10 Jahre IBB: Bildung im Wandel der Zeit   

erstellt am
30. 09. 08

Graz (fh joanneum) – Die österreichische und europäische Hochschullandschaft verändert sich radikal. Seit 1998 untersucht das „Institut für Bildungsrecht und Bildungspolitik“ (IBB) an der FH Joanneum in Graz die rechtlichen Grundlagen und die Auswirkungen dieses Wandels. Am 7. und 8. Oktober feiert das IBB sein zehnjähriges Bestehen mit einer Jubiläumsveranstaltung und einem Symposium zum Thema „Forschungsförderung in Österreich und in der EU“.

Wie steht es um die Gleichbehandlung im Hochschulbereich? Welche (Rechts-)Stellung haben StudentInnen an Unis und FHs? Wo liegen die Berührungspunkte von Bildung und Religion? Wie sieht die europäische Perspektive der österreichischen Bildungspolitik aus? – Das sind einige der komplexen Fragestellungen, auf die das IBB in den letzten Jahren eingegangen ist. „Es ist uns gelungen, mit dem IBB eine Plattform einzurichten, auf der Fragen des postsekundären Bildungsrechts und der Bildungspolitik interdisziplinär und auf hohem Niveau behandelt werden“, sagt Institutsleiter Werner Hauser, im Hauptberuf Professor für Wirtschaftsrecht an der FH JOANNEUM. Das IBB gilt mittlerweile als wichtige Anlaufstellen für Fragen zum Hochschulrecht in Österreich. Es hat sich mit seinen regelmäßigen Symposien, Vortragsreihen und Publikationen einen guten Ruf auch über die Landesgrenzen hinaus erarbeitet. Die zwei wissenschaftlichen Publikationsreihen sowie die vom IBB betreuten Periodika „Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik“ und „campus/ÖHZ“ werden im ganzen deutschen Sprachraum rezipiert und ausgewertet. Hauser: „Wir sind offen für Beiträge aus Deutschland und der Schweiz, haben aber auch schon von Professoren aus Übersee Beiträge eingereicht bekommen.“

FH-Abschluss gilt nun als A-wertig

Dass die Beschäftigung mit Fragen des Bildungsrechts am IBB an der Rechtspraxis orientiert ist, zeigt sich etwa in der Frage nach der A-Wertigkeit des FH-Studiums. „Unsere kontinuierliche Auseinandersetzung mit diesem Thema hat mitgeholfen, dass der FH-Abschluss im Lauf der Zeit anders bewertet wurde und nun als A-wertig gilt“, sagt Werner Hauser. Aktuell beschäftigt sich das IBB intensiv mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Akkreditierung von Studiengängen an Unis und FHs sowie mit der Frage der staatlichen Aufsichtspflicht gegenüber Universitäten. Die Themen gehen dem Institut also auch in den kommenden Jahren nicht aus. Inhaltliche Anregungen erhält das IBB oftmals, wenn sich Hochschullehrende oder Studierende mit einer Frage an das Institut wenden.

Festsymposium am 7. und 8. Oktober 2008

Ein Querschnitt der Themen, die das „Institut für Bildungsrecht und Bildungspolitik“ seit 1998 aufgearbeitet hat, ist Thema des Festsymposiums am 7. Oktober an der FH Joanneum in Graz. Am 8. Oktober stehen dann rechtliche Grundlagen und empirische Aspekte der „Forschungsförderung in Österreich und der EU“ im Mittelpunkt des akademischen Meinungsaustausches.
 
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