Wien (rk) - Am 23.10. überreichte Vizebürgermeisterin und Sportstadträtin
Grete Laska gemeinsam mit Bürgermeister Michael Häupl, im Wiener Rathaus, das "Silberne Ehrenzeichen
für Verdienste um das Land Wien" an Herbert Prohaska und Peter Kleinmann. "Es ist eine ganz besondere
Ehre für mich, diese Auszeichnungen überreichen zu dürfen. Herbert Prohaska und Peter Kleinmann
sind in ihren Sportarten wahre Vorbilder und haben als aktive Sportler aber auch danach, enorm viel für ihre
Sportarten geleistet. Die Erfolge von Herbert Prohaska bei der Austria, in Italien, mit der Nationalmannschaft
und vor allem seine gewinnende Art machen ihn zu einem sympathischen Botschafter des runden Leders. Auch Peter
Kleinmann ist ein Besessener im positivsten Sinn. Dank seiner Hartnäckigkeit, seiner professionellen Einstellung
und unermüdlichen Arbeit ist Wien heute im nationalen aber vor allem auch im internationalen Volleyballsport
eine fixe Größe. Für diese Wien-Werbung im In- und Ausland gebührt beiden unendlich viel Dank",
sagte Sportstadträtin Grete Laska.
Von Ostbahn XI zu Inter Mailand und AS Roma
Herbert "Schneckerl" Prohaska wurde am 8. August 1955 in Wien geboren. Bereits mit 17 Jahren begann seine
Profikarriere, als ihn die Wiener Austria vom Kultverein Ostbahn XI verpflichtete. In den ersten acht Jahren (1972
- 1980) bei den Violetten wurde er vier Mal Österreichischer Meister und drei Mal Österreichischer Cupsieger.
1980 wechselte Herbert Prohaska von Wien nach Italien, genauer gesagt zu Inter Mailand. Mit den "Nerazzuri"
holte er in seinem zweiten Jahr gleich den Italienischen Cup. 1982 wechselte er zum AS Roma und gewann gleich in
seiner ersten Saison die Italienische Meisterschaft. 1983 kehrte der erfolgreiche Italienlegionär wieder zu
seiner Austria zurück. Sechs Jahre später beendete Prohaska seine Profikarriere bei den Violetten. Aber
auch im Nationalteam hatte er seine Erfolge. 1977 schoss er mit dem "Spitz von Izmir" Österreich
zur WM-Endrunde 1978 in Argentinien. Dort folgte der legendäre 3:2 Sieg gegen Deutschland in Cordoba. Auch
bei der WM 1982 in Spanien war er mit dabei. Herbert Prohaska absolvierte insgesamt 84 Einsatze im Dress der Österreichischen
Fußballnationalmannschaft. Dass er natürlich mit seiner Erfahrung und seinem Wissen dem Fußball
erhalten bleiben sollte, war relativ rasch klar. 1990 nahm er das erste Mal auf der Trainerbank Platz und zwar,
wie könnte es auch anders sein, bei den Wiener Violetten. In den folgenden zwei Jahren gelangen ihm gleich
zwei Meistertitel und zwei Cupsiege mit der Austria. 1993 wurde Prohaska Trainer der Österreichischen Fußballnationalmannschaft
und qualifizierte sich 1997 als Gruppensieger direkt für die WM 1998 in Frankreich. Unter seiner Ägide
erreichte das Nationalteam mit Rang 17 die bisher beste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste. Seine so erfolgreiche
Arbeit wurde 1999 jäh beendet, nach dem 0:9 gegen Spanien trat Herbert Prohaska als Teamchef zurück.
Bis 2000 nahm er wieder auf dem Trainerstuhl bei der Wiener Austria Platz. Herbert Prohaska wurde im Jahr 2004
zu Österreichs Fußballer des 20. Jahrhunderts gewählt und erhielt für seine Verdienste bereits
zahlreiche Auszeichnungen. Seine fachkundigen und amüsanten Analysen gibt es für alle Fußballfans
im ORF und in der Kronen Zeitung.
Ein Leben für den Volleyballsport
Am 17. September 1947 in Wien geboren. Er entschied sich für die Kürschnerlehre. Sein Herz schlug allerdings
immer schon für Volleyball. 1962 im Alter von 15 Jahren tritt Peter Kleinmann in den Volleyballklub ÖMV
Blau Gelb ein, der Beginn einer sehr steilen und erfolgreichen Karriere im Sport. Als Spieler auf Wanderschaft
machte Peter Kleinmann Station bei ÖMV Blau Gelb, Pradl Innsbruck, TSV Lindau, Club A. Tyrolia. Meistertitel
gewann er mit Blau Gelb und in Innsbruck. Das Trikot der Nationalmannschaft streifte er nicht weniger als 88 mal
über. Die Erfolgsserie als Spieler setzte Kleinmann auch als Trainer und Manager fort. Nach seiner Trainerprüfung
im Jahr 1983 holte er mit Club A. Tyrolia, Sokol V und Donaukraft insgesamt 9 Österreichische Meistertitel
und 8 Österreichische Cupsiege. Der Erfolgsrun setzte sich auch als Manager der hotVolleys fort. 1994 wurde
die Volleyball FörderungsGesmbH gegründet und Peter Kleinmann übernahm die Geschäftsführung.
Unter seiner Regie als Manager konnten nicht weniger als 8 Österreichische Meistertitel, 7 Österreichische
Cupsiege, zwei Siege der Interliga eingefahren werden. Darüber hinaus das Erreichen des Final Four der European
Champions League und Jahr für Jahr die Teilnahme in der Europäischen Eliteliga. Die hotVolleys sind aber
nicht nur im Profibetrieb ein Herzeigeverein, auch die Nachwuchsarbeit ist hervorragend, hier gehören Meistertitel
in allen Klassen schon fast zum Alltag. Neben seinen Aufgaben im Klub machte sich Peter Kleinmann aber auch für
den gesamten Volleyballsport stark. Im Jahr 2001 wurde er zum Präsidenten des Österreichischen Volleyballverbandes
gewählt. Dank seiner hervorragenden Kontakte zu den internationalen Verbänden und zum europäischen
Verband ist es ihm gelungen, die Auslosung zur Champions League nach Wien zu holen, die nun schon einige Male hier
stattgefunden hat und Wien somit in den Mittelpunkt des Volleyballsports rückt. Sein jüngster erfolgreicher
Coup ist noch gar nicht lange her. Dank Kleinmann ist Österreich im Jahr 2011 gemeinsam mit Tschechien Veranstalter
der Volleyball-EM, das Finale wird in Wien über die Bühne gehen. "An dieser Stelle möchte ich,
Dir Peter, meinen ganz persönlichen Dank aussprechen für die unermüdliche Arbeit, für die professionelle
Einstellung und Deinen tollen Einsatz", so Sportstadträtin Grete Laska. |