Lifte mit neuem Sicherheitssystem ausgestattet   

erstellt am
30. 09. 08

Österreichs Seilbahnen investierten 500 Millionen in Sicherheit
Wien (pwk) - Sicherheit, Komfort und ein hoher Qualitätsstandard sind die Kennzeichen der österreichischen Seilbahnen: Der Fachverbandsobmann der Seilbahnen Österreichs, Ingo Karl, der Geschäftsführer der Seilbahnen Österreichs, Erik Wolf und Rupert Kisser vom Kuratorium für Verkehrssicherheit präsentierten am 30.09. in Wien die Investitionen der Seilbahnbranche und Sicherheitsmaßnahmen für die kommende Wintersaison.

Hauptaugenmerk auf Sicherheit und Modernisierung
„Die Wintersaison 2007/08 verzeichnet einen Nettoumsatz von über einer Milliarde Euro. In die 261 Seilbahnunternehmungen wurden im Betriebsjahr 2008 557 Millionen Euro investiert“, erläuterte Karl. Hauptaugenmerk gelte vor allem der Sicherheit und dem Neubau von Liften und Seilbahnen, der Modernisierung von Beschneiungsanlagen und dem Pistenbau.

Unfallprävention wird groß geschrieben
„Neben hohen Investitionen in Anlagen und Technik trifft die österreichische Seilbahnbranche zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen und grundlegende Maßnahmen zur Unfallprävention. Gemeinsam mit anderen Partnern wird Aufklärungsarbeit geleistet, um die Bewusstseinsbildung bei Jung und Alt zu forcieren“, betonte Wolf.
So sollen eigene LED Anzeigen den sicheren Ein- und Ausstieg aus den Liften garantieren. Bei neuen und auch bestehenden Sesselliften und Sesselbahnen wurden diese wirksamen Informationssysteme installiert, die vorzeitiges Bügelöffnen verhindern sollen.

Wolf: „Für den Einsatz dieses neuen Sicherheitssystems müssen die einzelnen Seilbahnunternehmungen rund 3.000,- Euro pro Einheit aufbringen.

Hochgerechnet auf alle Sessellifte in Österreichs Skigebieten ergibt das eine zusätzliche Investitionssumme von 1,8 Millionen Euro. Mit Anzeigen „Bügel zu/close“ und „Rot-Grün“ Leuchtbalken wurden international verständliche Warnhinweise im System integriert, um einen problemlosen Ein- und Ausstieg in den Anlagen zu garantieren.“

Mit der Initiative „Safer snow – more fun“ leisten die Seilbahnen Österreichs zudem Aufklärungsarbeit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, um die Gefahren und Risiken im Skigebiet zu minimieren. Seit 2000 arbeitet die ARGE „safer snow – more fun“ mit Partnern wie Ministerien, Interessensvertretungen und Sicherheitskuratorien zusammen.

Größter Erfolg dieser Arbeitsgemeinschaft war die Kampagne „Helm auf! Gut drauf!“. So tragen heute nahezu 100 Prozent aller Kinder Helme.

Eine wesentliche Maßnahme in der Aufklärungskampagne für den sicheren Winter 2008/09 auf der Piste ist das neu gestaltete „Safer snow – Leporello“. In diesem Heft im praktischen Scheckkartenformat werden die 12 wichtigsten Verhaltensregeln auf der Piste erklärt.

Selbstüberschätzung - Apell an die Eigenverantwortung
Wie wichtig das Thema Sicherheit auf den Skipisten ist, führte Rupert Kisser vor Augen: „2007 passierten 51.600 Ski- und Snowboardunfälle auf Österreichs Pisten. Drei Viertel der Unfälle betrafen Skifahrer, ein Viertel verletzte sich beim Snowboarden.“ Er appellierte daher an die Eigenverantwortung der Sportler, die eigene Leistungsfähigkeit nicht zu überschätzen.
 
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