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Einlagensicherung für Sparer |
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erstellt am
08. 10. 08
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Gusenbauer:
Unbegrenzte Garantie für Spareinlagen
Deutliches Signal an Sparer: Geld ist sicher
Wien (sk) - In Österreich werde es rückwirkend mit 1. Oktober eine "unbegrenzte Garantie
für Spareinlagen" geben, betonte Bundeskanzler Alfred Gusenbauer Nachmittag des 08.10. nach dem Ministerrat.
Damit werde ein "deutliches Signal gegeben, daß das Geld der SparerInnen sicher ist" und es werde
mit Blick auf Wettbewerbsgründe zugleich der Kapitalabfluss - etwa nach Deutschland - verhindert. Mit den
heutigen Beschlüssen bleibe Österreich weiter eines der besten Länder, wenn es ums Geldanlegen geht,
so Gusenbauer, der bekräftigte, daß sich niemand um seine Sparguthaben sorgen müsse, denn es gebe
"sicheres Geld in sicheren Banken vom Staat garantiert".
Der Bundeskanzler machte auch nochmals deutlich, daß sich Österreich in einer besseren Situation befinde
als viele andere Staaten: "Wir haben eine starke Wirtschaft, ein starkes Bankenwesen und Österreich ist
ein starkes Land", daher werde Österreich mit den Auswirkungen der Finanzmarktkrise umgehen und Schaden
für das Land abwenden können. Gusenbauer bekräftige zudem die zentrale Rolle des Euro: "Hätten
wir den Euro nicht, wäre die Krise nicht beherrschbar". Um zu einer umfassenderen Stärkung der europäischen
Institutionen zu kommen, seien jetzt auch jene Staaten aufgerufen, den Lissabon-Vertrag zu ratifizieren, die dies
bisher noch nicht getan haben, so Gusenbauer, der erklärte, daß es weiters gelte, bezüglich der
wirtschaftspolitischen Koordination Fortschritte zu machen.
Gusenbauer sprach sich außerdem für eine "rasche Regierungsbildung" aus: "Je früher
eine neue Regierung kommt, umso besser ist es", so Gusenbauer, der aber betonte, daß die derzeitige
Regierung sich nicht vor der Verantwortung drücke, sondern ihre Aufgaben voll wahrnehme. |
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Rädler: Konjunkturpaket wird gegen Folgen der Finanzkrise wirken
Handlungsfähige Regierung handelt im Interesse der Sparer und der Arbeitsplatzsicherheit
Wien (övp-pk) - "Die amtierende Regierung hat heute ihre Handlungsfähigkeit unter
Beweis gestellt und im Interesse der Sparer und der Arbeitsplatzsicherheit rasch gehandelt. Das von Finanzminister
Vizekanzler Molterer ausgearbeitete Paket schützt den Finanzstandort und gibt den Sparern Sicherheit",
so ÖVP-Konsumentenschutzsprecher Johann Rädler zum heutigen im Ministerrat verabschiedeten Paket gegen
die Finanzkrise.
"Österreich ist gut aufgestellt und die heimischen Banken sind sicher. Österreich ist daher nicht
in erster Linie durch die Folgen der Finanzkrise betroffen, dennoch sind gemeinsame Anstrengungen notwendig um
die Konjunkturentwicklung aufrecht zu erhalten", betont Rädler und abschließend: "Das Wachstum
geht zurück und die Arbeitslosigkeit wird steigen. Daher ist auch ein Konjunkturpaket notwendig, daß
in nächsten Tagen von der amtierenden Regierung ausgearbeitet wird um die Sicherung der Arbeitsplätze
zu garantieren und die Kaufkraft zu stärken." |
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Kickl für unbegrenzte Einlagensicherung von Sparguthaben
FPÖ fordert rasche Umsetzung durch die Bundesregierung, um weitere Verunsicherung
der Sparer zu verhindern
Wien (fpd) - Für eine unbegrenzte Einlagensicherung von Sparguthaben sprach sich heute auch
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl aus. Um zu verhindern, daß die Sparer ihre Einlagen von den Geldinstituten
abziehen, müsse der Staat eine unbeschränkte Absicherung garantieren. Kickl hält das für durchaus
angebracht und bezog sich damit auch die fachkundige Meinung des renommierten Wirtschaftsforschers, Bernhard Felderer.
Dieser habe eine uneingeschränkte Einlagensicherung gestern auch für adäquat befunden, zudem die
Eigenkapitalsituation der österreichischen Banken den Fall eines staatlichen Einspringens im Notfall äußert
unwahrscheinlich erscheinen lasse.
Um die Abwanderung von österreichischem Kapital ins Ausland zu verhindern, sei es nun das Gebot der Stunde,
den verunsicherten Sparern eine solide Sicherheit zu versprechen, so Kickl. Das Vertrauen der Sparer müsse
gerade jetzt, in der herrschenden internationalen Finanzkrise, wieder verstärkt gefördert werden. Im
österreichischen Bankensektor dürfe es nicht zu einer Situation der Unsicherheit kommen, betonte Kickl
abschließend und rief zu einer raschen Entscheidung und Umsetzung durch die Bundesregierung auf. |
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Haider präsentiert Maßnahmenpaket gegen Finanzkrise
EU versagt - Regierung muß handeln
Wien (bzö) - BZÖ-Bündnisobmann Landeshauptmann Dr. Jörg Haider betonte am 08.10.
im Rahmen einer Pressekonferenz, daß Österreich und hier insbesondere die Bundesregierung gezwungen
sein, endlich konkrete Maßnahmen gegen die Finanzkrise zu setzen. "Die vergangenen Tage haben gezeigt,
daß die EU nicht in der Lage ist koordiniert vorzugehen und mit einer Stimme zu sprechen. Dies bestätigt
einmal mehr die Kritik der österreichischen Bevölkerung an der EU. Daher muß jetzt in Österreich
gehandelt werden", so Haider, der auf europäischer Ebene eine Zinssenkung durch die EZB sowie die Einführung
einer europaweiten Spekulationssteuer auf Finanztransaktionen, die 25 Milliarden Euro Einnahmen für eine Konjunkurbelebung
bringen würde, forderte.
Haider präsentierte folgende Punkte, um die Finanzkrise in Österreich wirksam zu bekämpfen:
- Unbegrenzte Einlagensicherung: Wenn Deutschland eine unbegrenzte Einlagensicherung umsetzt, muß Österreich
mitziehen, um eine Kapitalflucht zu verhindern. Die Österreichischen Banken benötigen gerade in diesen
Zeiten ausreichend Liquidität.
- Konjunkturpaket rasch verabschieden: Das von Wirtschaftsminister Bartenstein mit den Ländern entwickelte
Konjunkturpaket muß rasch umgesetzt werden Es fehlt nur mehr das grüne Licht von Bartenstein. Mit vernünftigen
staatlichen Zuschüssen und der Erweiterung der Haftung und Garantien sollen neue Arbeitsplätze geschaffen
und bestehende gesichert werden.
- AMS soll Umschulungsprogramm umsetzen: Dringend benötigt werden beispielsweise 30.000 fehlende Pflegekräfte.
Weiters soll das AMS endlich Ausbildungsabbrecher verpflichten, eine Ausbildung abzuschließen.
- Infrastrukturprogramm zur Stärkung der Bauwirtschaft: Dringend nötig zur Belebung der Konjunktur
sind laut Haider auch verstärkte Investitionen in die Bauwirtschaft. Dies ist etwa durch Modernisierungen
bei Schulen und Universitäten möglich, denn gerade in diesem Bereich ortet Haider einen massiven Nachholbedarf.
- Sinnvolle Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes: Mit Mitteln aus dem Klimafonds soll ebenfalls
die Bauwirtschaft gestärkt werden. Haider fordert Unterstützungen bei der Wärmedämmung im gemeinnützigen
Wohnbau. Die Förderung von Solaranlagen und die Umrüstung von Heizungsanlagen brächten nicht nur
Arbeitsplätze, sondern auch Verbesserungen im Klimahaushalt.
- Förderung der Ein-Mann-Betriebe: Rund die Hälfte aller Unternehmen in Österreich fallen in diese
Gruppe. Für die Schaffung eines weiteren Arbeitsplatzes sollten diese Firmen zwei Jahre lang die Lohnnebenkosten
bezahlt bekommen. So könnten 50.000 bis 60.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
- Gründung eines Mittelstandsfonds: Unternehmen könnten sich auf diese Weise Eigenkapital günstig
ausleihen. Für die privaten Anleger müsse es bei fünfjähriger Bindung Steuervorteile von zuerst
zehn Prozent und dann fünf Prozent geben.
- Keine Aufhebung der Übergangsfristen für Ausländer: Angesichts des schwankenden Arbeitsmarktes
muß Österreich einem drohenden Anstieg der Arbeitslosigkeit vorbeugen.
- Abschaffung der NoVA: Derzeit kaufen viele Unternehmen ihren Fuhrpark im Ausland. Die Folge: Neben dem Geldabfluss
ins Ausland werden wegen der in Europa einzigartigen Steuer auch der Autohandel und die Werkstätten derzeit
benachteiligt. Durch die NoVA Abschaffung können viele Arbeitsplätze gesichert werden.
- Wiedereinführung der Blum-Lehrlingsprämie. Die Direktprämie ist eine unverzichtbare Maßnahme,
um für unsere Jugendlichen mehr Lehrplätze zu schaffen
"Die Bundesregierung ist gefordert, diese Maßnahmen kombiniert mit der im Parlament vor der Wahl
beschlossenen vorgezogenen Lohn- und Einkommenssenkung in der Höhe von einer Milliarde Euro umzusetzen. Bei
der lahmenden Konjunktur ist es notwendig, die Wirtschaft im Inland zu stärken und die Menschen vor der weltwirtschaftlichen
Entwicklung zu schützen", so Haider abschließend.
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Glawischnig: Anti-Spekulations- und Wachstumspaket gegen Finanzkrise
Wien (grüne) - Die geschäftsführende Bundessprecherin der Grünen Eva Glawischnig
kündigte am 08.10. bei ihrer Antrittspressekonferenz an, ein Anti-Spekulations- und ein Wachstumspaket im
Parlament vorlegen zu wollen. Dieses beinhaltet unter anderem die Forderung nach einer stärkeren Regulation
des Finanzmarkts und der Erhöhung der Einlagensicherungen. |
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