Wien (öj/m. glac) - Der portugiesische Regisseur Miguel Gomes hat mit "Aquele querido mês
de Agosto" (P/F 2008) eine Kleinstadt portraitiert. Arganil ist ein traditionelles Dorf, in dem das Leben
seinen eigenen Rhythmus hat. Stadtfeste und Prozessionen sind die einzigen großen Ereignisse. Was muss es
dann bedeuten, wenn die Einwohner plötzlich erfahren, dass Schauspieler für einen Film gesucht werden.
Dieser zum großen Teil improvisierte Film zeigt das Leben und die Filmbranche so, wie sie sind.
"Je ne suis pas morte" (Jean-Charles Fitoussi, F 2008) verbindet, auf den ersten Blick unabhängige,
Geschichten. Die surrealen Elemente machen den Zuschauer gespannt darauf, wer denn nun der große William
Stein sein mag. Die Frage nach der Sinn von Liebe, Einsamkeit und Sehnsucht stellt sich, wie von selbst.
Der als "enfant terrible des neuen deutschen Kinos" bezeichnete Werner Schroeter hat seinem neuesten
Film "Nuit de Chien" (F/D/P 2008) die dramaturgische Struktur des uruguayischen Schriftstellers Juan
Carlos Onetti übernommen. Die Schaubühne ist eine von Terror und Gewalt geprägte Stadt, in der Ossorio
versucht, seine ehemaligen Freunde und seine Geliebte wiederzufinden. Dass sich der Mensch in einem Ausnahmezustand
stark verändern kann, wird dem Protagonisten erst mit der Zeit klar. Die elementaren Wahrheiten werden hier
stark polemisiert. |