Haslauer: Messewesen setzt wesentliche Wirtschaftsimpulse / Eisl: Menschen
müssen regionale Spezialitäten genießen können
Salzburg (lk) - "Von den Fachmessen in Salzburg gehen maßgebliche Impulse für die
gesamte Wirtschaftsregion aus. Als Tourismusland, das mit 6,4 Prozent der österreichischen Einwohner rund
ein Viertel der gesamten inländischen Tourismuswirtschaft repräsentiert, ist eine Messe wie die ‘Alles
für den Gast‘ von enormer Bedeutung, ist sie doch mit mehr als 700 Ausstellern und mehr als 40.000 Besuchern
das Flaggschiff des Salzburger Messewesens. Allein die Tatsache, dass die ‘Gast‘ in Salzburg stattfindet, ist ein
Symbol für Know-How und Kompetenz in Gastronomie und Tourismus, das weit über unsere Landesgrenzen hinaus
wirkt. Ich kann Reed Exhibitions Salzburg zu dieser Veranstaltung nur gratulieren." Das erklärte Wirtschafts-
und Tourismusreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 24.10. bei einem Informationsgespräch
mit Landesrat Sepp Eisl, Obmann des Salzburger Agrar Marketing, und Dir. Johann Jungreithmair, Vorsitzender der
Geschäftsführung & CEO von Reed Exhibitions Messe Salzburg.
Die vergangenen Jahre haben Salzburg touristische Rekordergebnisse gebracht. "Trotzdem sind eine weitere Optimierung
der touristischen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt neue, innovative Projekte notwendig. Unter diesem Aspekt
sehe ich auch die Tatsache, dass sich heuer erstmals die ‘Genuss Region Österreich‘ auf der ‘Alles für
den Gast‘ präsentiert", so Haslauer weiter.
Kulinarik und Genuss gehören zu Salzburg-Urlaub einfach dazu
"All unsere Erfahrungen zeigen, dass Kulinarik und Genuss für unsere Gäste in Salzburg eine
große Rolle spielen. Das Konsumieren regionaltypischer Speisen und Getränke gehört für 68
Prozent aller Gäste im Bundesland Salzburg zur Urlaubsgestaltung. Diesen interessanten Aspekt hat die kürzlich
veröffentlichte Studie ‘Tourismusmonitor Austria T-Mona‘ aufgezeigt. Die Salzburger Land Tourismus Gesellschaft
(SLTG) folgt diesem Trend mit einer strategischen Ausrichtung der touristischen Angebote im Bundesland Salzburg,
wie beispielsweise der heurigen Aktion ‘Salzburgerisch aufgetischt‘, oder den bestens eingeführten Marken
‘Almsommer‘ und ‘Bauernherbst‘", sagte Haslauer. In Zeiten der Globalisierung der Esskulturen sei das Interesse
für authentische und heimische Produkte in jüngerer Zeit wieder gestiegen. Ein Salzburg-Urlaub solle
daher in Zukunft von den Gästen nicht nur wegen der schönen Landschaft, sondern auch wegen der kulinarischen
Besonderheiten weiter empfohlen werden.
Eisl: Bereits 113 Genuss-Regionen in Österreich
113 Regionen in ganz Österreich sind es bereits, die als Mitglieder von "Genuss Region Österreich"
Gusto auf ihre regionaltypischen Köstlichkeiten und Schmankerl machen. "In Salzburg haben wir bereits
zehn ‘Genuss Regionen‘ ausgezeichnet, die zeigen, wie viel Wert die Menschen in Salzburg auf Genießen und
Qualität legen: Pinzgauer Kitz, Bramberger Obstsaft, Pinzgauer Bierkäse, Pinzgauer Rind, Salzkammergut
Reinanken, Tennengauer Almkäse, Tennengauer Berglamm, Flachgauer Heumilchkäse, Lungauer Eachtling und
Walser Gemüse", erläuterte Agrarreferent Landesrat Sepp Eisl beim Informationsgespräch zur
"Herbst-Gast 2008."
Auf 136 Quadratmetern des Messestandes der Salzburger Landwirtschaft präsentieren sich neben der Imkerei und
Brennerei Hinterhauser, den Wolfgangsee Schafprodukten, dem Salzburger Bauernkörberl und der Bio-Ernte Austria
die "Genuss Regionen Österreich". "Wir zeigen die Philosophie hinter dieser Initiative, wir
präsentieren den ‘Genuss Wirt des Jahres‘ und wir laden zum Verkosten unserer Spezialitäten ein. Genießen
mit allen Sinnen also", sagte Eisl zum Programm auf der Messe.
Genuss schlägt Billig-Konkurrenz
"Wir sehen ‘die Genuss Regionen‘ auch als wichtige Gegenmaßnahme zu aktuellen Entwicklungen im Lebensmittelhandel,
die mir ernsthaft zu denken geben. Unter dem Deckmantel der aktuellen Teuerungs-Diskussion greifen einzelne Handelskonzerne
zu Strategien, die ich aufs schärfste verurteile. So wirbt Billa im aktuellen Flugblatt mit einem Viertel
Kilo Butter aus Sachsen um 0,95 Euro. Wo bleibt da der vielstrapazierte Hausverstand?", so Eisl: "Auf
der Strecke bleiben bei dieser Strategie die heimischen Bauern, auf der Strecke bleiben Arbeitsplätze in der
Region, auf der Strecke bleibt die Wertschöpfung in der Region. Und das in einer Zeit, in der wir jeden Tag
darum kämpfen müssen, Arbeitsplätze zu erhalten."
ÖGZ-Gala am 8. November
Am Eröffnungstag der ‘Gast‘ wird bei der Gala des Fachmagazins ÖGZ der "Genuss-Wirt des Jahres"
ausgezeichnet. Aus mehr als 600 Wirten werden die neun Bundesländer-Sieger ermittelt, aus denen wird wiederum
der Bundessieger gekürt wird. "Für die ‘Genuss Regionen‘ ist es besonders wichtig, dass die regionale
Gastronomie ihre Produkte verkocht und ihren Gästen anbietet. Denn eine Kennzeichnungs-Tafel an der Ortseinfahrt
ist eindeutig zu wenig. Die Menschen müssen die Spezialitäten auch genießen können",
so Eisl abschließend. |