ICW forciert elektronische Gesundheitsakte in Österreich   

erstellt am
17. 10. 08

Kooperation mit innomed: „Vernetzen statt ersetzen“
Wien (eup) - Mehr als 300 ÄrztInnen und 6.000 Menschen nutzen in Österreich derzeit bereits die Möglichkeiten der persönlichen elektronischen Gesundheitsakte LifeSensor des internationalen eHealth-Spezialisten InterComponentWare (ICW) – Tendenz stark steigend. Durch die Kooperation mit dem führenden österreichischen Hersteller von Arztpraxis-Systemen, der Innomed GmbH, will ICW nun zu einer weitreichenden Verbreitung der Gesundheitsakte beitragen und dieses eHealth-Tool mittelfristig auch im Handel anbieten. Dabei sieht sich das Unternehmen nicht als Konkurrent, sondern als „Wegbereiter“ der staatlichen elektronischen Gesundheitsakte (ELGA), deren Einsatz ab dem Jahr 2012 geplant ist.

„Ein ganz wesentlicher Punkt der LifeSensor Gesundheitsakte ist die absolute Autonomie des Benutzers“, betont ICW Geschäftsführer Bernhard Voita. „Er allein entscheidet, welche Daten in seine persönliche Akte kommen und wer darauf Zugriff haben soll.“ So können gesundheitsbewusste ÖsterreicherInnen mit Hilfe von LifeSensor, einer webbasierten Lösung, alle gewünschten Gesundheitsinformationen einfach, schnell und sicher dokumentieren sowie verwalten – von Kinderkrankheiten, Impfterminen über Medikationen bis hin zu medizinischen Befunden. Darüber hinaus lassen sich auch Fitness- oder Ernährungspläne anlegen und bearbeiten. Die LifeSensor Akte enthält zudem einen Notfalldatensatz, der durch einen speziellen Zugriffscode auf einer Notfallkarte geschützt ist. Der Code ermöglicht dem behandelnden Notarzt ausschließlich den Zugriff auf die lebenswichtigen Notfalldaten. „Der User hat mit diesem Online-Gesundheits-Tool alle Fakten rund um seine Gesundheit immer mit einem Klick parat – in unserer mobilen Informationsgesellschaft ein wesentlicher Vorteil“, so Voita.

Datenschutz juristisch und technisch gesichert
Oberste Priorität genießt bei LifeSensor der Datenschutz. Der Inhaber der Akte allein bestimmt durch die Vergabe detaillierter Berechtigungen, wer auf seine Informationen zugreifen darf – zum Beispiel der Hausarzt oder nahe Verwandte. Im Sinne einer genauen Kontrolle über alle Nutzungsrechte kann der Zugriff thematisch eingeschränkt und zeitlich begrenzt werden. Auch der vollständige Entzug der Zugriffsrechte ist natürlich jederzeit möglich. Und auch technisch ist man bei ICW bestmöglich abgesichert: “Wir können eine zehnjährige Erfahrung in der Entwicklung von Gesundheitsakten vorweisen und verfügen als einziges Unternehmen in ganz Österreich über zwei internationale Sicherheitszertifikate im Gesundheitsbereich, die die größtmögliche Sicherheit der Daten garantieren“, unterstreicht Voita in diesem Zusammenhang.

Enge Kooperation mit Ärztinnen und Ärzten

Wichtige Partner der ICW, die weltweit 650 MitarbeiterInnen beschäftigt, sind die Mediziner - durch die bestehende Zusammenarbeit mit insgesamt sieben Arztsoftwareherstellern besitzen schon heute mehr als 50 Prozent aller niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in ganz Österreich die Möglichkeit, die elektronische Gesundheitsakte LifeSensor direkt aus ihrer vorhandenen Praxis-Software zu nutzen. Wenn es der Patient wünscht und gestattet, können sie sich über diese private Datensammlung mit Spitälern, Kassen und Apotheken vernetzen. Die Akte ermöglicht einen koordinierten, transparenten und vernetzten Behandlungsprozess – die Dokumentation verkürzt die Anamnese und der Arzt hat mehr Zeit für eine präzise Diagnose und optimale Therapie. Er kann über seine Praxissoftware die relevanten Informationen direkt zwischen seinem Computer und der Gesundheitsakte seines Patienten austauschen. „Unter dem Motto ‚vernetzen statt ersetzen’ wollen wir die Zusammenarbeit zwischen Softwareherstellern und Gesundheitsdienstleistern zum Wohle des Patienten unterstützen – und nicht die Konkurrenz zwischen den Anbietern fördern“, betont der ICW Geschäftsführer.

Mehr Effizienz im Gesundheitswesen
Nach wie vor arbeiten jedoch viele Ärzte mit EDV-Insellösungen. Die Folge: Statt Patienten­daten in Sekundenschnelle verfügbar zu haben, die einen umfassenden Blick ermöglichen, müssen zeitraubende und damit kostspielige Medienbrüche in der Kommunikation mit Kollegen in Kauf genommen werden. Dieses Problem kennt auch Dr. Christian Husek, Allgemein- und Sportmediziner und Gründer der „Initiative ELGA“: „Eine persönliche elektronische Gesundheitsakte, für die sich der Patient freiwillig entscheidet und über die nur er verfügen kann, erleichtert Arzt und Patient gleichermaßen die Arbeit. Viele Menschen wollen, dass sich der Arzt ihres Vertrauens um sämtliche medizinischen Angelegenheiten kümmert und auch alles dokumentiert, verwaltet und ordnet. Das kann er, wenn ihm der Patient den Zugriff erlaubt, mit einer Gesundheitsakte äußerst effizient abwickeln. Sie erleichtert den Befundaustausch unter Kollegen enorm.“

„Die aktuelle Kooperation mit Innomed bietet nun weiteren 2.600 Ärzten in ganz Österreich die Möglichkeit, LifeSensor als kostenloses Zusatz-Modul seiner vorhandenen Software zu nutzen. Es bedarf keiner mühsamen Umstellung, denn die elektronische Gesundheitsakte wird in das bestehende System integriert und erleichtert damit die Arbeit des Arztes – in seiner gewohnten technischen Umgebung“, erläutert Gerhard Stimac, Geschäftsführer der Innomed GmbH, des österreichischen Marktführers für Ordinations-EDV. „Wir freuen uns, unseren Kunden damit einen wertvollen Zusatznutzen anbieten zu können.“

Für die Zukunft hat sich die ICW ehrgeizige Ziele gesteckt – im nächsten Jahr will man 30-40.000 Akten verkaufen und etwa 1.300 Ärztinnen und Ärzte als Partner gewinnen. Langfristig – bis zum Jahr 2015 – strebt die ICW eine Versorgung von 8-10% der österreichischen Bevölkerung mit der persönlichen elektronischen Gesundheitsakte LifeSensor an. „eHealth wird in den nächsten Jahren ein Schlüsselfaktor in der Weiterentwicklung des heimischen Gesundheitssystems sein. Vernetzung, Digitalisierung, rascher Datentransfer sind Parameter, die sowohl für eine verbesserte und noch stärker individualisierte Behandlung als auch für eine Kostensenkung im Gesundheitswesen entscheidend sind. Wir freuen uns, wenn wir dazu einen kleinen Beitrag leisten können“, unterstreicht Voita abschließend.

Informationen: http://www.lifesensor.at
 
zurück