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"Nordische Moderne" im Schönberg-Center |
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Gemälde von Strindberg, Schönberg und Munch in Beziehung gesetzt Wien (rk) -Von 25.September 2008 bis 18. Januar 2009 zeigt das Arnold Schönberg Center (3., Schwarzenbergplatz 6) eine Ausstellung unter dem Titel "Strindberg, Schönberg, Munch. Nordische Moderne in Schönbergs Wien um 1900". Mit rund 80 Gemälden und Grafiken, Originalmanuskripten sowie historischen Dokumenten und Büchern zeigt die Schau, welchen Einfluss die nordische Avantgarde auf die Wiener Schule hatte. Nordische Avantgardisten bekräftigen Wiener Schule "Es ist keine fröhliche Ausstellung", gab der Direktor des Arnold Schönberg Center, Dr. Christian Meyer, im Rahmen einer Presseführung am Mittwoch zu. In erster Linie aber verbinde die drei Künstler eben gerade negative Themen: Abgründe der menschlichen Seele, psychische Extremzustände, Einsamkeit, Ängste und Todesvisionen, verbunden mit fantastischen Erscheinungen von Geistern und Vampiren. Ein "analoges Denken" der drei findet man in ihren Gemälden, die das Arnold Schönberg Center nun in Zusammenhang bringt. Bezugslinien, die die Wiener Schule zur nordischen Avantgarde setzte, werden so erkennbar. Strindberg und Munch, die miteinander befreundet waren, bestätigten als Avantgardisten die Wiener Schule, die immer wieder mit dem Vorwurf der "Verrücktheit" zu kämpfen hatte. Verbindung von Musik, Literatur und bildender Kunst mithilfe des Audioguide Empfehlenswert ist der rund 40minütige Audioguide zur Ausstellung. Zu ausgewählten Bildern gibt er Musikbeispiele Schönbergs wieder und führt dem Betrachter damit die Zusammenhänge der drei Künstler noch plastischer vor Augen. So kann man ähnliche Denkweisen der Avantgardisten nachempfinden: Den "Zufall der Kunstschaffenden" drückt Strindberg etwa, der seine Bilder stets mit der Spachtel anstatt mit Pinsel malte, in seinem Werk "Wunderland" aus. Es geht darum, dass er in seinem Bild ursprünglich etwas anderes malen wollte. Schönberg hatte eine ähnliche Erfahrung mit seiner "verklärten Nacht". Auf die Frage hin, wie er sie komponiert hatte, antwortete er "Er könne es nicht sagen, es habe sich eben so ergeben." "Strindberg, Schönberg, Munch. Nordische Moderne in Schönbergs Wien um 1900". 25.September bis 18. Januar 2009. Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Nähere Infos auch im Internet unter http://www.schoenberg.at |
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