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LH Jörg Haider ist tödlich verunglückt |
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Wie Landeshauptmannstellvertreter Gerhard Dörfler heute, Samstag, bekanntgab, werden von heute Samstag bis einschließlich zum Begräbnis von Landeshauptmann Jörg Haider sämtliche offizielle Veranstaltungen des Landes Kärnten abgesagt. Zudem wurde für alle öffentlichen Gebäude Trauerbeflaggung angeordnet. Haider wollte am Samstag gemeinsam mit seiner Familie den 90. Geburtstag seiner Mutter feiern. Er hinterläßt eine Frau und zwei Töchter. |
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Kärnten trauert um seinen Landeshauptmann LHStv. Gerhard Dörfler und LH-Sprecher Stefan Petzner: "Jörg Haiders Spuren werden österreichweit ewig bleiben" - Kondolenzbuch im Foyer der Landesregierung und auf http://www.ktn.gv.at Klagenfurt (lpd) - Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider ist am Samstag in den frühen Morgenstunden bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. In einer Pressekonferenz im Spiegelsaal der Landesregierung würdigten sein Stellvertreter Gerhard Dörfler und sein Pressesprecher Stefan Petzner Haider als großen Politiker und großartigen Menschen, dem es immer in erster Linie um das Land Kärnten und das Wohl der Bevölkerung gegangen sei. Beide sprachen auch der Familie des Landeshauptmannes ihr tiefstes Beileid und Mitgefühl aus. "Jörg Haiders Spuren werden österreichweit ewig bleiben", betonte Petzner. Bei der Pressekonferenz waren auch viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und zahlreiche Medienvertreter anwesend. Unzählige Anrufe der Kärntnerinnen und Kärntner sowie aus ganz Österreich langten beim Amt der Kärntner Landesregierung ein. Stefan Petzner sprach aus, was alle gemeinsam fühlen: große Trauer und tiefe Verzweiflung. LHStv. Dörfler sagte, dass Jörg Haider für ihn ein Lebensfreund gewesen sei. Er sei ein Sozialpolitiker gewesen, der bestimmt jeder Kärntnerin und jedem Kärntner die Hand gegeben habe. "Er war ein großartiger Mensch, der jeden Tag nur für das Land und seine Menschen gelebt und gearbeitet hat." Der Landeshauptmann habe immer den Menschen helfen wollen, habe das Land erneuert und sozialer gemacht und sei bereit gewesen, Verantwortung zu tragen. Die Landesregierung habe er zu einem offenen Haus gemacht, in dem die Kärntnerinnen und Kärntner immer willkommen waren. "Jörg Haider war wohl der größte Kärntner, den es jemals gegeben hat", betonte Dörfler. Petzner verwies vor allem auf die vielen Reaktionen der Menschen auf den tragischen Tod des Landeshauptmannes. "Ganz Kärnten ist tief betroffen und verzweifelt von der Unfassbarkeit dieses Ereignisses. Wir sind aber dankbar für das, was Landeshauptmann Jörg Haider geleistet hat, wir wollen sein politisches Erbe und seine Visionen weitertragen." Jörg Haider sei der Landesvater gewesen, er habe Österreich bewegt und verändert. Petzner beschrieb den Landeshauptmann als großartigen Menschen, der aufgeschlossen, intelligent, hilfsbereit und immer gut gelaunt war. "Danke Jörg, im Namen aller Kärntnerinnen und Kärntner." Im Foyer der Landesregierung liegt ein Kondolenzbuch auf, außerdem kann sich die Bevölkerung im Internet auf http://www.ktn.gv.at in ein Online-Kondolenzbuch eintragen. Große Anteilnahme Seit die Nachricht vom Tod von Landeshauptmann Jörg Haider an die Öffentlichkeit gelangte, stehen die Telefone im Amt der Kärntner Landesregierung nicht mehr still. Viele Menschen geben ihrer Trauer und Bestürzung Ausdruck und wollen der Familie von Landeshauptmann Jörg Haider und den Mitgliedern der Landesregierung ihre Anteilnahme entgegenbringen. Tausende Kerzen wurden angezündet und Blumensträuße am Unfallort und vor der Landesregierung niedergelegt. Dazwischen finden sich auch zahlreiche berührende Briefe und Abschiedsworte. Seit das Kondolenzbuch im Foyer der Landesregierung aufliegt, stehen viele Menschen in einer langen Schlange, um sich von ihrem Landesvater zu verabschieden und ihm für alles zu danken, was er für dieses Land und seine Menschen getan und geleistet hat. Die Familie und das Büro des Landeshauptmannes sowie die Mitglieder der Landesregierung wollen allen Kärntnerinnen und Kärntnern für ihre Anteilnahme danken und ihnen versichern, dass alles getan wird, um sein Andenken in Ehren zu halten. |
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Bundespräsident Heinz Fischer Wien (hofburg) - Bundespräsident Heinz Fischer hat sich in einer ersten Reaktion auf das Ableben des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider am Samstag "tief betroffen" gezeigt und der Familie des BZÖ-Chefs gegenüber seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Das Staatsoberhaupt nannte den Unfalltod Haiders im ORF "unfassbar" und sprach von einer "menschlichen Tragödie". Haider sei ein "Politiker mit großen Begabungen" gewesen, der mit seinem politischen Wirken Begeisterung, aber auch entschiedene Kritik ausgelöst habe. Der BZÖ-Obmann habe die Fähigkeit gehabt, auf die Menschen zuzugehen und zu begeistern und hätte jede Möglichkeit gehabt, im kommenden Jahr in Kärnten eindrucksvoll wieder zum Landeshauptmann gewählt zu werden. |
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Bundeskanzler Alfred Gusenbauer Wien (bpd) - Bundeskanzler Alfred Gusenbauer zeigte sich sehr betroffen über den plötzlichen Tod des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider. "Als langjähriger Landeshauptmann hat Jörg Haider nicht nur die Kärntner Politik entscheidend beeinflusst, sondern auch die gesamte österreichische innenpolitische Landschaft über Jahrzehnte hinweg geprägt. Mein tiefes Mitgefühl gilt in diesen Stunden seiner Familie", sagte der Bundeskanzler in einer ersten Stellungnahme. |
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Vizekanzler Wilhelm Molterer Wien (övp-pk) - "Ich bin zutiefst schockiert und betroffen vom tragischen Tod Jörg Haiders", sagte Vizekanzler Wilhelm Molterer zum Ableben des Kärntner Landeshauptmanns. "Er war eine Persönlichkeit, die in den letzten Jahren die Politik in unserem Land mitgeprägt und mitgestaltet hat. Er hat immer einen eindeutigen Standpunkt bezogen und war jemand, der sich nie ein Blatt vor den Mund genommen und Dinge beim Namen genannt hat. Dafür gebührt ihm großer Respekt. Landeshauptmann Haider hinterlässt als Mensch und Politiker eine große Lücke. Ich möchte in diesen schweren Stunden vor allem der Familie und den Angehörigen mein Beileid aussprechen." |
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Nationalratspräsidentin Barbara Prammer Wien (pk) - Tief betroffen vom Unfalltod des Kärntner Landeshauptmanns und BZÖ-Obmanns Jörg Haider zeigte sich Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. "Politische Differenzen und konkurrierende Wertvorstellungen werden durch den Tod nicht aufgehoben", erklärte Prammer, "sie werden aber entscheidend relativiert. Ich anerkenne und würdige die große politische Lebensleistung Haiders, der die österreichische Politik der letzten Jahrzehnte mit geprägt hat. Der Tod Haiders sollte uns Politikerinnen und Politiker daran erinnern, dass bei aller Schärfe der politischen Auseinandersetzung der Respekt vor dem Menschen gewahrt bleiben muß." Haider habe als Politiker im Bund wie in Kärnten in den letzten Jahrzehnten viel in Bewegung gebracht. "Unser Mitgefühl gilt in dieser Stunde seinen Angehörigen, die von diesem plötzlichen Verlust besonders betroffen sind", schloss Prammer. |
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Heinz Christian Strache, FPÖ Wien (fpd) - Tief geschockt und betroffen reagierte der Bundesobmann der FPÖ, Heinz Christian Strache, auf die Nachricht vom Ableben des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider. Auch wenn sich unsere Wege vor ein paar Jahren getrennt haben, so war Haider eine der prägendsten Politikerpersönlichkeiten der zweiten Republik. Mein Mitgefühl gilt in dieser schweren Stunde der Familie des Verstorbenen. Jörg Haider hat seit dem Jahr 1986 die österreichische Innenpolitik nachhaltig geprägt und für kaum vorstellbare Veränderungen innerhalb des rot-schwarzen Machtfilzes in Österreich gesorgt. Haiders Leistungen für das Land und die Republik sind unbestritten - mit seinem Ableben verliert die Republik einen großartigen Politiker, so Strache abschließend. |
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Stefan Petzner und Gerhard Rohr, BZÖ Klagenfurt (bzö) - Tief betroffen erklärte BZÖ-Obmann-Stellvertreter und -Generalsekretär Stefan Petzner, "für uns ist das wie ein Weltuntergang". Kärntens LH-Stellvertreter Gerhard Dörfler, der vorübergehend die Geschäfte des Landeshauptmannes übernehmen wird, sagte, in Kärnten "ist die Sonne vom Himmel gefallen – die Uhren sind heute Nacht stehen geblieben". |
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Eva Glawischnig, Die Grünen Wien (grüne) - "Betroffen über das tragische Ableben von Jörg Haider" zeigte sich die geschäftsführende Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig. "Haider war eine der prägendsten politischen Figuren in Österreichs Innenpolitik in den letzten Jahrzehnten, hat aber auch entschieden polarisiert", so Glawischnig. "Das Mitgegühl gilt seiner Familie und Angehörigen, besonders seiner Mutter, zu deren 90. Geburtstag Haider unterwegs gewesen ist", sagte Glawischnig. |
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LH Jörg Haiders Tod verbindet die Menschen im Lande Bischof Schwarz: Er hat mit Leidenschaft wahrgenommen, wie es den Menschen geht Superintendent Sauer: Eine charismatische Persönlichkeit Klagenfurt (lpd) - Ihre Bestürzung und Trauer anlässlich des Ablebens von Landeshauptmann Jörg Haider brachten am Samstag, auch Kärntens Diözesanbischof Alois Schwarz und Superintendent Manfred Sauer im Rahmen der Trauersitzung der Kärntner Landesregierung zum Ausdruck. LHStv. Gerhard Dörfler dankte ihnen für den geistlichen Beistand und betonte, dass es nun darum gehe, das von Landeshauptmann Jörg Haider vorgelebte gemeinsame Helfenwollen stets in den Vordergrund der Politik zu stellen. Bischof und Superintendent sprachen ihre Anteilnahme der Trauerfamilie aus. "Es war ein Vater für das ganze Land und daher gilt die Anteilnahme über die Familie hinaus der Bevölkerung", sagte der Bischof und dankte dem Regierungskollegium für die Anteilnahme. Der Dank gelte Gott für diesen Menschen, der so kostbar und so nahe war und uns nun vom Tod entrissen wurde. "Wir werden vieles in Erinnerung behalten, was groß an ihm war", so der Bischof weiter. Landeshauptmann Jörg Haider habe mit Leidenschaft gelebt und mit Leidenschaft wahrgenommen, wie es den Menschen gehe. "Sein Tod verbindet die Menschen in unserem Land", so Schwarz. Betroffenheit und Schweigen seien wohl der stärkste Ausdruck unserer Anteilnahme. Unzähligen Menschen habe er die Hand gereicht und die Bevölkerung habe sie angenommen. Der Bischof erinnerte auch eine Episode vom 10. Oktober, als der Landeshauptmann einem Kind gleich zur Hilfe eilte. "Er war ein Mensch, der die Menschen gesehen hat. Er hat keinen alten Menschen, keinen Behinderten, kein Kind übersehen." Der Superintendent sagte, es sei nicht vorstellbar, dass nun der Landeshauptmannsessel plötzlich leer sei. Sein Tod schmerze und tue sehr weh. Jörg Haider sei eine charismatische Persönlichkeit gewesen, seine Geistesgaben sehr vielfältig. Sauer nannte das feines Gespür, die Herzlichkeit und den breiten Horizont des Landeshauptmannes. "Unser Land verliert eine große Persönlichkeit", sagte Sauer. Alle Regierungsmitglieder bzw. deren Vertreter trugen sich in das Kondolenzbuch ein. |
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