Wasser-Bericht des ÖVP-Umweltsprechers im Plenum mit großer
Mehrheit angenommen
Brüssel (övp-pd) - "Die vom ÖVP-Umweltsprecher angeführte österreichische
Wasserpolitik findet volle Unterstützung im Europäischen Parlament: Wasserressourcen stehen weiterhin
im alleinigen Eigentum eines jeden EU-Mitgliedstaates. Die von der ÖVP vorgezeichnete rot-weiß-rote
Politik hat sich damit voll durchgesetzt", freut sich der Umweltsprecher des ÖVP-Europaklubs, Dr. Richard
Seeber. Der Bericht von Seeber zu Wasserknappheit und Dürre in der EU wurde am 09.10. im Plenum mit großer
Mehrheit angenommen. Ein Eingriff von außen, sei es durch andere Länder oder die EU, ist damit ausgeschlossen
und wird strikt abgelehnt. "Dies ist ein wichtiger Schritt für Österreich. Wir bestimmen weiterhin
allein darüber, wie wir mit unseren Wasserreserven umgehen. Wir müssen uns in Europa gemeinsam Gedanken
darüber machen, wie wir mit der Dürre und Wasserknappheit in manchen Regionen umgehen. Auch die Wasserverschwendung
mancher Wirtschaftssektoren und Länder ist ein wichtiges Thema", so Seeber.
Die Ressource Wasser gerät zunehmend unter Druck. Wasserknappheit und Dürre stellen - wie Seeber in seinem
Bericht darlegt - in der EU eine wesentliche Herausforderung dar. "Einige Regionen der EU sind bereits ständig
von Wasserknappheit und Dürre betroffen. Etwa ein Fünftel der EU-Bevölkerung lebt in Regionen, die
mit knappen Wasserressourcen konfrontiert sind. Leider werden auf der anderen Seite immer noch 20 Prozent des Wassers
durch ineffizienten Umgang verschwendet", so Seeber.
Seeber fordert die Europäische Kommission daher dazu auf, das Thema Wasser in alle Politikbereiche einzubeziehen
und ein Gesamtkonzept zu schaffen, das alle Finanzinstrumente der EU umfasst. "40 Prozent des in der EU verbrauchten
Wassers könnte durch eine sachgemäßere und nachhaltige Wassernutzung eingespart werden", so
Seeber. Auch die Verbraucher müssten mit einbezogen werden, um eine notwendige drastsiche Verringerung des
Wasserverbrauchs zu erzielen. "In manchen Ländern verbraucht die Landwirtschaft den Löwenanteil
an Trinkwasser. In Spanien beispielsweise fließen 70% des Trinkwassers in den Agrarsektor. Die heimische
Landwirtschaft steht dagegen mit 14% Verbrauch ausgezeichnet da. Auch die Wirtschaft muss ihr Scherflein zur Bewältigung
der Wasserknappheit beitragen. Als Maßnahme sollte in die Lebenszyklusgestaltung von Produkten der Wasserverbrauch
vermehrt miteinbezogen werden. "Ich hoffe auf diesbezügliche konkrete Vorschläge der Kommission.
Auch die Bürger müssen für die Wasserproblematik sensibilisiert und darin bestärkt werden,
selbst konkrete Schritte zu setzen", so Seeber abschließend |