Bozen (lpa) - Das Projekt zur Senkung der Bürokratiekosten zu koordinieren ist Auftrag einer eigenen
Arbeitsgruppe, die am 07.10. in Bozen zu einem ersten Treffen zusammenkam. Sie wird sich dabei des bewährten
Standardkostenmodells bedienen. „Die Senkung der Informationspflichten für Bürger und Unternehmen muss
jetzt konkret angegangen werden“, sagt der Landesrat für Handwerk, Industrie, Handel, Finanzen und Haushalt,
der das Projekt zur Senkung der Bürokratiekosten initiierte.
Bereits in vielen Ländern habe sich das in Südtirol nun anzuwendende Standardkostenmodell zur Reduzierung
der Bürokratiekosten bewährt, innerhalb Italiens nimmt Südtirol hingegen eine Vorreiterrolle ein,
so die Arbeitsgruppe. Ziel sei es 25 Prozent der Bürokratiekosten bei bestehenden Gesetzen zu senken.
Die Arbeitsgruppe, die sich aus acht Führungskräften der Landesverwaltung zusammensetzt, koordiniert
und lenkt das Projekt, das von der Europäische Akademie in Zusammenarbeit mit dem auf diesem Gebiet international
renommierten Unternehmen Rambøll Management umgesetzt wird. Dabei werden anhand des Standardkostenmodells
die effektiven Kosten für Unternehmen und Bürger gemessen. Zum einen sollen durch eine ex-ante-Messung
die Bürokratiekosten bei den neuen Gesetzesvorhaben systematisch gemessen und niedrigstmöglich gehalten
werden. Zum anderen soll ein Konzept für eine ex-post-Messung und Senkung der Bürokratiekosten bestehender
Normen erarbeitet werden.
Die Arbeitsgruppe, der die Ressortdirektoren Ulrich Stofner und Albert Wurzer, die Abteilungsdirektoren Alfred
Aberer, Renate von Guggenberg, Eros Magnago und Engelbert Schaller, die Amtsdirektorin Patrizia Nogler und der
Koordinator Albert Plitzner angehören, hat neben der Koordinierung des Projekts unter anderem zu entscheiden,
wie und wo die Bürokratiekostenkontrollstelle bei der ex-ante-Messung eingesetzt wird. Eingesetzt wurde die
Arbeitsgruppe von der Landesregierung eingesetzt. |