Durchschnittstempo weit unter den Höchstwert-Angaben – Laut Werbung schnell ins Internet,
in der Praxis braucht es doch länger
Wien (ak) - Ständig und überall online durch mobiles Breitband-Internet - aber das Tempo
lässt noch immer zu wünschen übrig. Die durchschnittliche Geschwindigkeit beim Download liegt ganze
72 Prozent unter der von mobilen Breitband-Anbietern angeführten maximalen Geschwindigkeit. Das zeigt ein
AK Praxistest in vier Hauptstädten und fünf Landgemeinden. "Konsumenten sollen vor einem Kauf die
Angebote unverbindlich testen", rät AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. auf Testwünsche
von Kunden reagieren die Anbeiter allerdings unterschiedlich. AK Tipp: die Rückgabebedingungen unbedingt im
Voraus klären.
Die AK hat in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation in 108
Einzelmessungen die Übertragungsgeschwindigkeiten beim Herunterladen von 1,5- und 5-Megabyte-Dateien gemessen.
Der Test war in Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Graz und fünf Landgemeinden mit weniger als 3.000 Einwohnern,
etwa Jois oder Steinhaus am Semmering.
"Was nach Anbieterangaben bei den Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sein soll, schaut in der
Praxis deutlich anders aus", sagt Zimmer. Der AK Test zeigt: Beim Downloaden lag die durchschnittliche Geschwindigkeit
über alle Testorte hinweg bei 1000,6 Kilobit pro Sekunde. Laut Anbieter ist eine Übertragungsgeschwindigkeit
von bis zu 3.600 Kilobit pro Sekunde (teilweise sogar 7.200) erreichbar - damit liegt die tatsächliche durchschnittliche
Geschwindigkeit noch immer ganze 72 Prozent unter der angegebenen Höchstgeschwindigkeit. Aber: 2007 hat es
noch trister ausgesehen: An den gleichen Testorten lag die durchschnittliche Geschwindigkeit bei 800,6 Kilobit
pro Sekunde.
Beim Vergleich der durchschnittlichen tatsächlich erzielten Download-Übertragungsraten liegt A1 vor Drei,
gefolgt von Tele.Ring, T-Mobile, One (jetzt Orange) und Yesss.
Tipps der AK Konsumentenschützer
- Fragen Sie beim mobilen Breitband-Internet unbedingt den Anbieter nach Details. Sie können
je nach Anbieter das Angebot kurzzeitig unverbindlich testen; den Vertrag innerhalb weniger Tage kostenfrei und
ohne Begründung stornieren; oder den Vertrag nur dann rückabwickeln, wenn kein UMTS-Empfang am Wohnort
möglich ist.
- Bedenken Sie die meist lange Mindestvertragsdauer von 24 Monaten und eventuelle Preiserhöhungen nach einer
Einführungsaktion. Für Unentschlossene gibt es inwzsichen auch Angebote ohne Vertragsbindung.
- Vorsicht, wenn Sie mobile Datenkarten im Ausland nutzen. Bei vielen Anbietern fallen besonders hohe Kosten
an. Schauen Sie darauf im Urlaub, aber auch speziell in den Grenzregionen Österreichs, da Sie leicht in die
Netze ausländischer Mobilfunkanbieter kommen.
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