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Waldviertler Karpfen sind zunehmend gefragt |
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Heidenreichstein (nöwpd) - Für die Teichwirtschaft in Niederösterreich, die sich weitgehend
auf das Waldviertel konzentriert, beginnt jetzt wieder die Hochsaison. Von Ende Oktober bis Weihnachten ist der
"Waldviertler Karpfen" ein ganz spezieller Vertreter der "Genussregion Niederösterreich".
Rund 1.600 ha Teiche gibt es im Waldviertel, "etwa 1.000 Teiche, die von rund 80 Betrieben bewirtschaftet
werden", sagt Willibald Hafellner, Obmann des NÖ Teichwirteverbandes aus Heidenreichstein. Etwa 400 Tonnen Fisch werden im Waldviertel jährlich produziert, wobei nur 50 Prozent der Karpfen in den Küchen landen. Die zweite Hälfte wird als Fischbesatz an andere Fischgewässer verkauft, teilt Hafellner dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. "Unsere Fische sind sehr gefragt, weil sie in allen Gewässern gedeihen", so Hafellner. Die Besatzfische aus dem Waldviertel werden in ganz Österreich verkauft, insbesondere nach Kärnten und Oberösterreich. Niederösterreichs Agrar- und Umweltlandesrat Josef Plank spricht von einer wachsenden Rolle der Teichwirtschaft im Land, sie sei "ein starker Faktor, mit dem auch Einkommen erzielt wird". Für heimische Qualitätsfische sieht er noch "viel Potenzial". Im Fischverbrauch liegt Österreich mit rund fünf Kilo pro Kopf noch weit hinter Deutschland zurück, wo es 12,5 Kilo sind. "Beim Süßwasserfisch halten wir überhaupt erst bei einem Kilo", meint Plank und verweist auf die Chancen der Ybbstal-Forelle, des Alpenlachs und der geschützten Marke Waldviertler Karpfen. "Fisch ist ein attraktives Lebensmittel, und beim Meeresfisch stößt man ja bereits an Grenzen", sagt Plank: "Wir haben auch eine optimale Wasserqualität, sodass die Teichwirtschaft sicher ein zusätzlicher Schwerpunkt in der Regionalentwicklung sein kann auch im Zusammenspiel mit dem Tourismus und dem Naturschutz." Derzeit erwirtschaften die Waldviertler Fischereibetriebe eine Wertschöpfung von rund 13 Millionen Euro. "Die Preise sind in den letzten beiden Jahren wieder besser, sie waren zuvor abgesunken", berichtet Hafellner, "wobei auf der anderen Seite auch die Futtermittelpreise gestiegen sind". Für einen Karpfen im Ganzen müsse ein Konsument von einem Richtpreis um die 6 Euro pro Kilo ausgehen, Karpfenfilet ohne Gräten kostet allerdings rund 16 Euro pro Kilo. Einige Teichbetriebe im Waldviertel arbeiten mittlerweile auch nach Bio-Richtlinien und verkaufen ihre Karpfen per Bio-Angebot in den Supermärkten. "Wir wollen ein Spezialitätenladen bleiben", betont Hafellner. Mit den Großbetrieben im Tschechien "können und wollen wir nicht mithalten", sagt auch Landesrat Plank. Hafellner ergänzt: "Die Teiche im Waldviertel sind weitgehend ausgebaut, unsere Kapazitäten sind begrenzt. Wir sind aber dabei, die bestehenden Teiche zu modernisieren und weiter in die Qualität zu investieren." http://www.waldviertler-karpfen.at |
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