Chance für Österreichs Exporteure – Wirtschaftsvertreter aus Europa und Asien trafen
sich am Rande des 7. ASEM-Gipfels in Peking
Wien (pwk) - Mehr als 40 Staaten Asiens und Europas haben sich am soeben zu Ende gegangenen ASEM-Gipfel
(Asia Europe Meeting) in Peking gemeinsam für eine entschlossene und umfassende Reform des Weltfinanzsystems
ausgesprochen. Die ASEM-Teilnehmer waren sich einig, daß die Finanzkrise nur durch globale Maßnahmen
bewältigt werden könne.
Anlässlich des ASEM-Gipfels trafen sich auch Wirtschaftsvertreter aus Europa und Asien zu Gesprächen.
Aus Österreich nahm Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO), als Vorsitzender
der Arbeitsgruppe "Außenhandel und Investitionen" des "Asien-Europa Wirtschaftsforums"
am ASEM-Gipfel in Peking teil. ASEM ist eine Plattform für Dialog und Zusammenarbeit zwischen der EU und 16
asiatischen Ländern. Auf die ASEM-Partnerstaaten entfallen ein Drittel der Einfuhren der EU und 18% der Ausfuhren.
Innerhalb dieser Gruppe hat sich der Handel mit China zwischen 2000 und 2007 verdreifacht und der Handel mit Indien
und Vietnam mehr als verdoppelt. Österreich hat in die Region 2007 Waren im Wert von 5,2 Milliarden Euro exportiert
und um 5,8 Milliarden Euro importiert.
Angesichts der Bedeutung der Region für den Außenhandel warnt Koren vor protektionistischen Maßnahmen:
"Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, europäischen Unternehmen den Zugang zu Märkten
zu erleichtern, die - so wie viele asiatische Märkte - ein relativ hohes Wachstumspotenzial aufweisen."
Gerade in China werde sich weiterhin ein großes Chancenpotenzial für die österreichische Exportwirtschaft
ergeben, denn "China hat erst dieser Tage ein Infrastrukturpaket angekündigt, das die Inlandsnachfrage
des Reichs der Mitte erhöhen und Rückgängen der Ausfuhren nach Europa und Nordamerika entgegenwirken
soll", so Koren. Die Lieferungen österreichischer Unternehmen nach China haben im ersten Halbjahr 2008
um beachtliche 27% zugenommen. |