Leichter Rückgang im August 2008
Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie, EPI 2000, erreichte im August
2008 nach Mitteilung der Statistik Austria 113,8 Punkte und lag um +3,8% über dem Wert im August 2007. Die
Jahresteuerungsrate blieb damit nahezu unverändert: Juli: +3,9%, Juni: +3,5%. Gegenüber dem Vormonat
fiel der Index geringfügig um 0,1%; die Erzeugerpreise der Industrie verzeichneten damit erstmals seit April
2007 (–0,2%) einen Preisrückgang.
Ein Vergleich der industriellen Erzeugerpreise für die unterschiedlichen Absatzmärkte (Inland /Ausland)
zeigt, dass sich die Preise im August 2008 gegenüber dem Vormonat in gegenläufige Richtungen entwickelt
haben. Die Erzeugerpreise für den Inlandsabsatz fielen um 0,7%, während jene für den Export um 0,7%
anstiegen.
Den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate im August 2008 hatten wie schon in den vergangenen Monaten
die Preise für Energie, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,5% erhöhten. Im Juli 2008 lag die Jahresteuerung
für Energie noch bei 11,0% und im Juni 2008 bei 9,5%. Gegenüber dem Vormonat sanken die Energiepreise
um beachtliche 3,4%.
Deutliche Steigerungen im Vergleich zum August 2007 weisen die Preise der Vorleistungsgüter (durchschnittliche
Jahresteuerung +4,8%) im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie in der chemischen Industrie auf. Der
Erzeugerpreis für Draht stieg um 39,3% (+3,4% gegenüber Juli 2008), für Kaltprofile um 23,7% (+3,0%
gegenüber Juli 2008), für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen um 19,2% (+3,5% gegenüber Juli 2008).
Im Bereich der chemischen Industrie verteuerten sich die chemischen Grundstoffe um 13,3%.
Weitere signifikante Preissteigerungen im Bereich der Vorleistungsgüter gab es für die Produktgruppen
Futtermittel (+17,6), Mahl- und Schälmühlerzeugnisse (+12,4%), Glas und Glaswaren (+8,8%) sowie für
Textilveredelungsleistungen (+8,8%). Im Jahresabstand verbilligt haben sich die Preise für Keramik (–4,6%)
sowie für elektronische Bauelemente (–4,7%).
Für Verbrauchsgüter lag die Jahresteuerungsrate bei +3,8% (Juli 2008 +3,8%, Juni 2008 +4,1%). Die Preise
für pflanzliche und tierische Öle und Fette wiesen in diesem Bereich mit +25,5% den höchsten Anstieg
auf, wurden aber gegenüber Juli 2008 um 2,9% billiger. Die Preise für Fleisch und Fleischerzeugnisse
erhöhten sich im Jahresabstand um 10,7%, für Obst und Gemüseerzeugnisse um 9,8% sowie für pharmazeutische
Erzeugnisse um 7,3%.
Veränderungen von August 2008 gegenüber Juli 2008
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise im August 2008 vor allem im Bereich der Metallerzeugung und
-bearbeitung (+2,1%), Herstellung von Chemikalien und chemischen Erzeugnissen (+2,0%) sowie der Be- und Verarbeitung
von Holz (+0,5%). Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat Juli 2008 weisen die Preise im Bereich der
Energieversorgung (–1,7%) und sonstiger Fahrzeugbau (–0,3%) auf. |