AK Test: Mobiles Breitband-Internet   

erstellt am
14. 10. 08

Durchschnittstempo weit unter den Höchstwert-Angaben – Laut Werbung schnell ins Internet, in der Praxis braucht es doch länger
Wien (ak) - Ständig und überall online durch mobiles Breitband-Internet - aber das Tempo lässt noch immer zu wünschen übrig. Die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Download liegt ganze 72 Prozent unter der von mobilen Breitband-Anbietern angeführten maximalen Geschwindigkeit. Das zeigt ein AK Praxistest in vier Hauptstädten und fünf Landgemeinden. "Konsumenten sollen vor einem Kauf die Angebote unverbindlich testen", rät AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. auf Testwünsche von Kunden reagieren die Anbeiter allerdings unterschiedlich. AK Tipp: die Rückgabebedingungen unbedingt im Voraus klären.

Die AK hat in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation in 108 Einzelmessungen die Übertragungsgeschwindigkeiten beim Herunterladen von 1,5- und 5-Megabyte-Dateien gemessen. Der Test war in Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Graz und fünf Landgemeinden mit weniger als 3.000 Einwohnern, etwa Jois oder Steinhaus am Semmering.

"Was nach Anbieterangaben bei den Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sein soll, schaut in der Praxis deutlich anders aus", sagt Zimmer. Der AK Test zeigt: Beim Downloaden lag die durchschnittliche Geschwindigkeit über alle Testorte hinweg bei 1000,6 Kilobit pro Sekunde. Laut Anbieter ist eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 3.600 Kilobit pro Sekunde (teilweise sogar 7.200) erreichbar - damit liegt die tatsächliche durchschnittliche Geschwindigkeit noch immer ganze 72 Prozent unter der angegebenen Höchstgeschwindigkeit. Aber: 2007 hat es noch trister ausgesehen: An den gleichen Testorten lag die durchschnittliche Geschwindigkeit bei 800,6 Kilobit pro Sekunde.

Beim Vergleich der durchschnittlichen tatsächlich erzielten Download-Übertragungsraten liegt A1 vor Drei, gefolgt von Tele.Ring, T-Mobile, One (jetzt Orange) und Yesss.

Tipps der AK Konsumentenschützer

  • Fragen Sie beim mobilen Breitband-Internet unbedingt den Anbieter nach Details. Sie können je nach Anbieter das Angebot kurzzeitig unverbindlich testen; den Vertrag innerhalb weniger Tage kostenfrei und ohne Begründung stornieren; oder den Vertrag nur dann rückabwickeln, wenn kein UMTS-Empfang am Wohnort möglich ist.
  • Bedenken Sie die meist lange Mindestvertragsdauer von 24 Monaten und eventuelle Preiserhöhungen nach einer Einführungsaktion. Für Unentschlossene gibt es inwzsichen auch Angebote ohne Vertragsbindung.
  • Vorsicht, wenn Sie mobile Datenkarten im Ausland nutzen. Bei vielen Anbietern fallen besonders hohe Kosten an. Schauen Sie darauf im Urlaub, aber auch speziell in den Grenzregionen Österreichs, da Sie leicht in die Netze ausländischer Mobilfunkanbieter kommen.
 
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