Fekter und Khol stellten Präventionskampagne für Senioren "Sicher
in den besten Jahren" vor
Wien (bmi) - "Seniorinnen und Senioren verstärkt Sicherheit zu geben und sie zu unterstützen
ist für mich ein wichtiger Schwerpunkt. Diese Bevölkerungsgruppe ist oft ganz besonderen und anderen
Gefahren ausgesetzt, da Täter oftmals deren vermeintliche Schwäche und Hilflosigkeit auszunutzen versuchen.
Aus diesem Grund ist es uns ein besonderes Anliegen, älteren Menschen Tipps zu ihrer eigenen Sicherheit zu
geben und auf mögliche Gefahren hinzuweisen", so Innenministerin Maria Fekter.
Durch das Österreichweite Projekt "Sicher in den besten Jahren" werden jene Projekte und Kampagnen,
die bereits bisher in diesem wichtigen Bereich durchgeführt werden, zu einem ganzheitlichen, bundesweiten
Präventionsprogramm ausgebaut. "Ziel des Programms ist es, einen direkten Kontakt mit speziell geschulten
Präventionsbeamten zu ermöglichen, um dadurch gezielte und individuelle Hilfestellungen speziell für
Seniorinnen und Senioren zu geben, von der Prävention und Vorbeugung bis zur Nachbetreuung von Verbrechensopfern",
so die Innenministerin. Es wird ein Österreichweites Netz speziell geschulter und speziell sensibilisierter
Kontaktbeamtinnen und Kontaktbeamter der Polizei für ältere Menschen eingesetzt. Die Beamten sollen als
Anlaufstelle dienen, die bei individuellen Problemen und Sorgen persönlich weiterhelfen, nicht nur am Telefon.
"Es ist wichtig, dass Opfer von Verbrechen den Kontakt suchen und diesen auch finden", betonte Fekter.
Es werden daher mindestens zwei Bedienstete pro Bezirk künftig als "Seniorenberater" geschult und
eingesetzt, insgesamt rund 250 in Österreich. Diese sollen im jeweiligen Bezirk kompetenter und verlässlicher
Ansprechpartner für Seniorinnen und Senioren sein und werden besonders auf die für ältere Menschen
relevanten Themen- und Deliktsbereiche geschult, beispielsweise Einbruchsschutz, Diebstähle (Taschen-, Trickdiebstahl,
Bankanschlussdelikte) und Betrug (Nichten- und Neffentrick, Zetteltrick, Glas-Wassertrick etc.).
Auch ehemalige Exekutivbeamte, die in ihrer Pension weiterhin einen Beitrag für die Sicherheit leisten wollen,
sollen mit einbezogen werden und ihre Erfahrung einbringen und weitergeben. Im Burgenland, in Oberösterreich
und auch in Deutschland wird dies bereits erfolgreich umgesetzt. "Die Menschen müssen spüren: ich
habe meinen Polizisten, daher ist die Nachbetreuung ein wesentliches Element. In Wien gibt es aus genau diesem
Grund bereits das erfolgreiche Modell des Opfertelefons. Etwa ein bis zwei Monate nach einem Überfall oder
Raub meldet sich die Polizei und erkundigt sich, wie es dem Opfer geht", sagte General Konrad Kogler.
Aber nicht nur im Burgenland und in Oberösterreich hält die Polizei schon seit Jahren Vorträge und
Informationsveranstaltungen für Seniorinnen und Senioren ab, auch in den anderen Bundesländern gab es
bereits unterschiedliche Aktivitäten. Diese werden nun verstärkt. "Wir werden die speziell ausgebildeten
Polizistinnen und Polizisten bei unseren zahlreichen Veranstaltungen gerne einsetzen", sagte der vorsitzführende
Präsident des österreichischen Seniorenrates, Andreas Khol.
Schon jetzt stieß das Thema Sicherheit bei örtlichen Seniorennachmittagen, Seniorenveranstaltungen,
Seniorenmessen oder in Vereinsheimen auf großes Interesse. "Durch das neue Präventionsprogramm
wird die Polizei künftig noch intensiver für die Sicherheit unserer Seniorinnen und Senioren sorgen",
betonte Fekter. |