Marek: Architektur gewinnt in Tourismus und Freizeitwirtschaft zunehmend an Bedeutung   

erstellt am
23. 10. 08

Staatspreis Architektur 2008 für Bauten in der Kategorie „Tourismus und Freizeit" vergeben - Sieger ist das Hotel Schwarzer Adler Kitzbühel
Wien (bmwa) - "Architektur gewinnt zunehmend an Bedeutung im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft und hat sich zu einem nachgefragten Tourismusangebot entwickelt. Außerdem übernehmen Architekten und Bauherren eine große Verantwortung, denn sie gestalten unserer Umwelt und damit den Lebensraum nicht nur für die jetzige, sondern auch für künftige Generationen", betonte Wirtschafts- und Arbeitsstaatssekretärin Christine Marek, als sie am 22.10. im Rahmen eines Festaktes im Palais Eschenbach den Staatspreis Architektur 2008 verlieh. Mit dem Preis wurde tatanka ideenvertriebsgmbh, Mils und Gogl + Partner, Linz für das „Hotel Schwarzer Adler Kitzbühel" ausgezeichnet.

Der Staatspreis Architektur wurde heuer bereits zum zweiten verliehen. Mit ihm werden architektonische Projekte im Bereich von Tourismus und Freizeit ausgezeichnet, die im jeweiligen thematischen Bereich besondere Akzente bzw. wichtige Impulse setzen. Beurteilungskriterien waren u.a. die Qualität der architektonischen Gestaltung, die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit, der Innovationsgehalt und die Einfügung in die Landschaft.

Marek zur Bedeutung dieser Auszeichnung: "Wir sind zu recht stolz auf unser großes kulturelles und architektonisches Erbe. Wir dürfen es jedoch nicht verabsäumen, in unserer Zeit neuen Formen der Bewältigung von Bauaufgaben den entsprechenden Raum und Freiraum zu geben und gute Architektur in jeder Hinsicht zu fördern. Das Spannende an diesem Preis bzw. dieser Aufgabenstellung der Verbindung von Architektur und Tourismus sind vor allem zwei Aspekte, nämlich die wirtschaftliche Bedeutung und die Relevanz für unsere Lebensqualität. Bauwirtschaft und Tourismus sind wesentliche Wirtschaftsfaktoren mit einer hohen Wertschöpfung und einem hohen Beschäftigungspotenzial. Beide Branchen zusammen beschäftigen rund 320.000 Mitarbeiter/innen und tragen gemeinsam über 20 Prozent zum BIP bei."

Von besonderer Bedeutung ist für Marek nicht zuletzt auch, dass fast alle eingereichten Projekte ganz wichtige Impulse zur Stärkung des ländlichen Raumes gesetzt haben, und zwar durch die Schaffung eines neuen attraktiven touristischen Angebotes und durch die Beschäftigung lokaler Bauunternehmen. Damit könne dem Problem entgegengesteuert werden, dass die ländlichen Gebiete zunehmend Einwohner/innen verlieren und die Ballungsräume weiter stark anwachsen.

Aus knapp 80 Einreichungen hat eine unabhängige Jury (Michaela Gutmann, Eva Guttmann, Christian Kühn, Rüdiger Lainer, Wolfgang Polzhuber, Michaela Reitterer, Gabriele Riepl, Walter Stelzhammer) sieben Projekte nominiert und aus deren Mitte den Staatspreissieger sowie den Sieger des Sonderpreises Alt & Neu gekürt. Mit dem Sonderpreis Alt & Neu soll das Augenmerk auf qualitätvolle Erneuerungen gelenkt und aufgezeigt werden, dass aus der Verbindung von Bestand und Neuem sehr überzeugende Gesamtlösungen entstehen können.

Die ausgezeichneten Projekte

Staatspreis:
„Hotel Schwarzer Adler Kitzbühel"; Architektur: tatanka ideenvertriebsgmbh, Mils und Gogl + Partner, Linz; Bauherr: Dr. Christian und Andrea Harisch, Schwarzer Adler Kitzbühel

Aus der Jurybegründung: Das Hotel der Luxusklasse macht viele Schichten des „Bauens für Gäste" ablesbar und zeigt sehr selbstbewusst seine unterschiedlichen Zeitstempel, ohne in Mimikry und falsch verstandene Heimatidylle zu verfallen.

Sonderpreis:
„Stadtbad Dornbirn"; Architektur: cukrowicz nachbaur architekten zt gmbH, Bregenz; Bauherr: Stadt Dornbirn

Der Jury erschien das Stadtbad Dornbirn in diesem Kontext besonders bemerkenswert, weil es äußerst gefühlvoll ein Objekt aus den 1960er Jahren an die heutigen Ansprüche adaptiert. Neben der sehr gelungenen architektonischen Synthese beeindruckte auch das optimierte Energiekonzept, welches bei verdoppelter Nutzfläche gleich bleibende Betriebskosten erbringt.

Nominierungen

Neben dem Staatspreisträger und dem Sonderpreisträger sind folgende Projekte als "Für den Staatspreis nominiert" ausgezeichnet worden:

„Burg Forchtenstein"; Architektur: driendl*architects, Wien; Bauherr: Burg Forchtenstein Betriebsgesellschaft mbH

„Golfclub St. Oswald"; Architektur: x architekten, Linz und Wien; Bauherr: Golf- und Tourismusförderung St. Oswald

„Galzigbahn"; Architektur: driendl*architects, Wien; Bauherr: Arlberger Bergbahnen AG

„Holzbox Apartment Module"; Architektur: Holzbox ZT GmbH, Innsbruck; Bauherren: Naturfreunde Österreich Reisebüro & Freizeitbetriebe GmbH, Marktgemeinde Passail, Die Frohnleitner, Lebenshilfe Ausseerland, Entwicklungsverein Planneralm & Plannereckbahn

„life medicine RESSORT DAS KURHAUS Bad Gleichenberg"; Architektur: Jensen & Skodvin Arkitektkontor AS mit Partnerarchitekt Domenig & Wallner ZT GmbH; Projektmanagement: WENDL ZT GmbH; Bauherr: Kappa Thermenbeteiligung GmbH

Mitveranstalter des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ausgeschriebenen Staatspreises sind die Wirtschaftskammer Österreich, die Architekturstiftung Österreich, die Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten sowie das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
 
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