen. Die erste zum Thema "Aktuelle Filmproduktion in Österreich" setzt sich mit verschiedenen Aspekten dieser Produktion auseinander. Die zweite, die in Zusammenarbeit mit der Associacão Hebraica stattfindet, wird "Neue Zugänge zum Holocaust im Kino" behandeln, wodurch es dem Publikum ermöglicht werden soll, sich mit der Frage der Geschichtsrevision durch künstlerische Produktionen auseinanderzusetzen.

Informationen: http://www.aussenministerium.at/brasilia
 
zurück