Außenministerin vor Jugendlichen und Lehrern zur Gestaltung der Zukunft Europas
Wien (bmeia) - "Gestalten dürfen, aktiver Teilhaber sein, mitmachen wollen, Mut machen.
Darum geht es in der EU. Das gut zu vermitteln, ist die große Verantwortung für Sie als Lehrerinnen
und Lehrer, wenn Sie Europa unterrichten", so Außenministerin Ursula Plassnik in ihrer Rede vor Pädagogen
und Jugendlichen im Rahmen des Pädagogenseminars "EU spannend unterrichten".
Angesichts aktueller Herausforderungen wie der Finanzmarktkrise oder der Vollendung der Wiedervereinigung Europas
formulierte die Außenministerin Ansätze für eine Zukunftsoffensive für Europa: "Wir müssen
aus Krisen lernen. Europa ist ein lernfähiger und lernbereiter Organismus. Auch die jetzige Finanzmarktkrise
oder der Krieg im Kaukasus sind Lernschübe für die EU", so Plassnik, die fortfuhr: "Wir müssen
das Weltdorf mitgestalten wollen. Das ist gerade für kleinere und mittlere Staaten wichtig. Wenn wir die Gestaltung
der Welt nicht den Großen überlassen wollen, müssen wir Kleinere und Mittlere auch konkret Verantwortung
übernehmen. Österreich hat mit dem Einzug in den UNO-Sicherheitsrat letzte Woche gezeigt, dass es dazu
bereit ist."
"Wir müssen auch das europäische Lebensmodell stärken. Dabei geht es im Kern darum, herauszuarbeiten,
warum wir gerne Europäer sind. Aber am dringendsten ist es, Mut zu Europa zu machen. Die Österreicherinnen
und Österreicher dürfen nicht auf die Seite der Angstmacher oder Angsthaber überwechseln. Gerade
Lehrer und Politiker müssen Zuversicht schaffen und Mut machen - sonst sind sie am falschen Posten!",
so die Außenministerin.
Die Außenministerin wiederholte ihren Vorschlag für ein Schulfach "EU": "Ich wünsche
mir ein Schulfach „Europa“ ab dem ersten Tag. Aber nicht um die Institutionen zu lernen, sondern vor allem um für
den Umgang mit der Vielfalt zu sensibilisieren. Die Vielfalt ist das Merkmal jeder unserer Gesellschaften und der
größte Reichtum Europas".
Als Netzwerk- und Informationszentrale stehe das Außenministerium allen Bürgerinnen und Bürgern
und gerade auch Lehrerinnen und Lehrern und deren Schülern zur Verfügung: "Wir haben ein vielfältiges
Informationsangebot: zahlreiche Broschüren, Experten, Ausstellungen, Führungen für Schulklassen,
Unterstützung bei Reisen nach Brüssel oder Straßburg. Kommen Sie diesen Sonntag, an unserem Tag
der offenen Tür, vorbei und lernen Sie das Außenministerium von innen kennen!", so Plassnik. |